ich bin 41 Jahre alt, männlich. Seit 5 Wochen habe ich tagtäglich Übelkeit und Erbrechen. An manchen Tagen schaffe ich es, nicht zu erbrechen, dafür muss ich an anderen Tagen mehrmals Erbrechen. Manchmal muss ich so sehr würgen, dass ich kaum aufhören kann und Sterne sehe. Manchmal entleere ich den Mageninhalt, manchmal bleibt es beim Würgen. Meist geht es mir nach dem Erbrechen NICHT besser. Ich habe oft auch Oberbauchschmerzen, Stuhlgang war ein paar Tage etwas farblos und sah ungesund aus, meist aber normal (zur Zeit normal). Außerdem kommen auch Rückenschmerzen hinzu, manchmal auch Schüttelfrost (jedoch kein Fieber) und Atemnot. Habe in den letzten 8 Monaten 7-8 kg und damit 10% meines Körpergewichts verloren. Habe in den letzten Jahren immer wieder Depressionen (aber nie so sehr, dass ich nicht arbeiten könnte) - in den letzten 3-4 Wochen hat sich das aber sehr verstärkt, da ich die heftige Symptomatik kaum noch ertrage.
Folgende Untersuchungen wurden in den letzten 5 Wochen durchgeführt:
- 2x Ultraschall: keine Auffälligkeiten
- Großes Blutbild: alle Werte normal außer leicht abweichend: Lymphozyten (49) und Neutrophile (34), BSG bei 4/8
- Röntgen Abdomen: keine Auffälligkeiten
- Magenspiegelung (letzte Woche): keine Auffälligkeiten, Histologie in Ordnung
- EKG: in Ordnung
Vor 5 Jahren hatte ich schon mal eine mehrwöchige Phase mit Übelkeit und Erbrechen, es wurden die gleichen Untersuchungen gemacht wie jetzt + MRT und Stuhluntersuchung, man tippte am Ende auf eine psychosomatische Erkrankung. Damals war es aber mehr vom Rachen ausgehend (als ob ich hinten einen Kloß drin hätte), jetzt ist es ein sprichtwörtlich "hundselendes" Gefühl von Innen heraus, wie bei Seekrankheit. Damals blieb es meist auch beim Würgen, jetzt hingegen entleere ich regelmäßig den Mageninhalt.
Bevor es vor 5 Wochen plötzlich extrem wurde, hatte ich seit Jahren etwa ein mal im Monat Übelkeit und Erbrechen, manchmal etwas häufiger (2-3 mal), manchmal war auch 2-3 Monate Ruhe. Da bin ich nicht mehr zum Arzt weil ich damit leben konnte (es gibt Schlimmeres).
Vor einem halben Jahr hatte ich eine Nierenkolik (wurde mit starken Schmerzen vom Rettungsdienst geholt) mit anschließender Harnleiterschienen-OP + Entnahme-OP, vor 5 Wochen hatte ich wieder einen Blasenstein. Der Urologe hat daraufhin das Röntgen Abdomen gemacht und auch eine Ultraschalluntersuchung, zu der starken Übelkeit (da ging es ja gerade los) meinte er, das komme vom Blasenstein (den hatte ich 2-3 Tage später ausgeschieden, Übelkeit aber ist geblieben).
Gastroenterologe und Urologe meinen, sie glaubten nicht, dass eine ernste organische Erkrankung vorläge. Meine Ärztin meinte, sie sei sich zu 99,9% sicher, dass es erneut psychosomatisch ist (ich hatte danach gefragt, ob sie es in Prozent ausdrücken könne). Ich habe eine Überweisung für eine psychosomatische Klinik bekommen.
Früher hatte ich das mit der Psychosomatik immer geglaubt, diesmal habe ich ein ziemlich ungutes Gefühl, die Symptomatik ist einfach so heftig. So habe ich mir eine Chemotherapie vorgestellt, meist ist mir den ganzen Tag schlecht und ich - sorry - kotze mir die Seele aus dem Leib und kann manchmal nicht aufhören, seit 5 Wochen.
Soll ich den Ärzten nun glauben oder sollten noch andere Untersuchungen durchgeführt werden? MRT? Endoskopische Sonographie? Stuhluntersuchung? Keine Ahnung...
Kommentar