ich leide seit einer Nieresteinentfernung links im Oktober 2018 an unspezifischen Symptomen. Eine Ärztemarathon habe ich hinter mir. Ich hatte das ganze in einem älteren Beitrag schon mal erläutert. Also eine Woche nach der Entfernung des Nierensteins gingen die Beschwerden los. Schwindel, Benommenheit, Bluthochdruck, Panikattacken, Übelkeit, brennende Arme und Schmerzen im Rücken und Bauch waren ab diesem Zeitpunkt lange Zeit mein ständiger Begleiter. Es wurden Bluttests, Urintests, zig MRT´s und CT´s durchgeführt. Die Nieren sind ok. Der Rücken hat einige Probleme, nichts was aber die Beschwerden erklären würde. Im CT (Thorax und Abdomen) wurde auch nichts gefunden, was die Probleme darstellen lässt. Auch eine Psychotherapie habe ich begonnen, mit bisher mäßigem Erfolg. Insgesamt geht es mir inzwischen etwas besser. Jedoch noch weit vom Optimum entfernt. Stimmungsschwankungen und halt ein allgemeines Unwohlsein und ein sporadisches "brizzeln" im Hals sind weiterhin mein ständiger Begleiter.
Ich habe dann irgendwann selber den Weg zum Gastroenterologen gesucht. Im März 19 hat dieser eine leichte chronische Gastritis und eine leichte Entzündung der unteren Speiseröhre festgestellt. Ein Nachweis auf Helicobacter pylori war negativ. Dazu eine inaktive Gastritis Typ C und eine kleine Hernie am Zwerchfell. Er hat mir PPI verschrieben, die ich auch brav genommen habe. Eine Besserung meines Allgemeinzustandes kam aber nicht zustande. Im Gegenteil, ich fühlte mich wieder schlechter.
Daher der Weg zum Refluxzentrum. Dort musste ich richtig leiden, da man doch einige unangenehme Untersuchungen bei mir durchgeführt hat. Dazu zählten u. a. ein Schlucktest, Magenspiegelung und eine 24 Std. Säuremessung.
Ergebnis (noch nicht abschließend, da noch nicht alle Auswertungen vorliegen):
- Normotoner normomotiler Ösophagusperistaltik mit relativ hohem Ruhedruck des UÖS bei 41,8 (Normbereich 13,43) mit normaler Entspannung.
- Kleine axiale Hernie, Umschriebene Rötung der Schleimhaut im Magen, dem Bild einer Gastritis entsprechend. Empfehlung: Diagnostik vervollständigen.
- Minimale chronische Corpusgastritis und geringe chronische, nicht aktive (Typ-C) Antrumgastritis in I. (jeweils Aktivitiätsgrad 0, Hp-).
- Geringe chronische Reflux-Oesophagitis und Cardiagastritis in II..
- Keine BARRETT-Schleimhaut, intraepitheliale Neoplasie, Mykose oder eosinophile Oesophagitis
- Gastritis HLO negativ.
Die Oberärztin sagte zwischen Tür und Angel zu mir, dass ich nicht an Reflux leiden würde. Eine weitere Diagnostik wäre notwendig um die Ursache für die Gastritis zu finden.
Leider habe ich die richtige Abschlussbesprechung erst in drei Wochen und man hat mir keine Verhaltensweise mit auf dem Weg gegeben, nur das ich die PPI nicht mehr nehmen soll, da nicht notwendig.
Da der Typ C ja nicht aktiv ist, kann dies ja aktuell nicht die Beschwerden verursachen.
Typ B wird ebenfalls ausgeschlossen, da HLO negativ.
Typ A wird nicht erwähnt, bleibt bei der chronischen Gastritis aber doch nur über?!
Es kann ja nicht auf Dauer gut sein, eine chronische Gastritis mit sich rumzuschleppen und sich nicht wohl zu fühlen.
Ich bin 39 Jahre alt, 1.75 m groß, 68 Kg, Nichtraucher, Alkohol selten, kein Kaffee. Mache zwei mal die Woche Sport und meine Ernährung halte ich für ausgewogen. Wenn auch nicht immer nach "Vorschrift". Seit der Diagnose achte ich noch strenger auf meine Ernährung, aber Erfolg sieht anders aus.
Was könnte die Ursache für den relativ hohen Ruhedruck des UÖS sein?
Wie bekomme ich die chronische Gastritis in den Griff?
Mit freundlichen Grüßen
Arne1980
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