Vor ca. 4 Jahren ist es mir das erste mal aufgefallen: Mein linker Hoden hat sich verdreht. Allerdings völlig schmerzfrei. Er hieng einfach nur andersherum drin, in der Dusche ist mir das aufgefallen.
Also habe ich im Internet mal nach Drehung der Hoden gesucht und bin natürlich auf die Hodentorsion gestoßen. Deren Symptome - (extreme) Schmerzen, Rötung, Schwellung, evtl. Hochstand, Berührungsempfindlichkeit - lagen nicht annähernd vor.
Der Hoden drehte sich fast von alleine zurück in die "normale" Stellung, also so dass das weiche "Geschwulst" des Nebenhodens nach vorne zeigt, genau wie bei dem rechten.
Nachdem sich überhaupt keine Symptome irgendeiner Art äußerten dachte ich mir ich hätte mich getäuscht. Bis zum heutigen Tag passiert das ab und an mal. Da ich sehr viel Fahrrad fahre, ist mir in letzter Zeit diese "Pseudotorsion" oder tatsächliche Verdrehung öfter aufgefallen. Eine ganze Zeit davor ( in der ich natürlich auch viel Fahrrad gefahren bin) war das nicht so, bzw. ich habs nicht gemerkt.
Ich stelle die "Verdrehung" auch erst immer unter der Dusche fest, nachdem sich alles entspannt. Da sehe ich dann, dass der Hoden schon wieder so scheps drin hängt.
Das alles läuft immernoch völlig asymptomatisch. Ich merke davon nichts, bis ich unter der Dusche dann bewusst "nachsehe".
Nachdem ich das jetzt in den letzten 14 Tagen jedesmal hatte, nachdem ich vom Radfahren zurückkam, bekomme ich langsam Angst. Also bin ich mal zu meinem Hausarzt. Der meinte er könne nichts ungewöhnliches feststellen, und ohne den symptomen scheint es sich nicht um eine Torsion zu handeln. Er meinte es gäbe die möglichkeit den Ausreißer dennoch mit einer OP fixieren zu lassen, der orchidopexie. Alles nähere und die notwendigkeit müsste ich mit einem Urologen klären. Zu so einem will ich demnächst auch mal hin.
Jetzt ist die Angst natürlich komplett, weil ich nämlich absolut keine Lust habe auf eine OP. Vor einer Vollnarkose habe ich Angst und vor einer Spinalanästhesie noch viel mehr!
Zu meinen eigentlichen Fragen:
Ist es möglich, dass sich mein linker Hoden wirklich verdreht (180°)? Kann es irgendwie möglich sein, dass der Hoden so "locker" ist, dass die Verdrehung "harmlos" ist?
Ist der Hoden vllt. sogar bereits geschädigt / abgestorben? Er ist zumindest noch weich und druckempfindlich und fühlt sich auch so noch an als würde er noch leben .... aber man kann ja nie wissen?
Wovor ich am meißten Angst habe:
Wie die OP abläuft, das habe ich im Internet gefunden. Das scheint ja wenigstens ambulant zu geschehen. Wie groß sind die Beschwerden danach? Wie lange dauert es, bis die OP wunde einer Orchidopexie ausgeheilt ist, dass meine Hoden wieder "einsatzfähig" sind, sprich ich wieder auf dem Rad trainieren kann und natürlich auch die schönste Nebensache der Welt wieder in Angriff nehmen kann? Kann ich am gleichen Tag noch laufen? Am nächsten Tag in die Uni gehen? Oder wenigstens innerhalb einer Woche wieder in die Uni gehen?
Wie hoch ist das Risiko, dass plötzlich postoperative (chronische) Schmerzen auftreten, von denen ich irgendwo gelesen habe. Es soll leute geben, deren fixierte Hoden noch jahre nach der OP schmerzen, aber niemand was findet?
Schonmal Danke für die Hilfe,
gnusmas
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