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Chronische Gastritis Typ C / Befund - anhaltende Beschwerden - Hilfe!

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  • Chronische Gastritis Typ C / Befund - anhaltende Beschwerden - Hilfe!

    Sehr geehrte Fr. Dr. Schöneberg,
    ich bitte Sie um Hilfe, da ich nicht mehr weiter weiß und mittlerweile eine große Angst entwickelt habe. Ich bin 30 Jahre jung und eigentlich voller Lebensfreude, die mir durch das alles geraubt wurde. Seit dieser Sache bin ich von anfangs 135kg auf 85kg gefallen(das einzig positive daran).

    Vorweg ein Ausschnitt meines Befundes vom 01.04.19:
    Ösphagus:Tubulärer Ösophagus mit regelrechter Peristaltik und unnauffälliger Plattenepithelauskleidung in den oberen 2/3. Im Bereich der Z-Linie ca. 1 cm epithelialisierte Läsionen auf mehreren Faltenkuppen, teils faltenübergreifend Axiale Hiatushernie (2 cm)

    Magen: Der Magen entfaltet sich unter Luftinsufflation gut und zeigt im Bereich der großen Kurvatur ein regelrechtes Faltenrelief. Kardia in der Inversion geschlossen.
    Im gesamten Magen ein leichtgradiges, diffuses Schleimhauterythem. Keine Ulzera, keine Erosionen. Pylorus auffällig weit offen.

    Beurteilung:
    Leichgradige Pangastritis bei klaffendem Pylorus
    in Abheilung begriffene Refluxösohagitis Grad C

    Histologisch-Anatomische Diagnose:
    1a.Leichtgradige chronische Antrumgastritis mit deutlicher Schleimhautfibrose ohne histologischen HP nachweis- leichtgradige Gastritis C.
    1b.Corpusschleimhaut des Magens ohne Patholigischen Befund, insbesondere ohne Nachweis einer Gastritis, einer HP Infektion oder einer Atrophie.
    2a.Mäßiggradige chronisch entzündliche Veränderungen sowie foveoläre Hyperplasie und Stromafibrose der Cardiamuscosa. Kein Nachweis einer spzialisierten Metaplasie. Histologisch kein HP. Kein Barettmucosa
    2b.Mäßiggradige chronisch Refluxösophagitis (Grad II) ohne Nachweis einer Soorösophagitis.

    Alles hat damit begonnen, dass ich im Mai 2018 schon eine Spiegelung hatte, da meine Gastritis schon seit 2 Monaten bestand, Ergebnis war Gastritis Grad C und Refluxösophagitis, dauermedikation von 1x 40mg Esomeprazol. Der histologische Befund kam leider nicht bei meiner HA an(zu dem Zeitpunkt der gleiche, unveränderte chronische Befund wie im April 2018, lediglich Cardia und Ösophagus sind mäßig geworden), sodass ich nach einiger Zeit wieder etwas Kaffe getrunken und normal weiter geraucht habe, leider mit abendlicher, sporadischer Übelkeit. Ende Februar 2019 habe ich mich dann dazu entschieden, auf eine E-Zigarette umzusteigen, da die sporadische, abendliche Übelkeit bis zu dem Zeitpunkt noch anhielt. Leider hatte ich 12mg Nikotin Liquid gehabt und hing nahezu dauerhaft an diesem Ding, bis es mir wieder durchgehend nicht gut ging, 2 Wochen später hatte ich dann die erwähnte Spiegelung im April.

    Nach der Spiegelung im April wurde mir empfohlen, ca. 2 Wochen auf PPI zu verzichten um eine HP infektion durch eine Stuhlprobe besser nachweisen zu können(Negativ). Leider hat sich in einer Woche nach absetzten irgendetwas wieder so extrem entzündet(nach der Stuhlprobe habe ich dei PPI natürlich sofort wieder eingenommen), dass mir bis Anfang Mai 2019 durchgehend extrem schlecht war, es dann im Mai wöchentlich auf und ab ging, bis ich Ende Mai gedacht habe, es wäre wieder vorbei... Leider war das nicht der Fall, anfang Juni wurde mir wieder schlecht, das hielt sich 2 Wochen und ich bin fast durchgedereht. Seitdem habe ich bis heute (10.07.19) extreme Schwankungen, Mal eine Woche gut, Mal ne Woche nicht so gut, jedoch scheinen die schlechten Phasen immer etwas milder zu werden.

    Meine Fragen sind nun:

    1. Wie lange kann sich sowas ziehen, bis sich das wieder normalisiert? Schonkost und Nikotin/Koffein Abstinenz halte ich schon seit den Beschwerden Ende April ein.

    2. Ist eine Pangastritis überhaupt eine Pangastritis, ohne dass sich eine Gastritis im Corpus nachweisen lässt? Bzw nur eine erneute akute Entzündung?

    3. Kann ich mit diesem Befund überhaupt irgendwann wieder einigermaßen normal leben und essen zu können, ohne ständig Angst haben zu müssen, dass es mir schlecht geht?
    (Natürlich werde ich mich dauerhaft gesünder ernähren, aber ab und zu was trinken oder essen gehen?)

    4. Meine HA und ein Chefarzt haben gemeint, dass sich die chronische Entzündung des Antrums inkl. der Fibrose wieder vollständig zurück bilden kann, wenn ich mindestens 6 Monate auf alles reizende verzichte und sportlich aktiv bin. Stimmt das so weit?


  • Re: Chronische Gastritis Typ C / Befund - anhaltende Beschwerden - Hilfe!

    Ich schließe mich der Meinung ihrer Ärzte voll und ganz an !
    Der Befund kommt durchaus häufiger vor, muss auch gar nicht mit den subjektiven Symptomen streng in Zusammenhang stehen.
    Nehmen Sie für einige Zeit Säureblocker ein, ernähren Sie sich leicht, frisch und gesund, Zuckerarm, ohne alle Fertigprodukte, nicht Rauchen, auch keine E - Zigaretten !
    Die starke Gewichtsabnahme ist aber auffällig, halten Sie strenge Diät ? Im anderen Fall würde ich eine umfassende Diagnostik empfehlen mit Labortests, Ultraschall, evtl. darauf aufbauend weiterführende Untersuchungen.
    MfG
    Dr. E. S.

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    • Re: Chronische Gastritis Typ C / Befund - anhaltende Beschwerden - Hilfe!

      Danke für die schnelle Antwort! Das beruhigt ungemein.

      Und ja, ich halte eine einigermaßen strenge Diät. Ich ernähre mich überwiegend nur noch von gekochtem Hähnchen, Reis, Karotten, Brokkoli und Säurearmen Obst. Fahre regelmäßig Fahrrad und besuche ein Studio. Ich versuche evtl. zu akribisch meine Beschwerden und Einschränkungen loszuwerden.

      E-Zigarette rauche ich nur noch sehr selten um mich abzulenken, natürlich ohne Nikotin. Ist das wirklich auch ein Problem?

      Vielleicht halten sich meine Beschwerden auch so lange, da ich mir unglaublich viele Gedanken um mein zukünftiges Leben mache. Dass ich nicht mehr gänzlich gesund sein werde, mit Einschränkungen leben muss usw. Jeder sagt mir, ich muss diese Gedanken los werden, das weiß ich und versuche es auch, nur so einfach ist das nicht.

      Ich bin außerdem im Moment Arbeitslos, habe finanzielle Probleme und alles läuft gerade nicht wie es soll. Ich wache ohne Beschwerden auf, kurz darauf drehen sich sämtliche Gedanken und ich fühle mich unwohl. Eine Psychotherapeutische Behandlung steht in den nächsten Wochen an.

      Im August habe ich eine erneute Spiegelung, die mich hoffentlich etwas beruhigen kann. Darauf hin sollen dann weitere stationären Tests folgen. Wenn bis dahin nicht schon alles wieder gut ist...


      ​​​​​​Grüße,
      Pawkitz


      ​​

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      • Re: Chronische Gastritis Typ C / Befund - anhaltende Beschwerden - Hilfe!

        Ich möchte dem Ganzen noch eines hinzufügen. Ich war heute wieder bei meiner HA, hatte sie nochmals deutlich gefragt, ob die Fibrose echt wieder rückgängig zu machen ist... Dieses Mal hatte sie Zeit und war Mal nicht überlastet.

        Eine Fibrose ist nicht mehr vollständig rückgängig zu machen, die chronische Antrumgastritis schon, evtl. auch einfacher als Hyper- oder Metaplasien, da die Entzündung auf der Fibrose (Narbe) liegt und nicht unter dem hyper- metaplasiertem Gewebe. Jedoch sind Hyper- und Metaplasien vollständig rückgängig zu machen.

        Falls ich falsch liegen sollte, bitte ich um Korrektur.


        ​​​FG
        Pawkitz

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