ich bin 25 Jahre jung und leide seit 4 Jahren an eigenartigen Magen-Darmbeschwerden.
Die Beschwerden haben angefangen, als ich vor 4 Jahren beim Fortgehen zu viel Alkohol und Zigaretten konsumiert habe. Zu beachten ist aber, dass ich weder Raucher bin, noch Alkohol trinke. An diesem Abend habe ich aber über 2 Packungen Zigaretten geraucht und eine Menge getrunken.
Am nächsten morgen hatte ich typische Beschwerden, die sich besserten. Gegen Abend bekam ich dann heftige Kopfschmerzen, die sich nach einem kurzen Schlaf wieder legten. In der Nacht fingen dann die wirklichen Probleme an: Extremer Schwindel, Überkeit, das Gefühl, sich übergeben zu müssen, was aber nicht ging, Panik... Ich vermute, dass diese Symptome auf eine Alkohol oder Nikotinvergiftung zurückzuführen waren.
Irgendwie habe ich die Nacht überstanden und hatte am nächsten Morgen wieder extremen Schwindel und Gleichgewichtsprobleme. Ich fuhr mit dem Bus und musste 3x aussteigen, weil ich das Gefühl hatte, ohnmächtig zu werden. Im Laufe des Tages besserten sich aber auch diese Beschwerden und ich dachte, alles wäre überstanden.
Am nächsten Tag am Abend fing es dann aber erst richtig an: Ich fühlte mich schwach, mir war schwindlig, ich zitterte am ganzen Körper, war gelb im Gesicht und hatte extreme Panikanfälle. Ich fuhr in die Notaufnahme, wo man mir sagte, ich hätte vermutlich eine Gastritis und solle Magenschutz einnehmen.
Der Magenschutz hat aber leider nicht geholfen. Ich konnte nichts mehr essen, weil ich ständig aufstieß und ein ganz komisches Brennen im Darmbereich hatte, was ich zuvor nie gehabt habe. Binne 3 Wochen ernährte ich mich 1-2x am Tag von ein bisschen Kartoffeln, Reis oder Nudeln und nahm ich fast 10 Kilo ab. Bei meiner ersten Magenspiegelung konnte nichts festgestellt werden.
Sehr sehr langsam haben sich die Beschwerden gebessert. Seit etwa 2 Jahren verbessert sich aber nichts mehr. Folgende Symptome habe ich heute noch: Sehr starkes Sodbrennen, immer wieder Übelkeit (letztens wurde ich dadurch mitten in der Nacht wach), dieses komische Brennen im Darmbereich, gelegentlich Darmkrämpfe, täglich Kreislaufbeschwerden.
Ich hatte noch zwei weitere Magenspiegelungen, bei denen nur festgestellt wurde, dass der Magen gerötet ist. Man vermutet Reflux und Gastritis. Eine Darmspiegelung war auch unauffällig, bis auf komische rote Flecken auf der Darmwand, die nach dem Arzt aber nicht relevant seien.
Unversträglichkeiten auf Laktose, Fructose und Gluten wurden getestet, alle unauffällig. Eine Reihe weiterer Blutuntersuchungen und Ultraschall waren ebenfalls unauffällig.
Was noch zu erwähnen ist ist, dass die Beschwerden nicht von den Lebensmitteln abhängen, die ich einnehme. Mal kann ich essen und trinken, was ich möchte und habe keine größeren Beschwerden. Mal ernähre ich mich gesund und habe trotzdem starke Beschwerden.
Ein Arzt hat mich mal auf das Rezidarmsyndrom hingewiesen. Allerdings kann ich mir das auch nicht vorstellen, da die Beschwerden auch vorhanden waren, als ich längere Zeit überhaupt keinen Stress hatte (zB. damals in den Ferien als Student).
Gegen das Sodbrennen helfen mittlerweile nur noch Magenschutztabletten.
Kann es wirklich sein, dass ich durch dieses einmalige Erlebnis meine Verdaung so stark beschädigt habe, dass ich jetzt mein ganzes restliches Leben an den Beschwerden leiden werde?
Ich bin für jeden Rat dankbar!
Viele Grüße
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