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Ocrelizumab

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  • Ocrelizumab

    Hallo Experten,

    ich warte schon lange auf Ocrelizumab!
    Da ich an Rheuma erkrankt bin, M.Bechterew, spritze ich in der Regel MTX. Mein Neurologe meinte das Ocrelizumab kompatibel mit MTX ist.

    Eigentlich sollte ich schon längst mit Mabthera anfange, aber leider schafft der Neurologe es nicht sich mit der KK auseinanderzusetzen, damit ich Mabthera trotz off label erhalte.
    Traurig aber wahr!
    Mit läuft die Zeit davon, nach 4,5 Jahren MS habe ich einen
    Edss von 5. Außerdem ca.2 Schübe im Jahr.

    Ich bin jetzt 4 Jahre ohne MS Therapie und mein Neuro bekommt es nicht auf die Reihe....

    Meine Frage, ist Ocrelizumab überhaupt sicher, wenn es bei Rheuma Patienten zu Todes Fälle kam? Warte ich auf das falsche Mittel?

    http://www.pharma-zeitung.de/Roche-u...kannt.1402.php


    https://www.ncbi.nlm.nih.gov/pmc/articles/PMC3911947/

    Danke!


  • Re: Ocrelizumab

    Sehr geehrter Fr./Hr. Plumplori,

    ein off-Label Antrag wird nur in seltenen Fällen genehmigt. Nach dem Bundessozialgerichtsurteil von 2002 müssen 3 Kriterien vorliegen: 1. schwerwiegende (lebensbedrohliche oder die Lebensqualität auf Dauer nachhaltig beeinträchtigende) Erkrankung, 2. es darf keine andere Therapie verfügbar sein und 3. es muss ein begründete Aussicht auf einen Behandlungserfolg vorliegen.
    In Kenntnis dieser Rechtsgrundlage ist es sicherlich nicht ganz einfach für Ihren Neurologen, einen entsprechenden Antrag zu stellen (diese werden oft abgelehnt). Es reicht da nicht einfach ein Zweizeiler, sondern einer umfassenden wissenschaftlichen BEgündung. Dies lässt sich besser in einem Zentrum realisieren, zumal man dort ggf. im Rahmen einer klinischen Studie das Präparat verordnen kann.
    Alle Substanzen haben Ihre Risiken, auch Ocrelizumab, wo bislang nur geringe (studienbasierte) Erfahrungswerte vorliegen. Gerade in Kombination mit anderen Immunsuppressiva kann es zu Komplikationen kommen. Nach Ihrer Schilderung spritzen Sie regelmäßig MTX. Dieses war früher auch ein MS-Therapeutikum, wird aber aufgrund von Nebenwirkungen und einer fehlenden Zulassung bei MS heute nicht mehr bei dieser Erkrankung eingesetzt. Zahlreiche Therapeutika dürfen nicht in Kombination mit MTX verordnet werden (Natalizumab, Fingolimod, Mitroxantron, …). Das müßte meiner Kenntnis nach auch für Ocrelizumab gelten.
    Ihr Fall ist sehr komplex und die Frage, ob Ocrelizumab überhaupt bei Ihnen wirkt und ob es nicht zu schweren Nebenwirkungen kommt, kann heute keiner beantworten. Wichtig wäre aber aus meiner Sicht, dass Sie eine Therapie erhalten (zugelassene Alternativen gibt es) und zwar am besten in Rücksprache mit Ihrem Neurologen.

    Mit freundlichen Grüßen
    D. Schneider

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