es geht um meinen Sohn, 8 Jahre alt. Das Problem trat ganz plötzlich auf: von einem Tag auf den anderen bekam er starke Kopfschmerzen (vorderer Schädelbereich, als stechend beschrieben). Einen Tag später bekam er Fieber und Grippe-Symptome. Allerdings keine typische Erkältung/Schnupfen. Die Grippe-Syptome gingen wieder weg, aber die Kopfschmerzen blieben (seit ca. 4 Wochen) täglich. Sie sind meist nach dem Aufstehen schon vorhanden und werden dann über den Tag mal stärker mal schwächer. Nicht nur für die Grundschule ist es stark einschränkend, sondern auch in der Freizeit. Er hat häufig keine Lust mehr, die schönsten Dinge zu unternehmen weil er so Schmerzen hat.
Er bekommt von uns Ibuprofen Saft wenn es schlimm ist. Das macht es nur wenig besser. Nach knapp 3 Wochen sind wir zum Kinderarzt. Der untersuchte ihn gründlich und nahm Blut ab, in dem er u.a. auf Borrelien untersuchte. Ergebnis: IgG negativ, IgM >190. Ein Zeckenstich oder Wanderröte ist für uns nicht erinnerlich in diesem noch kurzen Frühjahr.
Der Kinderarzt meinte, es besteht Verdacht auf Neuroborreliose aufgrund der plötzlichen Kopfschmerzen, des Fiebers und des Blutwertes. Er schickte uns ins KKH zur antibiotischen Behandlung per Infusionen. Dies besprach er bereits telefonisch mit dem Pädiater in der Kinderklinik.
Am selben Tag dort hin und stationär aufgenommen. Dann begann eine knapp 1-wöchtige Diagnostik. Ohne Befund war: MRT, EKG, EEG. Natürlich wurde auch Blut und Liquor untersucht. Das Ergebnis:
Liquor:
Status: Zellzahl 15/3µl, Protein 23,8 mg/dl, Glucose 57,2 mg/dl
Grampräparat: keine Leucocyten, keine Bakterien, keine Hemmstoffe im Material nachgewiesen
Kultur: kein Wachstum
Untersuchung auf neurotrope Erreger: Befund bei der Entlassung ausstehend
Serum: B. burgdorferi IgG 13 U/ml (Referenz <25), IgM 16 U/ml, IgG WB (Referenz negativ), IgM WB (Referenz negativ)
Dort ist der IgM-Wert im Blut also negativ, beim Kinderarzt >190. Die Ärzte erklärten uns, dass das Liquor eine leicht erhöhte Zellzahl aufweist, aber sonst unauffällig ist. Es bestünde kein Verdacht auf Borreliose/Neuroborreliose mehr und es sei wahrscheinlich ein Virus-Infekt gewesen und die Kopfschmerzen sind davon übrig, also Entlassung.
Nun meine Frage: wie ist das einzuordnen, dass der IgM Wert beim KA positiv war und im Krankenhaus negativ? Ich dachte als Laie, die Untersuchungen sind doch gewiss standardisiert und ich verstehe die unterschiedlichen Werte nicht. Der Junge hat weiterhin starke Kopfschmerzen und ist dadurch sehr eingeschränkt. Wir leiden mit ihm :-( Einen Termin beim Kinderarzt haben wir bereits für nächste Woche.
danke.
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