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abakterielle prostatitis
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abakterielle prostatitis
Hallo Forum, Ich würde gerne eine Frage bezüglich meiner nun schon länger anhaltenden prostataentzündung stellen. Vllt kann ja jmd. Noch einen Tipp aussprechen. Mich interessiert natürlich auch die Meinung von Dr. Kreutzig. Die Entzündung ist bereits mehrere Wochen im Körper und ist wie es scheint schwer zu therapieren. Ich klage lediglich über Probleme, die in meinen Augen direkt mit der Proatata in Verbindung stehen. Keine typischen "cpps" Symptome wie Schmerzen beim sitzen, fremdkörpergefühl etc. Lediglich häufiger harndrang (auch nachts), nachtröpfeln, ein komisches "kälte Gefühl" im Penis und Erektionstörungen. Ich erhalte jetzt über 3 Wochen ein Antibiotikum (cipro...) obwohl sowohl Urin als auch Spermaprobe negativ auf Bakterien getestet wurden. Zudem habe ich alphablocker verschrieben bekommen und mache in eigenregie die Brocoli Kur (schaden kann es ja nicht). Nach der ersten Woche der Antibiotika-therapie zeigte sich keine Verbesserung. ist es normal, dass die Verbesserungen wirklich erst nach längerer Antibiotikagabe spürbar werden? Wenn das Antibiotikum versagt, welche weiteren Möglichkeiten gibt es die Entzündung zu stoppen, bevor eben die typischen cpps Verspannungen auftreten? In der Forschung kursiert ja mittlerweile die Meinung, dass die cpps Symptome erst durch die Prostatitis (also die eigentliche Entzündung in der Prostata) entstehen. ich Teile diese Meinung. Und eine letzte sehr skurrile Frage: ich habe vor 2 Wochen trotz Prostatitis eine größere Menge Alkohol getrunken (ich weiß mittlerweile das es eigentlich nicht gut ist). Komischerweise waren die Symptome danach für ca 2 Tage nahezu vollkommen verschwunden! Gibt es dafür eine medizinische Erklärung oder vllt auch nur eine Theorie? Ich hoffe auf eine Antwort und vielen Dank schon einmal im Voraus.Stichworte: -
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Re: abakterielle prostatitis
Vielen Dank für die schnelle Antwort!
Das Problem an der Alkoholtheorie ist: Ich habe allgemein keine Schmerzen! Lediglich starkes Wasserlassen, Nachtröpfeln, ein "kälte Gefühl" im Penis und starke Erektionsprobleme, die leider auch nicht mit PDE-5- Hemmer richtig anzugehen sind. (Sildenafil und Tadalafil probiert und auf korrekte Einnahme geachtet) Während einer Entzündungsphase ist es mir praktisch nicht möglich eine Erektion zu bekommen. Hatte das selbe Problem vor ca. 3 Jahren schon einmal. Die Krankheit hat sich damals über mehrere Monate (fast 1 Jahr) gezogen, da ich die Symptome erst sehr spät wahrgenommen habe. Ich musste über 2 1/2 Monate Antibiotika nehmen. Erst nach dieser Therapie war die Entzündung wieder aus dem Körper verschwunden. Können Sie mir den genauen Zweck verraten, warum man nach der Antiobiotika-Therapie noch so lange warten sollte? Meinen Sie das 3 Wochen Antibiotika überhaupt ausreichen um die Entzündung zu besiegen?
Und zu guter letzt: Kann es sein das der Alkohol den Beckenboden wieder stärker durchblutet hat und die Symptome daher abgeklungen sind? Die Menge des Alkohols war definitiv nicht übermäßig hoch. (3-4 kurze und 4 Bier). Wäre das so möglich, dann würden die Symptome vermutlich eher durch Verspannungen hervorgerufen werden.
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Re: abakterielle prostatitis
Ich kann dazu spezifisch so sicher nichts sagen….
3 Wochen antibiotische Therapie ist wenigstens erforderlich. Nach Erfahrung vergehen bis zur Beschwerdefreiheit oft weitere 6-8 Wochen.
Lieben Gruß
Dr. T. Kreutzig
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Re: abakterielle prostatitis
OK, nochmals vielen dank. Das Antibiotika werde ich natürlich bis zum Ende verbrauchen. Nur habe ich Skepsis das es wirklich den gewünschten Effekt hervorbringt immerhin sind weder im Urin noch im Ejakulat Bakterien gefunden worden, was ja durchaus für eine Verspannung als Ursache spricht. Sollte tatsächlich eine Verspannung für die Symptomatik verantwortlich sein, was würden Sie mir raten? Ein Besuch beim Osteopathen? Eventuell in Verbindung sogar mit einer Psychotherapie? In der Region Münsterland kennen Sie nicht zufällig einen guten Urologen / Therapeuten etc. der sich mit der cpps Thematik auskennen könnte und neben Antibiotika noch andere Therapiemaßnahmen wie Naturmedizin, triggerpunkt therapie, beckenbodentraining(?) vornimmt? Finde das dkd in Wiesbaden mit Dr. Merkle sehr interessant nur bin ich leider kein Privatpatient noch habe ich eine Überweisung vom Urologen. Einfach den behandelnden Urologen darauf ansprechen?
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Re: abakterielle prostatitis
Vielen Dank Herr Dr. Kreutzig.
Geduld ist wohl wirklich angebracht bei dieser Erkrankung. Ich stelle Ihnen nun noch zwei abschließende Fragen und verabschiede mich dann vorerst aus dem Forum. Ich denke das viele Lesen verbessert die Probleme auch nicht.
Frage 1: Das Erektionsproblem steht meiner Meinung nach unmittelbar mit dem Beckenboden in Verbindung. Wenn ich einen PDE5-Hemmer einnehme, ist es mir möglich eine Erektion zu bekommen. Diese verliere ich jedoch bereits nach wenigen Minuten wieder. Es fällt mir auf, dass ich bei einer Erektion ein Druckgefühl im Beckenboden bekomme. Es fühlt sich tatsächlich verspannt an und ist fast schon schmerzhaft. Hängt dieses Phänomen mit der Prostatitis zusammen. Was würden Sie einem Patienten raten, wenn er mit diesem Problem bei Ihnen in die Sprechstunde käme.
Frage 2: Gibt es die Möglichkeit eine Verspannung im Beckenboden wirklich nachzuweisen und gibt es eine Therapie hierfür? Könnte auch eine Beckenbodenschwäche vorliegen (s. Erektionsproblem etc.)
Ich hoffe auf eine letzte Antwort und bedanke mich nochmals.
Viele Grüße
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Re: abakterielle prostatitis
1. Ich würde die PDE-5-Hemmer öfter nehmen oder höher dosieren
2. Beckenbodengymnastik machen
Lieben Gruß
Dr. T. Kreutzig
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Re: abakterielle prostatitis
Vielen Dank für die Antworten,
Habe jetzt Ciproflaxacin über 3 Wochen genommen und verspüre eine leichte Besserung. Harddrang ist nicht mehr so stark. Die restlichen Probleme sind hingegeben noch immer vorhanden. Mein Arzt weigert sich die Therapie mit Ciproflaxacin fortzuführen. Ich persönlich finde das sehr bedauernswert, da es zu einer Besserung der Symptome gekommen ist und ich die Behandlungszeit von 3 Wochen bei einer Prostatitis einfach als zu kurz erachte. Der Doktor hat mir jetzt ein anderes Antibiotika verschrieben mit dem Namen Doxycyclin. Wiederum 20 Tage.
Was halten Sie von dieser Behandlung? Wäre es nicht sinnvoll die Therapie mit Ciproflaxacin noch für 1-2 Wochen zu verlängern oder sollte ich nun wirklich anfangen Doxycyclin zu nehmen?
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Re: abakterielle prostatitis
Dr. Kreutzig, die Probleme sind nach wie vor akut. Meine Frage: Warum eigentlich Doxycyclin bei einer Prostatitis. Im Beipackzettel steht das es im Uro-Genitalen Bereich lediglich zur Beseitigung von Chlamydien zu gebrauchen ist. Diese sind jedoch vorher mehrfach ausgeschlossen worden!
Warum also Doxycyclin bei einer Prostatitis verschreiben, die nicht durch Chlamydien bedingt ist?
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Re: abakterielle prostatitis
Zusatz: haben Sie noch einen Tipp was ich vlltvllt machen könnte? Nach 3 Wochen cipro war eine Besserung zu spüren. Leider meinte der Arzt das es unnötig sei weiter mit dem Medikament zu therapieren.
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