Zunächst Schmerzen an Eichelspitze, direkt am Ausgang Harnröhre,
etwa wo das Vorhautbändchen ansetzt.
Zunächst nur diese Schmerzen, nach ein paar Tagen waren sie wieder weg.
Im Laufe von Wochen dann kam es wieder, zusätzlich Schmerzen hinter Eichel, oben und unten.
Diese Schmerzen können bis zur Entzündung anwachsen,
es sieht dann aus wie eine Vorhautentzündung hinter Eichel (oben),
oder wie Überdehnung Vorhautbändchen (Eichel unten).
Vorhaut kann durch Ödem anschwellen, ebenso Eichelspitze und Eichelunterseite.
Eichelspitze ist morgens öfter geschwollen (Ödem), die Eichel faltig-trocken,
die "Lippen" am Ausgang Harnröhre faltig, man meint, dort blaue Adern zu sehen,
entlang des Vorhautbändchens zieht sich Rötung auf Unterseite Eichel entlang,
oben hinter Eichel Rötung wie wenn es Vorhautentzündung wäre.
Medikament ibuprofen schlägt gut an.
Nach 6 Wochen Abstinenz vollständiges Abklingen,
*aber* es geht sofort wieder los, sobald man wieder etwas heftiger rammelt.
Beim Rammeln gibt es *keinen* blitzartigen Moment des Schmerzes,
man merkt nur wenig oder nichts, und erst danach schwellen die Schmerzen an.
Urinieren und Ejakulieren werden als heilsam empfunden, kein Schmerz dabei.
Urologe Nr. 1:
Macht keinen Ultraschall. Für ihn ganz klar Überdehnung Vorhautbändchen.
Ergo OP Durchtrennung Vorhautbändchen. Fertig.
Da es danach immer noch nicht gut ist, macht er Abstriche ohne Ergebnis.
Und gut Zureden: "Wird schon", meint er wiederholt.
Vier Monate (!) nach Bändchen-OP sind die Schmerzen weitgehend abgeklungen.
Nebenbei Kehlkopfprobleme, wohl wegen langer Abstinenz, gehen auch wieder vorbei.
Mein HNO hatte mir deshalb eine Magenspiegelung aufgebrummt,
weil er sich die Kehlkopfprobleme nur durch Reflux erklären konnte. Prost Mahlzeit!
Zwischenspiel:
Dann ist für drei Monate (relative) Ruhe, die Eichel ist aber weiterhin neuralgisch.
Es herrscht trotzdem die Hoffnung, dass es nun endgültig vergeht.
Es entstehen immer noch Ödeme an Eichelspitze, weil Eichel dem leichten Druck der Vorhaut nicht standhält:
Die Grenze der Ödeme auf Eichel verläuft immer dort, wo die Vorhaut auf der Eichel aufliegt.
Einschmieren der Vorhaut mit Feuchtigkeitssalbe vermeidet die Ödeme, weil die Vorhaut dann so labbrig wird,
dass sie keinen Druck mehr auf die Eichel ausüben kann.
Ein direktes Auftragen der Salbe auf die Eichel drückt übrigens anscheinend Kapillaren zu,
denn dann bildet sich trotz Salbe ein Ödem an Eichelspitze.
Deshalb Auftragen der Salbe auf die zurückgezogene Vorhaut,
um diese dann in eingesalbtem Zustand wieder vorzurollen.
Am Ende dieser drei Monate fiel auf, dass manchmal (!) ein Vergessen des Einsalbens nicht zu Ödemen führte,
es gab also auch hier eine leichte Verbesserung.
Nach Ablauf von drei erträglichen Monaten ...
... flammt die Sache wieder auf. Auf geht's zu einem anderen Urologen:
Urologe Nr. 2:
Umfangreiche Untersuchungen, Ultraschall von Penis, Prostata, Nieren, etc.,
Strahldruckmessung. Keine Harnröhrenspiegelung (da kein Schmerz dort).
Abstriche aus Harnröhreneingang und von Eichel-Hals.
Alle Untersuchungen negativ. Die Blase ist recht groß, entleert aber ordnungsgemäß.
Nach drittem Termin und weiterer Selbstbeobachtung haben wir etwa folgendes Bild:
Die Schmerzen flammen auf bei heftigerem Rammeln.
Wie geht das vor sich? Eigentlich ganz banal: Gerammelt wird in ein Kissen hinein.
Das Kissen ist weich, und die Übung wird schon seit vielen Jahren ohne Probleme praktiziert.
Deshalb liegt es eigentlich nicht nahe, hier ein Problem zu suchen.
Die Vermutung ist:
Durch das heftige Rammeln knickt die Eichel nach oben (evtl. auch nach links) ab.
Die Knicklinie ist auf der Penisoberseite hinter der Eichel.
Die Eichelunterseite hingegen wird durch das Hochknicken der Eichel überdehnt.
Der Schmerzpunkt an der Eichelspitze ist der Auftreff-/Schleifpunkt auf dem Kissen,
also der Hebelpunkt für das Abknicken der Eichel, außerdem ist dort der Bändchenansatz.
Das Bändchen war evtl. tatsächlich überdehnt, aber nicht, weil es zu kurz wäre,
sondern weil die Strecke durch das Hochknicken der Eichel länger wurde.
Urinieren und Ejakulieren werden deshalb als heilsam empfunden,
weil sie die Knickung von innen durch Druck tendentiell wieder geradebiegen (Vermutung).
Meine Laientheorie (Urologe stimmte so nicht zu) ist zudem, dass Einknickung auf
Oberseite hinter Eichel auch Zu-/Abflüsse der Eichel stört, deshalb Ödeme, Trockenheit, etc.
Therapie:
Noch längere Schonung als bisher, also mehr als 6 Wochen.
Allerdings ohne strikte Abstinenz (eben sehr behutsam vorgehen).
Der Urologe ist mit diesem Therapievorschlag selbst unzufrieden.
Letztlich heilen solche Dinge immer von selbst aus, selbst wenn es ein stärkerer Einriss wäre
(was es definitiv nicht ist).
Die Frage ist nur, warum es in diesem Fall nicht längst abgeheilt ist,
sondern immer wieder kommt?
Ratschläge sind willkommen.
Das Problem ist eingegrenzt, aber nicht gelöst.
Ob es mit noch längerer Schonung getan ist, ist fraglich, wir werden sehen.
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