mein Vater ist 66 Jahre alt und hat seit 2 Jahren Blasenkrebs. Er ist in ständiger Behandlung und geht regelmäßig zur Kontrolle (Blasenspiegelung, Ultraschall).
Unabhängig davon bekam er letzte Woche plötzlich Blutungen aus der Harnröhre, die sich innerhalb Stunden verschlimmerten. Es kamen starke Schmerzen hinzu, und er konnte nicht mehr Wasser lassen. Im Krankenhaus wurde ein Blasenstau festgestellt. Der Arzt drückte mit einer dicken Spritze Spülflüssigkeit in die übervolle Blase und zog manuell viel Blut, Gerinnsel, Urin und Flüssigkeit wieder heraus (insgesamt 15 Spritzen). Diese Behandlung bereitete meinem Vater große Schmerzen; ein Schmerzmittel bekam er nicht, obwohl er darum bat. Er verlor viel Blut, da er (wegen Vorhofflimmern) auch noch Gerinnungshemmer einnimmt.
2 Tage später wurde ein CT gemacht, wo erneut das Einspritzen und Abziehen von Flüssigkeit erforderlich. Auch bei dieser schmerzhaften Prozedur bekam er kein Schmerzmittel.
Mein Vater erzählte, dass er - obwohl er keineswegs empfindlich ist - vor Schmerzen geschrien hatte. Noch Tage später tat ihm sogar das Kiefergelenk davon weh.
Meine Frage nun: Warum quält man Patienten dermaßen? Gibt es eine medizinische Begründung für diese Vorgehensweise, oder läuft das unter „Sparmaßnahmen“? In einem Krankenhaus stehen ja bekanntermaßen wirksame Schmerzmittel (Opiate, Kurznarkosen) zur Verfügung. Diese Behandlung scheint keine Ausnahme gewesen zu sein, weil der Bettnachbar meines Vaters genau das Gleiche erzählte.
Vielen Dank im Voraus für Ihre Antwort.
Melanie
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