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Magen Darm Grippe und Depressionen

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  • Magen Darm Grippe und Depressionen

    Liebe Forum User,
    ich bin generell ein sehr gesunder Mensch, mache Sport, ernähre mich überwiegend gut, trinke nicht viel und rauche auch nicht. Dennoch bin ich letztes Jahr an einer äußerst komischen Magen Darm Grippe erkrankt. In dieser Zeit konnte mir niemand wirklich helfen. Kein Arzt, keine Freunde oder Familie und auch in sämtlichen Foren habe ich keinen Rat gefunden. Da mir zu dem Zeitpunkt der Rat, du schaffst es und es geht vorbei sehr wichtig gewesen wäre, würde ich hier gerne davon schildern und wie man sich helfen kann.
    Ich kam im Herbst aus meinem ersten längeren Urlaub in neuen Job wieder.Bereits an dem Sonntag war mir übel und ich konnte mich auf einer Geburtstagsfeier kaum auf den Beinen halten. Dennoch bin ich an dem Montag in meinen Job,ich wusste, dass ein paar Dinge auf mich zukommen und zudem meine Kollegin nicht da war. Während des Tages ging es mir immer schlechter und schlechter. Übelkeit und Bauchweh. Auf dem Weg nach Hause in der sbahn konnte ich kaum klar denken, wollte dass es endlich aufhört. Zuhause habe ich mich kurz und heftig übergeben und dann ein seltsames Gefühl purer Überforderung verspürt. Ich konnte nicht mal mehr vor Erschöpfung meine Augen schließen. Nur vor Horror in die helle Deckenlampe schauen. Die Situation hat sich zum nächsten Tage beruhigt. Die Magen Darm Beschwerden, aber was noch schlimmer war, dieses leere überforderte machtlose Gefühl blieb. Ein zur Ruhe kommen war ausgeschlossen. Ich ging zum Hausarzt, welcher mich mit Magen Darm bis Freitag krank schrieb. Meine zusätzlichen Erläuterungen nahm er nicht ernst. Nach drei Tagen ging es mir besser, die Magen Beschwerden waren weg. Dem Darm ging es auch gut. Ich ging wieder zur Arbeit, ungestresst und motiviert. Auch das überforderte Gefühl war zeitweise verschwunden. Nach ein paar Tagen trat allerdings eine starke Schlaflosigkeit bei mir ein. Ich habe 3 Nächte hintereinander gar nicht geschlafen, zumindest kam es mir so vor. Das schränkt einen enorm im Job ein. Und auch ein normales essen war unmöglich, absolute Appetitlosigkeit, immer wieder auftretender Durchfall sowie Magenschmerzen. Was zudem wieder kam und mich dermaßen aus der Bahn warf, war das depressive Gefühl. Eine Verstimmung, die kein Ausweg mehr zeigte. Mir ging es wochenlang schlecht, ich sah keine Freude mehr.Es war nicht das übliche Verlust eine Selbstwertgefühls und der Hass auf sich, vielmehr eine Trostlosigkeit, eine Abwesenheit von jeglichem Glück. Und mir ging es immer gut, ich hatte kein einschneidendes Erlebnis in meinem Leben, ich habe einen gut bezahlten Job, eine nette Familie und einen tollen Partner. Ich hatte keinen Grund traurig zu sein. Wenn es mir im Alltag manchmal etwas genervt und schlecht zu ging,hatte ich bis dato immer eine Wahnsinns Begabung, alles mit Humor zu nehmen, nach der Arbeit kommt das
    Vergnügen, sich an den schönen Dingen erfreuen, auf das Wochenende, ein Leben mit dem Partner und evtl Hochzeit und Kinder. Aber Selbst mein Hund konnte mich nicht mehr aufheiterten. Das Gefühl blieb und hinzu kamen Antriebslosigkeit, Schwäche, extreme Schlafstörung, extreme Appetitlosigkeit; allein der Gang in Die Kantine erzeugte Übelkeit. Ich hatte keine Freude an nichts. Und niemand konnte mir sagen,dass es vorbei geht. Ich war bei der Hausärztin, Gynäkologen und in der Gastroenterologie. Es kam nichts raus, außer schlechter leberwerte . Auf Spezialisten muss man in so einer Situation 5 Monate warten, als Kassenpatient ( ich war mal privat-versichert und kenne den absoluten Unterschied); ich hatte nirgendwo eine Chance auf einen Termin. Da ich so natürlich nicht als absoluter Notfall eingestuft wurde.
    Ich hielt mich wochenlang über Wasser mit iberogast, Johanniskraut, vomex und sämtlichen Tees. Am
    liebsten wäre ich aber einfach verschwunden, in Luft aufgelöst. Ich dachte mir geht es nie nie mehr gut. Zur Arbeit ging ich noch; blieb aber ab und zu 1-2 Tage zu Hause. Auch weil ich es aufgrund der Müdigkeit nicht mehr geschafft habe. Nach 5-6 Wochen; kurz vor Weihnachten ging es mit einem Schlag langsam bergauf. Ich konnte wieder besser Essen, schlafen und mich an meiner neuen komplett renovierten Wohnung erfreuen sowie auf Weihnachten. Bis März habe ich mich dann komplett regeneriert und wieder meine Lebensfreude entdeckt.
    Oft habe ich gedacht, es liegt an meinem stressigen Job. Dieser ist aber heute noch viel stressiger. Aber es geht mir gut.
    Warum ich dies so intensiv beschreibe; mir konnte damals niemand helfen. Ein Familienmitglied von mir ist bei der Bundeswehr angestellt und hielt sich aufgrund von Terminen zum Ende meiner Krankheit in einem Bundeswehrkrankenhaus auf. Interessanterweise schilderten die Ärzte ihm damals von einer neuen Art Magen Darm Grippe, deren Symptome so 100% auf meine passten, dass es nur dies gewesen sein kann. Drei Tage Grippe, kurze Besserung, dann Depressionen, Übelkeit, Appetitlosigkeit, Verlust des Lebenssinns und äußerst schlechte leberwerte ( die ich übrigens auch hatte; ich habe in der Zeit allerdings nicht einen Tropfen Alkohol getrunken). Ein paar Soldaten waren zu dem Zeitpunkt wohl an dieser Grippe erkrankt und auch die Ärzte standen vor einem Rätsel.
    Für mich ist es wichtig, den Leuten hier zu sagen, es gibt diese Grippe, die geht vorbei, dies ist keine dauerhafte übliche Depression, ihr werdet wieder froh. Dafür mich wäre damals eventuell 2-3 Wochen krankschreiben sinnvoll gewesen; dann hätte ich mich in Ruhe auskurieren können; doch damals hatte ich genau vor dem in Ruhe Angst. Sich noch mehr mit der Depression beschäftigen, in ein Loch fallen.
    Meine oben aufgeführten Mittelchen haben zumindest kurzfristig immer geholfen, um mich etwas durch den Tag zu kriegen. Dennoch das Gefühl blieb immer.

    Ich hoffe, die Schilderung hilft Leuten. Und eventuell auch euren Ärzten, die dann vielleicht besser wissen, wie man euch helfen kann.

    Danke und liebe Grüße


  • Re: Magen Darm Grippe und Depressionen

    Ich leide zur Zeit an genau den selben Symptomen, Panik/Angst so schlimm dass ich die ganze Nacht keine Ruhe finde.

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