Ich hatte vor 3 Tagen eine Magenspiegelung. Die Magenspiegelung wurde gemacht, weil ich über Monate hinweg immer ein extremes Völlegefühl hatte (harter aufgeblähter Oberbauch), das Gefühl nicht aufstossen zu können und teilweise leichtes Sodbrennen (mit betonung auf "leicht", weil das was ich jetzt habe eventuell "starkes" Sodbrennen ist).
Bei der Magenspiegelung (inkl. Entnahme von Gewebeproben) zeigte sich nichts Auffälliges. Ausser eine leichte Rötung der Speiseröhre direkt beim Mageneingang. Entsprechend gut ging es mir auch nach der Spiegelung. Natürlich hatte ich ein leicht komisches Gefühl im Magenbereich und auch im Hals - was mir aber eigentlich erklärbar schien, dass sowas nach so einem Eingriff sein kann.
In der darauffolgenden Nacht hatte ich dann aber extreme intervallartige Magenkrämpfe. Wenn ich die Schmerzen auf einer 10er Skala einstufen müsste, hätten sie das Niveau 8 erreicht (hatte doch noch nie Schweiss auf der Stirne weil ich solche Schmerzen hatte). Wobei ich nicht mal sicher bin, ob ich die Schmerzen als "Krämpfe" bezeichnen kann... irgendwie war es auch wie ein "Brennen". Es fing jeweils über 1-2 Sekunden mit einem leichten Brennen an... dann wurde es innerhalb von 1-2 Sekunden ganz schlimm (und ich hatte das Gefühl innerlich zerreisst jetzt dann was) und dann in 1-2 Sekunden gingen sie wieder weg. Dann ging es wieder 3-5 Minuten weg... und kam dann wieder in einem Intervall zurück. In Rückenlage war es jeweils am besten... in Seitenlage am schlimmsten. Das Tragische an der ganzen Sache: Das Völlegefühl war im Vergleich zu diesen Schmerzen direkt Peanuts. Noch nie hatte ich in meinem Leben solche Magenschmerzen --> diese Schmerzen zeigten mir erst, wo der Magen überhaupt liegt (direkt unter dem Brustbein).
Am nächsten Tag: Sobald ich am morgen aufstand, waren die Schmerzen wie weggeblasen. Ich hatte sie nur teilweise noch, zum teil wenn ich mich bückte... oder den Oberkörper abdrehte. Trotzdem machte ich ein Telefon ins Spital... die sagten es sei nicht normal, ich solle mich in der Notfallstation melden und das müsse angeschaut werden.
Gesagt getan. Es wurde ein Ultraschall der umliegenden Organe (Galle, Niere, Blinddarm, Leber, ...) gemacht - obwohl ich mich eigentlich fragte warum - da der Zusammenhang ja sicher mit dem Magen sein muss wenn die Probleme erst nach dem Eingriff kamen. Es wunderte mich deshalb auch nicht, dass nichts Auffälliges rauskam. Danach noch ein Röntgenbild um zu schauen ob Luft im Bauchraum zu sehen ist. Ebenfalls nichts Auffälliges. Also habe ich Schmerzmittel erhalten, Pantoprazol 40mg und ein Medikament welches ich vor dem Essen einnehmen muss und die Blähungen reduzieren sollte.
In der Nacht darauf hatte ich (vermutlich wegen des Schmerzmittels bedeutend weniger Schmerzen. Trotzdem trat dieses Brennen in der Nacht noch 2x über einen Zeitraum von ca. 30 Minuten auf (wieder Intervallartig). Gestern dann zum letzten Mal Schmerz um 11:00 Uhr und ich dachte, ich hätte es endlich hinter mir und ich nahm auch keine Schmerzmittel mehr. Heute morgen um 5 ging es dann wieder los - von der Intensität vielleicht noch ein Wert von 6 auf der 10er Skala. Und jetzt habe ich den ganzen Tag jeweils zum Teil wieder das Gefühl es brennt... ca. Intensität 3-4. Auch habe ich ein extremes Völlegefühl und immer das Gefühl, ich müsse aufstossen und es müsse Luft weg... aber ich kann nicht aufstossen... das bleibt mir irgendwie unter dem Brustbein "stecken".
Bin langsam echt verzweifelt. Hätte ich gewusst, dass ich nach der Magenspiegelung noch mehr Probleme habe, hätte ich mir das 5x überlegt diese zu machen. Am extremsten wird das Brennen wenn der Magen leer ist. In der Nacht kommt es jeweils, wenn der Magen rumpelt und macht... Essen bringt jeweils eine Linderung.
Frage: Kann sowas nach einer Spiegelung vorkommen? Wenn ja, wie ernst muss ich sowas nehmen und wie lange kann sowas andauern? Wie lange kann ich noch zuwarten bevor ich mich wieder beim Arzt melden soll? Irgendwie fühlt sich das Brennen an, als wenn man auf eine offene Wunde Desinfektionsmittel streicht... einfach viel extremer. Kann es damit zusammenhängen das Gewebeproben entnommen wurden und die Magensäure jetzt diese stellen angreift? Möglicherweise eine doofe Frage, aber das wäre noch eine logische Erklärung für mich. Gibt es eine Möglichkeit wie ich den Magen über spezielles Essen wieder zur Normalität bringe? Nichts essen wird es ja vermutlich nicht sein, weil dann wird es jeweils schlimmer. Wenn ich richtig esse (aber nicht extrem viel!!) habe ich dafür wieder dieses extreme Völlegefühl.
Vielleicht noch was zur Vorgeschichte. Ich hatte bis Anfang Februar noch NIE Magenprobleme. Wenn ich mal was hatte, hatte ich Krämpfe im Darmbereich... aber nie im Magenbereich. Ich konnte soviel und egal was essen, der Magen hats verarbeitet. Ich hab keinen Stress zu Hause, bei der Arbeit ebenfalls nicht, mich belastet nichts... es stimmt eigentlich alles. Das einzige was mich langsam aber definitiv stresst ist, dass meine Lebensqualität aufgrund dieser Magenprobleme echt eingeschränkt ist.
Beste Grüsse
Thom
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