Die Standarduntersuchungen des Internisten verliefen ohne Ergebnis. Nur eine Magenspiegelung wurde noch nicht vorgenommen. Allergien, Fructose-/Lactoseintoleranz wurden ausgeschlossen, genauso wie das Wilkie-Syndrom oder eine Magenentleerungsstörung. Die Schulmedizin war sehr schnell mit der Diagnose "Essstörung" zur Hand, da die 17-jährige mit 1,67 cm 47 kg wiegt. Dieses Gewicht hält sie allerdings schon länger. Magersucht und Bulemie können ausgeschlossen werden. Die 17-jährige isst gerne und läßt es sich schmecken, wenn die Übelkeit und die Schmerzen mal nicht so stark sind.
Sie wird auch geplagt von "Zuckergeschmack" im Mund und von Sodbrennen, obwohl sie nicht die Mengen isst und reagiert auf Säure, z. B. auch in Apfelsaft oder Apfelsaftschorle oder alkoholfreiem Bier.
Die Beschwerden fingen vor ca. 10 Jahren in einem Gasthaus an, als der 17-jährigen nach einem mageren Schweinebraten und einem blonden Engel in wenigen Sekunden schlecht wurde. Sie wurde schlagartig blass und mußte zusehen, daß sie mit der Mutter auf die Toilette kommt, wo sie sich dann übergeben hat.
Es scheint, als sei das essen Auslöser gewesen. Kann das sein?
Hat jemand eine Idee, was die Beschwerden verursachen bzw. wo man noch ansetzen könnte? Die Schulmediziner zucken nur noch mit den Schultern und haken die Sache als psychisch bedingte Essstörung ab, wovon wir aber keinesfalls ausgehen.