zunächst großen Respekt für Ihr Engagement und die geduldigen Antworten auf die vielen Fragen in diesem Forum. Ich möchte auch meinen Fall schildern und würde mich über eine Einschätzung freuen, da ich mit der bisherigen Behandlung durch den Urologen nicht zufrieden bin:
- Mitte Juli: Häufiger Harndrang, keine weiteren Beschwerden
- Anfang August: Zusätzlich leichtes Brennen an der Harnröhrenspitze nach dem Wasserlassen bzw. stärkeres Brennen der gesamten Harnröhre nach dem Samenerguss -> Besuch beim Urologen
- bei Ultraschall-Untersuchung aufgrund der Färbung festgestellt: Zystitis, keine weitere Diagnostik, Therapie: 10 Tage 2x Cipro 500mg
- Hiernach unveränderte Beschwerden
- Folgetermin Ende August: Blutuntersuchung auf EBV, CRP, keine weitere Diagnostik, Verweis auf die Langwierigkeit einer Zystitis, erweiterte Therapie: 28 Tage 1x Cipro 250mg
- Nach Ende der Cipro-Behandlung unveränderte Beschwerden, zusätzlich glasiger Ausfluss, morgens mit weißlicher Färbung, Rücksprache mit dem Arzt: Keine Sorge, Folgen der langen Behandlung, alle STD wären über die Blutuntersuchung ausgeschlossen und aufgrund der Cipro-Gabe sowieso beseitigt
- Am 04.10. aufgrund der anhaltenden stärker werdenden Beschwerden einen anderen Urologen aufgesucht, erstmals Urinprobe und Harnröhrenabstrich, nach 5 Tagen heute das Ergebnis: DNA-Test auf Chlamydien positiv, Therapie: 10 Tage Doxycyclin 200mg
- Sexuelle Kontakte vorher bzw während der Symptome gab es lediglich Anfang Juli, Ende Juli und Ende September (1 Tag hiernach ist erstmals der Ausfluss aufgefallen) - nur geschützter GV, aber ungeschützter OV
Meine Fragen:
- Ist davon auszugehen, dass die Chlamydien bereits seit Mitte Juli die Beschwerden verursacht haben oder kommt hierfür erst der Zeitraum ab Ende September in Frage, nach der Cipro-Behandlung und dem hinzukommenden Ausfluss?
- Ist davon auszugehen, dass es sich um einen besonders hartnäckigen Stamm handelt, der weder im Blut nachgewiesen werden konnte, noch auf Cipro reagiert, oder erfolgte die Ansteckung vielleicht erst danach?
- Ist die Therapie 10 Tage Doxy 200 ausreichend, falls die Krankheit verschleppt wurde?
- Wie hoch ist die Wahrscheinlichkeit einer Huckepack-Infektion mit HIV bei geschütztem Geschlechtsverkehr und ungeschütztem Oralverkehr bei vorhandener Chlamydien-Infektion, sprich sollte ich hier einen HIV-Test durchführen?
Danke im Voraus und viele Grüße aus Düsseldorf
Sven
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