ich habe folgendes Problem. Ich bin 30 Jahre alt und mein Urologe ist der Meinung, dass ich eine vergrößerte Prostata habe. Soweit, so schlecht. Für ihn ist das nichts Schlimmes, aber ich finde in meinem Alter ist das schon außergewöhnlich. Begonnen hat die ganze Geschichte im Juli 2008 als ich große Schmerzen beim Wasserlassen hatte. Deshalb bin ich überhaupt zum Urologen gegangen. Dann gab es zahlreiche Untersuchungen: Urinproben, Abtasten der Prostata, Ultraschall, Blutabnahme, PH-Wert Messung, Ein- und Ausfuhrkontrolle, Harnröhren - und Blasenspiegelung, PSA-Wert Bestimmung, Urinstrahlmessungen usw.
Alle bis auf die folgenden drei Untersuchungen waren ohne Befund. Die unglaublich unangenehme Harnröhren - und Blasenspiegelung, das Abtasten der Prostata und die Urinstrahlmessungen führten aber zur Diagnose.
Besonders auffällig ist dabei, dass ich wie ein 80-Jähriger uriniere. Da läuft es ganz, ganz, ganz gemütlich. Es bleibt aber laut dem Ultraschall kein Restharn in der Blase. Soweit ich mich erinnern kann, hätte ich auch in meiner Jugend keinen "Weitpinkeln-Wettbewerb" gewonnen. Weshalb ich vermute, dass physisch angeboren ist. Aber früher sind mir die Beschwerden so aufgefallen. Jetzt muss ich teilweise „pressen“ um zu urinieren, es bleibt oft ein großer „letzter Tropfen“, oft muss ich nachdem ich auf Toilette war zeitnah noch einmal und eben der sehr schwache Harnstrahl.
Das einzig Erfreuliche ist, dass die Schmerzen beim Urinieren irgendwann weggingen und dass es keine Probleme beim Sex gibt.
Mein Urologe ist der Meinung ich soll einfach gesünder leben. Was natürlich sehr witzig ist, da wir das ja alle wollen und Sägepalmenextrakt bzw. Gräserpollen (Pollstimol) nehmen. Mit Pollstimol habe ich vor 3 Wochen genommen und kann nicht wirklich eine Änderung, außer auf meinem Bankkonto, feststellen. Außerdem bin ich nicht bereit mein Leben lang Medikamente einzunehmen.
Nun zu meinen Fragen:
Wie sind eure Erfahrungen mit dem Thema?
Was denkt ihr sollte ich unternehmen?
Ein Ultraschalluntersuchung im Krankenhaus ergab, dass keine vergrößerte Prostata zu erkennen ist. Wie kann so etwas sein?
Warum führt mein Urologe so eine Harnröhren - und Blasenspiegelung durch? Davon habe ich noch nicht gehört bei einer Prostatahyperplasie.
Ich werde in jedem Fall noch eine Zweitmeinung einholen.
Vielen Dank für eure Antworten im Voraus!
Gruß Shimmy
PS: Im Folgenden poste ich noch mal meinen Krankheitsverlauf.
seit 31.07.2008:
- starke Schmerzen beim Wasserlassen (wie Nadelstiche in der Harnröhre)
- Urin normalfarbig
5.08.2008:
- Urinprobe beim Urologen abgeben
6.08.2008:
- Befund des Urins: keine Bakterien bzw. Erreger feststellbar
- Besserung der Schmerzen beim Wasserlassen aufgrund erhöhter Flüssigkeitsaufnahme (4 Liter)
9.08. bis 14.08.2008:
- Besserung der Symptome
11.09.2008
- Blutabnahme beim Urologen
- Befund: alles in Ordnung
14.10.2008 bis 10.02.2009:
- 3 fehlgeschlagene Urinstrahlmessungen, da das Gerät kaputt war
27.10. bis 9.11.2008:
- PH-Messung des Urins (früh, mittags, abends)
- Befund: PH-Werte sind in Ordnung
20.11. bis 23.11.2008:
- Ein- und Ausfuhrmessung von Flüssigkeit und Urin
- Befund: alles normal
11.02.2009:
- Urinstrahlmessung
- Ultraschalluntersuchung
- PSA-Wert Bestimmung
- Befund PSA: alles in Ordnung (habe leider keine genauen Werte)
- Abtastung der Prostata
24.03.2009:
- Urinprobe beim Urologen abgegeben
- Befund: alles in Ordnung
25.03.2009:
- Harnröhren- und Blasenspiegelung beim Urologen
- Befund: vergrößerte Prostata (Benigne Prostatahyperplasie)
- Empfehlung gesünder zu leben, Sägepalmenextrakt zu nehmen und viel Sex zu haben
05.08.2009:
- Urinprobe beim Urologen abgegeben
12.08.2009:
- Urinstrahlmessung
- Ultraschalluntersuchung
- Abtastung der Prostata
- Empfehlung „Pollstimol“ zu nehmen
15.08.2009:
- begonnen „Pollstimol“ zu nehmen
08.09.2009:
- Ultraschalluntersuchung im Krankenhaus
- Befund: keine Anzeichen für eine vergrößerte Prostata
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