ich habe jetzt seit ca. 12 Monaten (daher auch etwas ausführlicher, bitte nicht abschrecken lassen ) mit Schmerzen im Genitalbereich, insbesondere am Penis, sowie mit Erektionsstörungen zu kämpfen. Angefangen hat alles mit einem Knubbel unterhalb der Eichel, der sich dann innerhalb von 1-2 Wochen zu einer strangartigen Verhärtung entlang der Kranzfurche ausgebildet hat. Die größte Schwellung ist hierbei an der linken Seite, wobei diese anfangs völlig schmerzfrei war. Beim Urologen wurde eine Lymphangitis diagnostiziert und ich bekam ein Hautantibiotikum, was ich ca. zwei Wochen anwenden sollte. In diesem Zeitraum bekam ich den Eindruck, dass sich beim Masturbieren bei einer sonst normalen Erektion die Eichel nicht mehr richtig mit Blut füllte. Nach den zwei Wochen gab es hinsichtlich der Schwellung keinerlei Veränderung. Grundsätzlich hielt der Urologe dies für unproblematisch und auch die schwächere Erektion der Eichel erstmal für unbedenklich.
Da mir dies keine Ruhe lies und sich mittlerweile auch gelegentliche Schmerzen (Stechen, Brennen) am Penis, insbesondere im Bereich der Schwellung unterhalb der Eichel, einstellten, suchte ich nach ein paar Wochen einen zweiten Urologen auf, der ein Doppler-US sowie ein MRT machen lies. Die US-Untersuchung zeigte keine Auffälligkeiten und laut MRT-Befund deute alles auf eine zurückliegene Entzündung mit einer nun vorliegenden Gewebeverhärtung hin. Aufgrund einer Kontrastmittelaufnahme an einer Stelle im Bereich des Schaftes könne im unwahrscheinlichsten Fall eine beginnende IPP in Erwägung gezogen werden.
Von einer nun abgeklungenen Entzündung eines Lympfgefäßes ausgehend, konnte mir der Urologe keine Therapie empfehlen. Wegen anhaltender Schmerzen und zunehmender Erektionsprobleme suchte ich diesen ein paar Wochen später nochmals auf, welcher mir anbot, mich an die urologiesche Abteilung eines Krankenhauses zu überweisen. Der mich dort empfangende Arzt bestätigte die zurückliegende Lymphangitis, die keiner Behandlung bedürfe bzw. für die es keine gebe. Auf die Schmerzen ging er allerdings nicht ein und gab - zwar ironisch, aber nicht wirklich hilfreich - das Alter (Anfang 30) als möglichen Grund für die Erektionsstörungen an, sodass auch dieser Besuch keine neuen Erkenntnisse brachte.
Mittlerweile bekomme ich - wenn überhaupt - nur noch eine sehr schwache Erektion, die dazu sehr labil ist. Auch konnte ich entgegen früher seit mehreren Wochen keine Erektion mehr beim Aufwachen feststellen. Ich habe den Eindruck, dass sich der Penis oft kalt anfühlt, sodass ich an eine mangelnde Durchblutung denke, und sich die Haut im Bereich der Kranzfurche verändert hat (rauher geworden ist). Hinzu kommt das eigentlich täglich vorhandene Brennen, dort, wo die Schwellung am deutlichsten ist, manchmal auch ausstrahlend in den Penisschaft und die Hoden. Ende Oktober bekam ich Schmerzen im Bereich des rechten Nebenhodens/Samenleiters. Auch hier zeigte sich bei der Untersuchung (US, Abtastung) nichts. Ich erhielt Ibuprofen und die Schmerzen gingen innerhalb weniger Tage zurück. Gegen das Brennen zeigte Ibu jedoch keine Wirkung. Seit etwa diesem Zeitraum hat sich ein stärkerer Harndrang eingestellt. Dieser verstärkt das Brennen zusätzlich, sodass ich an manchen Tagen nachts aufgewacht bin und zur Toilette musste.
Ich bin total ratlos und habe den Eindruck, dass es allen Ärzten, mit denen ich bis jetzt gesprochen habe, nicht anders geht. Mir gehen alle möglichen Ursachen (Bakterien, Pilze, Prostata, IPP, Rad fahren ...) für die Symptomatik durch den Kopf. Mein Blutbild ist - bis auf einen Eisenmangel - in Ordnung. Ich habe jetzt mal um Prüfung des Testosteronwerts gebeten und werde es außerdem noch bei einem Hautarzt versuchen. Andererseits halte ich es für unwahrscheinlich, dass z.B. die Schmerzen durch einen Hormonmangel ausgelöst werden. Mir wurde empfohlen, es mal mit einem Potenzmittel zu versuchen.
Hat hier jemand vielleicht mal was Ähnliches erlebt oder eine Idee, wie man zu einer Diagnose kommen oder was die Ursache sein könnte?
Tut mir leid, dass der Beitrag so lange ausgefallen ist. Für jede Antwort schon mal vorab vielen Dank und viele Grüße!
Kommentar