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Sodbrennen, PPI Allergie und Reflux OP bei Dr. Löhde

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  • Sodbrennen, PPI Allergie und Reflux OP bei Dr. Löhde

    Hallo liebes Forum,
    ich wollte nach Meinungen und Ratschlägen Ausschau halten, die mich in meiner -recht schwierigen- Situation evtl. weiterbringen könnten. Ich denke, in diesem Forum sollte ich gut aufgehoben sein :-)
    Hier kurz meine Geschchte: ich bin männl., 40 J., habe vor genau 3 Jahren meine Gallenblase entfernt bekommen (wegen Polypen und Steinen). In den damit einhergehenden Untersuchungen, wurde nebenbei auch eine Hiatushernie (Zwerchfellbruch) mit Ösophagitis 2ten Grades festgestellt. Bis dahin hatte ich sporadisch Sodbrennen, aber nichts schlimmes (zumindest Gefühlt). Nach der Gallen OP war für ca. ein Jahr alles ok, doch danach ging "das große Sodbrennen" los, ohne erkennbarem Grund. Erst später erfhur ich, dass nach der Gallenentfernung verstärktes Sodbrennen auftreten kann. Für ca ein Jahr versuchte ich es mit Umstellung in der Ernährung (weglassen von Getreide und allem, was Stärke hat, dazu auch Tomatensoßen) und es ging halbwegs. Im Oktober 2014 dann nächste Diagnose: stiller Reflux in der Kehle (sog. LPR), Entzündung der Stimmbänder, und unerträgliche Schmerzen in der Halsmuskulatur, bis hinten zu, Nacken. Ein paar Bier und der nächtliche Reflux (sehr heimtückische Sache!) hatten dafür ausgereicht. Daraufhin begann ich die übliche PPI Therapie (Lansoprazol), 30 mg/Tag. Bis März diesen Jahres hatte ich die beste Zeit seit langem, Speiseröhre war geheilt, Kehle auch, sogar eine ehem. Barrett-verdächtige Stelle schien verheilt.
    Leider währte diese gute Zeit nur 5 Monate, Anfang März 2015 bekam ich am ganzen Körper eine unerklärbare Nesselsucht (hatte bislang nie im Leben eine Allergie)- nach langem hin und her wurde klar, dass das Lansoprazol der Übeltäter war. Nach dem Absetzen verschwand die Nesselsucht. Eine erneute Leidenszeit begann mit dem Testen weiterer PPI's: schmerzvoll musste ich feststellen, dass Omeprazol und Rabepazol bei mir gar nicht wirken, mit Resultat mehrere Nächte ohne Schlaf, da ich alle 10 min. mich im Bett aufrichten musste- Speise, Galle, Säure und eine schier unvorstellbare Menge an Schleim traten bis in den Rachen hervor. Die Schmerzen in der Brust fühlten sich an, als reiße dort etwas. So schlimm war es nicht einmal bevor ich mit den Pillen anfieng! (Rebound-Effekt???). Daraufhin Umstieg auf Nexium, dieses ließ die Haut leicht röten, ich befürche, dass eine weitere Allergie entstehen könnte. Nun nehme ich ein Nexium 40 mg abends, und morgens Pantoprazol 40 mg (vorgestern getestet, zum Glück wirkt es, wenn auch schwach, einige Pickel und Rötungen ebenfalls aufgetreten). Die Situation erinnert mich an den Anfang der Lansoprazol-Allergie, diese fing nicht sofort mit Nesselsucht an, sondern ebefalls mit leichten Rötungen, vorallem wenn Druck ausgeübt oder gekratzt wurde. Lange Rede kurzer Sinn, ich habe die Befürchtung, auch gegenüber der übrigen, für mich wirsamen, PPI's Allergien zu entwickeln (Termin beim Allergiologen musste vor 2 Wochen gecancelt werden, wegen 2-wöchiger Grippe, zu allem Überfluss :-))) Erneuter Termin übermorgen Freitag. Ergebnisse werden verm. nächste Woche vorilegen.
    Resultat ist, dass ich den PPI's nicht mehr vertrauen kann. Auch wenn bislang keine größere Urtikaria aufgetreten ist, kann es immer vorkommen, zumal auch die Allergie ggü. Lansoprazol erst nach 5 Monaten auftrat. Der zeitiche Horizont "bis ans Lebensende" ist einfach zu lang, um sich gänzlich auf die Pillen zu stützen. Daher überlege ich mir nun die OP, welche ja auch eine gewisse Wartezeit hat und allgemeim durchorganisiert werden muss, heißt, ich kann nicht warten, bis sich tatsächlich eine Allergie voll entwickelt, denn wie überbrückt man dann diese Zeit bis zur OP? Mit Absetzen der Pillen? Ausgeschlossen. Mit Antihistaminika? haben nicht gewirkt :-(. mit Kortison? Wahrscheinlich die einzige Möglickeit, für sehr kurzfristig. Daher habe ich mich entschlossen, proaktiv vorzugehen und die OP so schnell wie möglich durchführen zu lassen.
    Die Nissen-Variante bringt die bekannten Probleme mit sich (Wiederauftreten des Reflux, Schluckbeschwerden, Unvermögen zum Rülpsen etc.). Daher habe ich mich für das Verfahren von Dr. Löhde in Berlin entschlossen. Allgemein scheint das Netz (mesh)- Verfahren ggü. dem Nissen-Ansatz um Vieles vorteilhaft zu sein. Speziell hört man über Dr. Löhde fast nur Gutes oder Exzellentes. Demnächst findet meine telefonische Konsultation mit ihm statt. Da ich zurzeit im Ausland lebe, würde ich alle Kosten privat übernehmen.
    Also suche ich jetzt einmal allgemeinen Rat- zum einen von verehrten Mitgliedern, die Erfahrungen mit PPI-Allergien haben, zum anderen von Leidensgenossen, die mit dem Netz-Verfahren operiert worden sind, entweder bei Dr. Löhde, oder wo anders. Wie geht es euch heute, nach der OP? Die Erfolgsraten bei Dr. Löhde sollen bei ca. 97% liegen. Demnach müsste es so einige glückliche ehem. Patienten geben. Evtl. auch jene, deren OP mehr als 10 Jahre zurückliegt; deren Erfahrungen wären von unschärzbarem Wert.
    Ich bin für jede Idee oder Meinung dankbar. Gestern hatte ich wieder eine Refux-Episode im Hals, das eine Stimmband angeschwollen (laut HNO). Noch bin ich ja dabei, die Wirkungen von Nexium und Pantoprazol zu testen, diese ist gut, hält aber nicht lange an. So hat sich gestern ein Zeitraum von etwa 10 St. ergeben, wo der Refux ungehindert wütete, daher das Problem.
    Ich danke euch schon mal allen im voraus!
    Refluxius


  • Re: Sodbrennen, PPI Allergie und Reflux OP bei Dr. Löhde

    Ihr Verlauf ist sehr schwer und vertrackt - zweifellos !
    Trotzdem würde ich raten, mit einer Operation noch zu warten, denn meine ärztlich - gastroenterologischen Erfahrungen mit Antirefluxoperationen sind sehr SCHLECHT. Ihr Krankheitsverlauf ist noch relativ kurz, haben Sie Übergewicht ? Achten Sie auf entsprechende diätetische Massnahmen ? Viele Operierte haben nach der Operation eine Fülle von neuen Problemen, z.T. wurden Sie ja von Ihnen schon aufgezählt. Mein Rat wäre, doch noch weiter alle verfügbaren Arten von PPI auszuprobieren, alternativ H2 Blocker bzw. Schleimhautschutz wie z.B. Talcitpräparate. Wenn Sie sich doch zu einer Operation entscheiden, lassen sie sich nicht von glänzenden Internetauftritten leiten sonder suchen Sie eine Klinik auf mit hoher Expertise für diese Art der Operation (Qualitätsbericht der Krankenhäuser, Top Ten Listen).
    Alles Gute !
    Dr. E. S.

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    • Re: Sodbrennen, PPI Allergie und Reflux OP bei Dr. Löhde

      Hallo Herr Dr. Schönenberg.

      besten Dank für Ihre wertvolle Meinung! Hier einige Details, bezogen auf Ihre Antwort: Übergewichtig bin ich nicht, Größe 1,83m mit 83kg. Sport 3 mal die Woche seit jeher (Laufen & Schwimmen). Seit einiger Zeit null Alkohol, und seit 2006 rauchfrei. Was die Diät anbelangt, kann ich mittlerweile nur noch Geflügel und Flesch zu mir nehmen, zusammen mit Obst, Gemüse und Nüssen. Alles andere macht die Situation unerträglich. Aber auch bei dieser Diät verschlechtert sich mein Zustang Woche für Woche, bzw. wirken die Medikamente immer weniger (wie gesagt, zurzeit auf Nexium 40mg abends und Pantoprazol 40mg morgens, welche mir leider Hautrötungen verursachen, daher auch die Befürchtung einer sich entwickelnden Allergie). Seit ca 1 Monat wirken H2-Blocker bei mir nicht mehr als ein beliebiger Kaugummi oder Bonbon, also gar nicht. Die Hälfte (mindestens!) aller Nächte wache ich meist gegen 4-5 morgens auf, wegen Schmerzen, Sodbrennen und Brechreiz (zum Glück blieb mir das Erbrechen bislang erspart). Dazu auch die Probleme mit der Stimme, wie schon erwähnt. Aus jetziger Perspektive habe ich null Lebensqualität, nicht nur wegen der wöchentlich sich verschlechternden Symptomatik, sondern auch wegen der Unsicherheit, hauptsächlich dass die PPI´s bald entweder nicht mehr wirken, oder mir eine neue Allergie bescheren.
      Deswegen fragte ich ja explizit nach dem Netz-Verfahren, da die Niissen-OP sehr schlechte Erfolgsquoten hat. Gälten Ihre Bedenken auch hinsichtlich des Netz-Verfahrens? Haben Sie evtl. aus dieser Ecke schon Positives gehört? Leider glaube ich nicht, dass sich bei mir die OP irgendwie vermeiden ließe. Hätten Sie evtl. einen Link zu dieser Top Ten Liste der guten Chirurgen in diesem Bereich?
      Nochmals vielen herzlichen Dank-1
      Refluxius

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      • Re: Sodbrennen, PPI Allergie und Reflux OP bei Dr. Löhde

        Ich sehe, daß Sie sich viel Gedanken machen und sehr differenziert auf Ernährung und Allgemeinmaßnahmen achten - mein Kompliment. Sie wissen, daß auch Süsses und Kaugummi Reflux dramatisch verschlechtern können ?
        Die Vorgeschichte geht ja noch nicht sooo lange, daher würde ich noch weiter zu konservativen Massnahmen raten, haben Sie einmal Tepilta versucht (Schleimhautschutz mit Schmerzmittel kombinert ?)
        Den Netzverfahren stehe ich ganz allgemein sehr kritisch gegenüber, sie werden schon lange bei Leistenbrüchen eingesetzt, nicht selten wird durch den Fremdkörper im Verlauf ein Problem ausgelöst !! Im Hinblick auf eine Hiatusoperation mit Netz habe ich keine persönlichen Erfahrungen, die Methode ist noch nicht sehr etabliert - Vorsicht !!
        Qualitätsberichte müssen alle Kliniken alle 2 Jahre veröffentlichen, wenig bekannt, aber sehr informativ ! Mein Rat: suchen sie sich eine große Klinik mit viel Erfarung und lassen sie sich zunächst noch einmal gastroenterologisch beraten. Wo wohnen Sie ? Die Horst Schmidt Klinik in Wiesbaden wird von Prof. Ell geleitet, einen deutschlandweit ausgewiesenen Experten für Refluxfolgeprobleme.
        MfG
        Dr. Elis.S. (besser also Fr. Dr. ....)

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        • Re: Sodbrennen, PPI Allergie und Reflux OP bei Dr. Löhde

          Hallo Frau Dr. Schöneberg und danke für die guten Worte und die Infos! Und sorry für die Verchwechselung im Geschlecht :-)))

          Ja, es ist mir durchaus bekannt, dass Süßes und Kaugummi die Symptomatik verschlechtern- durch eigene Erfahrungen.

          Die Vorgeschichte ist tatsächlich nicht sehr lange (zumindest in der jetzigen, extremen Form), nur habe ich das Gefühl, dass der Verlauf immer schneller und rigoroser nach unten geht. Daher auch die Gedanken an die OP. Ich muss gestehen, Tepilta kenne ich nicht, werde mich aber heute gleich danach umschauen. Zurzeit verweile ich in Griechenland, reise aber jobbedingt regelmäßig nach Deutschland, heißt, ich könnte tatsächlich während meiner Aufenthalte dort nach Kliniken und Ärzten schauen. Glücklicherweise scheint die Kombi aus Nexium und Pantoprazol (noch) keine nennenswerte Allergie zu verursachen (was aber immer kommen kann, bei Lansoprazol hat es schließlich auch 5 Monate gedauert), daher sieht es so aus als bekäme ich eine Schonfrist, mir das Ganze besser durch den Kopf gehen zu lassen.

          Vielen Dank auch für Ihren Tipp bez. der Horst Schmidt Klinik! Ich werde heute noch dazu Näheres recherchieren.

          Haben Sie noch einen schönen Tag, Sie haben mir um Einiges weitergeholfen! Alles Gute weiterhin!

          Refluxius

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