#}
  • Sie können sich hier registrieren, um Beiträge zu schreiben. Registrierte Nutzer können sich oben rechts anmelden.

Vasektomie

Einklappen
X
 
  • Filter
  • Zeit
  • Anzeigen
Alles löschen
neue Beiträge

  • Vasektomie

    Meine Frau (31) und ich (34) werden im Sommer ein Kind bekommen. Da sie bereits zwei Kinder aus erster Ehe hat, wird damit unsere - wenn man es so nennen will - "Familienplanung" wohl mit größter Wahrscheinlichkeit abgeschlossen sein.

    Wir überlegen uns daher schon seit geraumer Zeit, wie wir nach der Geburt unseres gemeinsamen Kindes verhüten sollen. Natürlich kamen uns dabei zuerst Kondom und Pille als in den Sinn. Wir haben aber auch über das Thema Sterilisation gesprochen, und sind uns darüber nicht wirklich im Klaren. Ich habe mich über die Vasektomie zwar auch im Internet informiert (www.vasektomie.net, www.maennerarzt-linz.at, www.vasektomie.de, www.vasektomie-online.de), habe aber dennoch Fragen, und möchte mich an Ärzte, die sich mit Familienplanung und Fortpflanzung beschäftigen, wenden.

    Was mich konkret interessiert ist, wie es um das Risiko der Erkrankung an Hoden- oder Prostatakrebs bestellt ist. Ist das Risiko wirklich nicht größer als wenn man(n) sich nicht sterilisieren lässt? Was ist an der Geschichte dran, dass das Immunsystem des Körpers Antikörper gegen die Spermien produziert? Und ist das irgendwie gefährlich? Angeblich verbleiben die Spermien nach der Vasektomie in den Hoden und werden rückresorbiert. Das ist mir neu, denn ich habe vor längerer Zeit in einer Zeitschrift, die in einer Arztpraxis auflag, gelesen, dass es für Männer angeblich ein höheres Risiko geben kann, an Hodenkrebs zu erkranken, wenn diese ihre Hoden nicht regelmäßig "entleeren". Dies erscheint mir zwar weit hergeholt, aber auf diese Frage möchte ich trotzdem gerne Expertenmeinungen lesen. Rückoperationen sind angeblich nicht besonders erfolgreich. Sollte später doch noch ein Kinderwunsch bestehen, welche Möglichkeiten stünden ggf. zur Verfügung? Und dann möchte ich gerne wissen, wie es Männern geht, die sich mittels Vasektomie sterilisieren ließen? Wie geht es diesen Männern mit der Libido und der Psyche?

    Fragen über Fragen ...
    lg, taxman


  • Re: Vasektomie


    Hallo taxman,

    Du stellst genau die Fragen, die mich auch beschäftigen.
    Ich denke zur Psyche kann man(n) nichts allgemeingültiges sagen.
    Da reagiert wohl jeder Mann verschieden. Wichtig ist wohl, daß
    MANN von der OP überzeugt ist, und sich nicht überreden lässt (wie es meine letzte Partnerin wollte).

    Die Frage des Verbleibs der Spermien beschäftigt mich auch sehr.
    Letztens machte mich jemand darauf aufmerksam, daß es ja Menschen gibt, die sich aus religiösen Gründen nicht sexuell betätigen. Denen würden ja auch nicht die Nebenhoden "platzen".

    Gut dachte ich - da ist was dran.

    ABER: Im Internet findet man viele Berichte, daß nach Vasektomie Schmerzen auftraten. Man muss bei der Interpretation vorsichtig sein, daß die Männer, bei denen alles gut ging wohl nicht im Internet schreiben. So ist es eine Negativauswahl und verzerrt die Statistik.
    Andereseits gibt es nun mal diese Fälle - nicht umsonst wir die open -end -Vasektomie diskutiert (dabei bleibt der hodenseitige Samenleiter unverschlossen - und es gibt keinen Spermienstau und keine Druckerhöhung im Nebenhoden (die ansonsten NACHGEWIESEN ist)).

    Ich würde mich gerne sterilisieren lassen und habe auch keine Furcht, danach kein "richtiger Mann" zu sein - aber ich möchte keine Schmerzen auf Dauer haben.

    Sicher ist es auch von Mann zu Mann verschieden (Verhältnis Spermienproduktion zu Resorbtion).

    Ich hoffe jedenfalls, wie Du, auf Expertenmeinungen und Erfahrungsberichte.

    Gruß
    Stefan

    Kommentar


    • Re: Vasektomie


      Die Antwort kann man recht kurz machen. Zu allen Fragen, die Ihnen da Sorge machen kann gesagt werden: nix ist dran.... Sie dürfen sorgenfrei sein. Ich kann das aus der langjährigen Praxis auch bestätigen. Unsere Seite (www.vasektomiezentrum.de) könnte Ihnen noch weitere Informationen geben.

      Die Psyche sollte keine Probleme machen, wenn man sich über Art und Folgen des EINGRIFFS KLAR IST....was ja bei einer guten Aufklärung (braucht bei uns 30 Minuten!) ja der Fall ist.

      Lieben Gruß

      Dr. T. Kreutzig

      Kommentar


      • Re: Vasektomie


        Die Spermien werden weiter gebildet aber resorbiert.... Probleme daraus sind mir nicht bekannt geworden. In der Tat gibt es eine Negativselektion im Internet!

        Lieben Gruß

        Dr. T. Kreutzig

        Kommentar



        • Re: Vasektomie


          Vor einem halben Jahr habe ich mich einer Vasektomie unterzogen. Der Eingriff war unproblematisch, und nach 4 Tagen war wieder normaler Sex moeglich. Allerdings sind die folgenden zwei Veraenderungen bis heute geblieben:
          - Die Ejakulatmenge ist deutlich vermindert, schaetzungsweise die Haelfte von vorher. Bei den beiden Kontrollspermiogrammen ist jeweils nur ca. 1 ml zusammengekommen.
          - Die Orgasmus-Intensitaet ist im Durchschnitt etwas gemindert, waehrend Libido und Potenz unveraedert geblieben sind.

          Meine Frage an den Experten waere, ob es Sinn hat, deshalb nochmal den Urologen aufzusuchen.

          Kommentar


          • Re: Vasektomie


            Danke für Ihren Bericht. Aus medizinischer Sicht ist die Reduktion der Menge der Ejakulatmenge nicht im Zusammenhang mit der Vasektomie erklärbar, da die Hoden ja nur etwa 1% des Ejakulates liefern.

            Lieben Gruß

            Dr. T. Kreutzig

            Kommentar


            • Re: Vasektomie


              Nur "Gutes"
              Ich hab mich 1977 sterilisieren lassen und es keinen Tag bereut.
              Gruß Pascal!

              Kommentar


              Lädt...
              X