ich (36 Jahre) habe seit 3 Monaten Harndrang + Missempfindungen im Bereich Hoden/Harnröhre.
Ein Chlamydienverdacht wurde vom Hausarzt mit Azithromycin (2x) behandelt, zugleich veranlasste er diverse Untersuchungen und machte einen Abstrich, in dessen Folge Haemophilus influenzae gefunden wurde. Dagegen erhielt ich 5 Tage Cefuroxim, ohne Besserung.
En Morgenurintest ergab dann E.coli und Enterekkokus faecalis. Dagegen musste ich aus Resistenzgründen zwei ABs nehmen (Ciproflaxin und AmoxiClav). Nach 4 Tagen ohne Besserung wandte ich mich an einen Urologen und brachte das Antibiogramm vom HA mit. Er untersuchte mich, bezeichnete die Prostata als „altersgemäß“ und stellte auf Novoflaxin um, wodurch er eine rasche Linderung meiner Prostatitis-Symptome erwartete, andernfalls eine neue Laboruntersuchung vorschlug. Zu dieser brachte ich Ejalkulat. Diesmal wurde Staph.aureus festgestellt und mit 3 Wochen Doxycilin behandelt, zusätzlich Diflophenac. Die Nachuntersuchung ergab erneut Staph.aureus. Beim Antibiogramm erwies sich nur Nitrufuantoin als sensibel. Dies sollte ich nicht nehmen, da es die Prostata schlecht erreicht. Ein neuer Resistenztest mit anderen ABs ergab Cefuroxim als sensible Möglichkeit. Vorgesehene Einnahmezeit 10 Tage.
Da ich bereits sechs ABs (darunter schon einmal Cefuroxim) genommen habe, ohne dass meine Beschwerden sich besserten, will ich das AB nur im Notfall nehmen. Stattdessen mache ich die Brokkoli Kur und nehme planzliche Heilmittel (Pollen, Sägepalme, Brennessel).
Könnten Sie mir bitte Ihre Einschätzung geben? Außer den Bakterienfunden waren weitere Untersuchungen (Ultraschall, Abtastung, Blut, Urin, Leukozyten, Nitrit) unauffällig.
- Ist der Staph. aureus überhaupt für den andauernden Harndrang verantwortlich? Finde dazu widersprüchliche Infos, mal harmloser, mal gefährlicher Keim. Ist es sinnvoll, auf das AB zu verzichten? Ich will vor allem keinen multiresistenten Keim züchten oder wieder anderen Keimen Vorschub leisten.
- Andererseits wäre ich meine Beschwerden gerne endlich los. Sollte man nochmals ggf. andere Untersuchungen vornehmen oder abwarten?
Danke für Ihre Antworten und Grüße, Tom
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