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ratlos...

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  • ratlos...

    Guten Tag Herr Dr. Kreutzig,

    ich war bislang nur Mitleser, muss mich jetzt aber doch mal aktiv beteiligen.

    Vor ca. 4 Wochen hatte ich plötzlich ein starkes Brennen in der Harnröhre und starken Harndrang, der aber nicht von der Blase ausging, sondern mehr vom unteren Ende der Harnröhre.
    Als sich das ein paar Tage später wiederholte bin ich zu meiner Hausärztin. In der Urinprobe wurde Nitrit und Erythrozyten gefunden, daraufhin bekam ich Cotrim forte 960 mg für 5 Tage (2x tägl.) verschrieben. Beschwerden besserten sich leicht, kamen aber noch während der Therapie wieder. Dann wieder zur Hausärztin, wieder Blut im Urin, ich wurde noch am gleichen Tag zum Urologen überwiesen.

    Dort bekam ich, nach ausführlicher Anamese und Ultraschall von Blase und Niere sowie Abtasten der Prostata (alles unauffällig), Doxycyclin 200 mg verschrieben (10 Tage, 1x täglich).
    Wieder keine wirkliche Besserung...im Urin wurden keine Bakterien gefunden, sondern wieder "nur" Blut.
    Nachdem die Beschwerden weiter Bestand hatten, mittlerweile auch Brennen am Schambein und in der Unterbauchregion, wurde mir Ciprofloxacin 500 mg (10 Tage, 1x täglich) verschrieben. Ich habe dann am gleichen Tag auch noch eine Samenprobe abgegeben. Falls es nach 5 Tagen nicht besser werden sollte, müsste man laut Urologe doch eine Blasenspiegelung machen, quasi als letztes Mittel. Im abgegebenem Sperma wurden Bakterien gefunden, allerdings zu wenig um sie genau zu identifizieren. Diagnose meines Urologen: Samenleiterentzündung... Cipro zu Ende nehmen (noch fünf Tage). Eine Verlängerung der AB-Therapie hält er für nicht angebracht, da ich ja schon über einen geraumen Zeitraum AB nehme.

    Jetzt am Ende der Cipro-Therapie habe ich kaum noch Beschwerden, aber weiterhin Blut im Urin.
    Normalerweise dürfte doch jetzt kein Blut mehr im Urin sein, falls die Samenleiterentzündung ausschlaggebend dafür war, oder?(|8))

    Kann man Krebs (Blase und/oder Harnröhre) auschließen?(|8))
    Laut Urologe sei ich eindeutig zu jung dafür (männlich, 24 Jahre, Nichtraucher), kann man das wirklich so sagen?(|8))

    Eine Blasenspiegelung hält er aufgrund des jetzigen Befundes für nicht mehr erforderlich, speziell in meinem Alter und wegen der damit verbundenen Risiken.

    Ich fühle mich bei meinem Urologen eigentlich sehr gut behandelt, wollte aber dennoch mal noch eine zweite Meinung hören.
    Speziell jetzt, da mein behalndender Urologe für 3 Wochen im Urlaub ist, wollte ich noch fragen, ob man da jetzt nichts "verpassen" kann oder ob der nächse Termin in 3 Wochen passend ist?(|8)) Hinsichtlich bleibender Schäden bin ich doch etwas vorsichtig/ängstlich...

    Entschuldigen sie bitte den langen Text...(:O)


    Mit freundlichem Gruß
    "Ratloser"


  • Re: ratlos...


    Die Geschichte ist wie so oft.... nicht ganz korrekte Einschätzung und eine eher halbherzige antibiotische Therapie, die aber eher zu Harnwegsinfektionen der Frau passt..... bei Männern fast immer die Prostata mit beteiligt und damit eine längere Therapie (und auch etwas Geduld) erforderlich.
    Bezüglich des Blutes im Urin, ist es möglich, daß es auch schon vorher da war..... (?). Oftmals besteht eine sog. Mikrohämaturie auch ohne gravierende oder findbare Ursache. Eine Blasenspiegelung gehört zwar grundsätzlich zur vollständigen Klärung, ist aber in dieser Konstellation auch verzichtbar, wenn regelmäßig 1-2 mal/Jahr Kontrollen des Urins und Ultraschalls vorgenommen werden. Ein NMP22-Test (übernimmt aber die Kasse nicht) kann bezüglich des Blasentumors eine hohe Sicherheit bringen. Kosten ca. 50 €. Eile ist derzeit aus meiner Sicht nicht geboten.

    Lieben Gruß


    Dr. T. Kreutzig

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    • Re: ratlos...


      Erstmal vielen Dank für die schnelle Antwort.

      Auf irgendeine Verwicklung der Prostata hab ich meinen Urologen auch schon angesprochen. Laut seiner Aussage müsste man dann aber Bakterien im Urin finden, was bei mir aber nicht der Fall war.

      Beim nächsten Termin sprach ich ihn, nach eigener "Internet-Recherche", auch auf eine eventuelle abakterielle Prostatitis an, da meine Symptome und nicht vorhandene Bakterien eigentlich passen würden. Aber da dann schon das Ergebnis der Samenprobe vorlag, sagte er, dass wir ja jetzt Bakterien gefunden haben... Können das auch zwei völlig unabhängige "Baustellen" sein?(|8))

      Dann noch eine kurze Frage zum weiteren Vorgehen: Halten Sie es für sinnvoll sich vom Hausarzt nochmal Cipro 500 mg (für 10 weitere Tage) verschreiben zu lassen?(|8))
      Diese Tabletten haben die beste und deutlichste Besserung gebracht und in einem Ihrer älteren Beiträge habe ich ja auch gelesen, dass man diese über ca. 3 Wochen nehmen sollte.
      Oder ist das, nach den verschiedenen und lang gegebenen AB, eher schädlich für den Körper als es die Ursache bekämpft?(|8))

      Schonmal vielen Dank für Ihre Mühe.

      Mit freundlichem Gruß
      "Ratloser"

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      • Re: ratlos...


        Eine Verlängerung der Therapie macht nur Sinn, wenn die bisherige Therapie noch läuft, oder nur 1 Tag Pause dazwischen war....!
        Sonst würde ich nun eher abwarten und hoffen, daß die 10 Tage gereicht haben.


        Lieben Gruß


        Dr. T. Kreutzig

        Kommentar



        • Re: ratlos...


          Guten Tag Herr Dr. Kreutzig,

          nach Verlängerung der Cipro Therapie auf insgesamt 20 Tage bin ich größtenteils beschwerdefrei.

          Eine gute Woche nach Beendigung der Antibiotikatherapie habe ich als Nachsorge nochmal eine Urin- und Spermaprobe abgegeben.

          Ergebnis: Mikrohämaturie im Urin und Bakterien im Sperma, diesmal allerdings knapp über der Identifikationsgrenze von 1000 pro (?) ...

          Im nachfolgenden Arztgespräch sagte mir mein Urologe, dass es sich um Staphylokokken handelt, diese aber in der Art ("normale" Bakterien der Haut, ich meine er hatte auch S. epi... gesagt) und Menge weder bedenklich noch behandlungswürdig sind. Er würde mir zwar auf Wunsch nochmals Antibiotika verschreiben, hält dies aber für nicht unbedingt sehr zielführend, da Cipro eigentlich hätte wirken müssen. Seine Vermutung: Ich hatte "schlimmere" Bakterien, die erfolgreich bekämpft wurden und die jetzigen seien eher "Begleitbakterien", die aber nicht bedenklich seien... und auch nicht für die teilweise noch vorhandenen, aber abgeschwächten Symptome meines ersten Eintrags (Harndrang, Brennen i.d. Harnröhre, Ziehen im Unterbauch) verantwortlich seien.

          Ihre Meinung dazu? Ist das soweit schlüssig?(|8)) Wirklich ungefährlich und somit nicht gezielt behandlungswürdig?(|8))

          Bezüglich der teilweise noch vorhandenen Symptome empfiehlt er eine Mesotherapie...
          Halten Sie das, mal abgesehen von den Kosten, für sinnvoll?(|8))

          Vielen Dank...

          Mit freundlichem Gruß

          "ratloser"

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          • Re: ratlos...


            Staph. epidermidis würde ich keinesfalls behandeln. Mesotherapie halte ich persönlich für wirkungslos.
            Viel trinken und Wärme ist jetzt das beste zur Prophylaxe. NICHT mit dem Fahrrad fahren!

            Lieben Gruß

            Dr. T. Kreutzig

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            • Re: ratlos...

              Hierzu folgendes um Bitte auch um Rat:
              Ich habe folgendes Problem: Vor ca. 6 Monaten hat es angefangen mit klarem Ausfluss aus der Harnröhre jedoch keine Schmerzen. Also zum Urologen. Einige Tests durchgeführt wie (Prostata, Harnröhrenabstrich und Urin). Alles Negativ. Nach ein paar Wochen nun dicker eitriger Ausfluss und wieder zum Uro diesmal auch nichts festgestellt mit den gleichen Test aber Antibiotika (Name ähnlich "dycloxin") erhalten und genommen. Synthome

              Kommentar



              • Re: ratlos...

                Hierzu folgendes um Bitte auch um Rat:
                Ich habe folgendes Problem: Vor ca. 6 Monaten hat es angefangen mit klarem Ausfluss aus der Harnröhre jedoch keine Schmerzen. Also zum Urologen. Einige Tests durchgeführt wie (Prostata, Harnröhrenabstrich und Urin). Alles Negativ. Nach ein paar Wochen nun dicker eitriger Ausfluss und wieder zum Uro diesmal auch nichts festgestellt mit den gleichen Test aber Antibiotika (Name ähnlich "dycloxin") erhalten und genommen. Synthome
                waren weg nun neuen Uro aufgesucht um endlich Klarheit zu schaffen. Nach weiteren Tests (negativ) . Nun folgte eine Spermaprobe die im direkttest negativ war und in der Kultur nach 1 Woche wurde Staphylococcus epidermidis festgestellt. Nun nehme ich 2x täglich Cipro 500mg. Ist die Behandlungsmethode korrekt oder bin ich kern gesund und die Bakterien könnten auf normalen weg beim einfüllen des Spermas mit in die Probe gelangt sein?. Bitte um Rat

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