eigentlich weiß ich nicht, wo ich im Augenblick so richtig anfangen soll, aber ich probiere es einfach mal.
Mein Problem fing ein paar Tage vor dem 11.07.15 an. Ich bekam rechtsseitige Unterbauchschmerzen, mit denen ich insgesamt 4 Tage rumlief, bevor ich mich entschloss zum Hausarzt zu gehen. Ich bin nicht sofort hin, weil ich dachte, daß die Schmerzen wieder verschwinden und ich mich eventuell vertreten habe. Am 10.07.15 bin ich dann zum Hausarzt und er gab mir nach der Untersuchung direkt eine Einweisung fürs Krankenhaus, weil er den Verdacht auf aktue Blinddarmentzündung hatte. Bin dann aber erst am 11.07.15 in die Notaufnahme des Krankenhauses gegangen, weil die Schmerzen unerträglich wurden.
Dort untersuchte man mich dann auch sofort, aber ließ mich nach der Untersuchung und der Diagnose, akute Blinddarmentzündung, nochmal 8 Stunden in der Notaufnahme sitzen, obwohl schon feststand, daß ich da bleiben musste. Die OP wurde dann auf Montag, 13.07.15 oder Dienstag, 14.07.15 gelegt, weil man dachte, daß es noch ausreicht. Dort machte man mir auch den Vorschlag, die Gallenblase gleich mit zu entfernen, was ich aber dankend ablehnte. Das sollte aufgrund von meinen Beschwerden gemacht werden, die ich dank meiner Gallensteine habe. Im Augenblick ist da aber Ruhe, doch auch das wollten sie nicht verstehen. Bekam dann für die Nacht noch ein Kühlpad für den Blinddarm und sollte mich dann ausruhen. Soweit kam es aber nicht, weil der Operateur auf Station anrief und sofort operieren wollte. Er hat wohl meine Laborwerte gesehen und die sind wohl alamierend gewesen.
Also wurde ich an einem Samstag, 11.07.15 um 21.45 Uhr runter in den OP gefahren. Um 22 Uhr war dann die Not-OP, nachdem man wegen meiner ganzen Allergien alles abgesegnet hatte. Habe ja obendrein noch viele Allergien gegen Medikamente, Latex, örtliche Betäubung und gegen Vollnarkosen. Die OP dauerte insgesamt 3 Stunden und der Blinddarm wurde per Bauchschnitt entfernt. Laparoskopie war leider nicht mehr möglich, da er schon durchgebrochen und alles in den Bauchraum gelaufen war.
Nach den 3 Stunden bin ich dann noch auf Intensiv gelandet, erstens wegen den ganzen Allergien und zweitens habe ich wohl einen Narkosezwischenfall aufgrund meiner Allergien gehabt. Bin erst am nächsten Tag gegen Abend aufs Zimmer gekommen und danach ging es mir richtig schlecht. Habe mich ständig übergeben müssen.
In den ersten Tagen befand sich ein Pflaster auf der Wunde. Nach ein paar Tagen hat man das Pflaster entfernt und nicht darauf geachtet, daß dabei die Wunde wieder aufging. So eröffnete sich die Wunde mehr und mehr und fing an sich zu entzünden, was natürlich schmerzhaft war. Das wollte man mir aber nicht glauben und man versuchte mir eine Gallenkolik einzureden, die aber nicht existierte. Man wollte halt ablenken.
Nach 9 Tagen (20.07.15) wurde ich dann mit den Worten entlassen, daß man die Wundheilung ambulant weitermachen könne. Man entließ mich mit einer riesigen offenen Wunde. Nicht nur das sie offen war, sie nässte, sie war rot, sie war heiß, sie blutete und sie eiterte. Als ich die Ärzte darauf ansprach, sagten sie mir, daß es nicht schlimm ist und man die Wunde trotzdem ambulant weiterbehandeln kann. Das wäre kein Grund um im Krankenhaus zu bleiben.
Also bin ich dann nach Hause und 2 Tage später in die Ambulanz gegangen, da man mir ja dort den Termin gemacht hatte. Die fanden die Wunde aber auch nicht schlimm und haben sie neu verbunden. Seit dem 20.07.15 renne ich also alle 2 Tage in die chirurgische Ambulanz um die Wunde verbinden zu lassen.
Eine Woche nach Entlassung bin ich dann aufgrund der Schmerzen in der Wundgegend erneut in die Notaufnahme gegangen. Dort stellte man dann fest, daß ich wohl auf das Nahtmaterial reagiert habe. Also wurde die Wunde nach 3 Wochen, genau am 06.08.15 wieder eröffnet und neues Nahtmaterial eingenäht. Auch bei dieser OP bekam ich erneut einen Narkosezwischenfall und bin wieder auf Intensiv gelandet. Dieses Mal entließ man mich schon nach 2 Tagen, obwohl es mir immer noch nicht besser ging.
Die Schmerzen hielten auch nach der 2. OP an und zwar bis jetzt. Nichts hat sich gebessert obwohl ich wieder alle 2 Tage in die chirurgische Ambulanz zum Verbinden rennen muss. Die Wunde ist nämlich erneut offen, heiß, rot, sie nässt, sie blutet und sie eitert. Genau wie beim ersten Mal. Auch dieses Mal sagt man mir, daß es nicht schlimm ist, ganz im Gegenteil, sie sagen, daß es normal ist. Die Wunde ist erneut entzündet, aber anscheinend will das dort keiner sehen und ich renne hier mit höllischen Schmerzen rum und das wird von denen ignoriert. Sie haben mittlerweile auch Blutungen unter der Wunde gefunden, die sie seit einer Woche rausholen mit einer Punktion. Die Blutungen kommen immer wieder und alle 2 Tage werden die Blutungen abgesaugt. Selbst das ist für die nicht schlimm. Jetzt stellte man fest, daß ich erneut auf das Nahtmaterial reagiere. Doch das wollen sie jetzt so lassen.
Mittlerweile denken sie auch, daß es seelisch bedingt sein kann und raten mir, einen Psychiater aufzusuchen. Ich brauche aber keinen Psychiater, da ich kein seelisches Problem habe, sondern ich verzweifel langsam an der Wunde und dem Klinikpersonal. Im letzten Arztbrief schrieben sie sogar rein, daß ich ein Schmerzmittelproblem hätte und das dringend behandelt werden müsse. Das ist aber sehr unlogisch, da ich nämlich auf viele Schmerzmittel allergisch reagiere und ich mich nicht unnötig den Allergien aussetze. Bin nicht lebensmüde auch wenn ich mittlerweile verzweifel.
Die Schmerzen sind kontinuierlich da, sie verschwinden nicht, weder tagsüber noch nachts, noch wenn ich sitze, liege oder stehe. Sie verfolgen mich seit dem 11.07.15 und ich möchte doch nur eines, wieder schmerzfrei leben und ich denke nicht, daß es zu viel verlangt ist. Das Ganze hat noch kein Ende gefunden und geht noch weiter.
Ich danke Euch fürs Lesen und vielleicht kann mir ja jemand sagen, ob das noch normal ist oder ich an meinem Verstand zweifeln muss. Vielleicht hat auch jemand einen Tipp was ich noch machen kann.
Ich hoffe, daß ich jetzt im richtigen Unterforum gelandet bin.
Vielen Dank.
LG, Bella
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