bei mir wurde links eine Varikozele Grd. III und rechts Grd. I-II diagnostiziert.
Bei unterschiedlichen Untersuchern (Urologe, Krankenhaus) wurde festgestellt, dass mal beide und mal nur der linke Hoden verkleinert sind.
Bisher wurden vier SG gemacht, die abhängig vom Untersucher unterschiedlich aber pathologisch ausgefallen sind:
Dezember 2006:
(KiWu)
Vol.: 2,7 ml
ph: 7,2
Dichte: 50 Mio/ml
Motilität:
a: 10 %
b: 35 %
c: 15 %
d: 40 %
Morphologie (strict criteria):
7 % Normalformen
Diagnose: Asthenozoospermie Grd. I, Teratozoospermie Grd. II
März 2007:
(Urologe)
Vol.: 2,5 ml
Dichte: 5 Mio/ml
Beweglichkeit: 20 %
schnell: 10 %
Morphologie (nach WHO):
40-50 % Normalformen
Diagnose: Oligozoospermie
Mai 2007:
(Urologe)
Vol.: 2,0 ml
Dichte: 10 Mio/ml
Morphologie (nach WHO):
20-30 % Normalformen
Diagnose: Oligozoospermie
Mai 2007:
(KiWu)
nativ/ nach Swim-up / nach 24 h
Vol.: 2,2 ml
ph: 7,0
Dichte: 83 Mio/ml /55 Mio/ml
Motilität:
a: 8 % /45 % / 20 %
b: 37 % / 50 % / 60 %
c: 10 % / 2 % / 5 %
d: 45 % / 3 % / 15 %
Morphologie (strict criteria):
6 % Normalformen
TZI: 1,53
SDI: 1,44
FSH: 4,28
LH: 3,33
Testosteron: 6,22
Diagnose: Asthenozoospermie Grd. I, Teratozoospermie Grd. II
Kann es sein, dass unbehandelt eine Azoospermie eintritt oder beide Hoden vollständig wegschrumpfen oder ist das jetzt das "Endstadium" ?
Von allen Ärzten wurde mir eine Operation oder Verödung angeraten.
Je nach SG (Urologe oder KiWu) ist die Ausgangslage ja recht unterschiedlich.
Wie können die Werte so schwanken und welche stimmen denn nun ?
Außerdem stellt sich mir die Frage, welche Operation/Verödung bei beidseitiger Varikozele die geeigneteste ist.
Ich habe die Befürchtung, dass vielleicht nur der rechte Hoden noch produziert.
Das Risiko einer Hodenschädigung sollte bei der OP/Verödung also äußerst minimal sein !
In Hamburg wird in mehreren Krankenhäusern die antegrade Sklerosierung favorisiert.
Jetzt habe ich aber gelesen, dass es durch das Verödungsmittel auch zu einer Hodenatrophie kommen kann, wenn etwas davon in eine Arterie gelangt.
Es kann auch zu einer Nebenhodenentzündung kommen und dann wär' der Hoden ja auch hin, oder ?
Wie häufig sind denn solche Komplikationen ?
Im Krankenhaus vor Ort wird nur die Schnitt-OP (nach Bernardi/Palomo) durchgeführt.
Das Problem dabei ist, dass bei ungünstiger Lage evtl. neben den Hodenvenen auch die Hodenarterie durchtrennt wird.
Da der Hoden von zwei weiteren Arterien versorgt wird, sei das nicht so schlimm.
Aber trotzdem kommt es in sehr seltenen Fällen dann doch zur Hodenatrophie.
In einigen Hamburger Krankenhäusern wird auch die laparoskopische beidseitige Varikozelenligatur durchgeführt.
Die Risiken scheinen aber wohl die gleichen zu sein wie bei der Schnitt-OP.
Die retrograde Sklerosierung scheint mir in Bezug auf Hodenschädigung eine sichere Methode zu sein.
Der Radiologe kann sich ja mit dem Katheter von der Oberschenkelvene aus nicht in die Hodenarterie verirren - dann müsste er schon durch die Niere gehen ...
Eine Hodenschädigung ist bei diesem Verfahren doch kaum möglich, oder ?
Auch die mikrochirurgische Varikozelenligatur nach Ivanissevich ist doch eigentlich eine sichere Methode, da hier die Hodenvenen von der Hodenarterie gut unterschieden werden können ?
Leider ist mir nicht bekannt, wo in Hamburg und Umgebung die retrograde Sklerosierung oder die mikrochirurgische Varikozelenligatur durchgeführt werden.
Wissen Sie das ?
Oder wie/wo man das außer google evtl. noch herausfinden kann ?
Ich bin völlig verzweifelt und unentschlossen, da bei Nichthandeln wohl eine Verschlechterung bis hin zur Azoospermie droht und bei Wahl der falschen OP-/Verödungstechnik das gleiche.
Wie soll ich mich da als Laie/Patient entscheiden ?
Gibt es für beidseitige Varikozelen bei evtl. nur einem funktionsfähigen Hoden und Kinderwunsch eine allgemeingültige Therapie-Empfehlung ?
Vielen Dank schon mal im Voraus.
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