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Alternativen bei Sodbrennen

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  • Alternativen bei Sodbrennen

    Guten Abend,

    ich würde mich gern über alternative Therapien bei Sodbrennen erkundigen. Mein Vater (57) leidet seit Jahren an extremem Sodbrennen, vor allem in der Nacht. Diverse Medikamente (Omneprazol, Antra, Riopan, Rennie, usw.) haben nicht geholfen, eine OP ist aus gesundheitlichen Gründen ausgeschlossen, deswegen habe ich mich nun nach alternativen Medikamenten umgesehen. Kann mir jmd etwas zu folgenden Mitteln berichten:

    JSO Bicomplex 16(Schüßler),
    Fangocur,
    Spirulina

    ? Und gibt es Komplikationen/Nebenwirkungen? Mein Vater leidet unter Bluthochdruck, was bereits medikamentös behandelt wird.
    Ich wäre froh, wenn mir jmd seine Erfahrungsberichte schildern könnte und ich zudem einen Expertenrat zu den genannten Mitteln erhalten könnte.

    Herzlichen Dank,
    Hannes


  • Re: Alternativen bei Sodbrennen


    Hallo!
    Ich bin selbst Betroffene (Reizmagen), allerdings nehme ich oft Pantoprazol, also einen Protonenpumpenhemmer ein; zu dieser Gruppe gehoert auch Omeprazol.
    Warum das Medikament deinem Vater nicht hilft, verstehe ich nicht, denn es ist viel wirksamer als Antacida ("Rennie", etc.). Auf jeden Fall sollte dein Vater das beim Gastroenterologen abklaeren und einmal im Jahr eine Magenspiegelung machen lassen.
    Zu Schuessler-Salzen weiss ich nicht viel, bezweifle aber eine hinreichende Wirkung (wenn nicht mal Omep. hilft...)
    Spirulina nehme ich auch, ist ein gutes, vitaminreiches und basisch wirkendes Nahrungsergaenzungsmittel. Hat aber sonst keinen Einfluss auf den Magen.
    Viel wichtiger ist Diaet und Stressabbau. Auch Heilerde kann er probieren, wirkt aber aehnlich wie die Antacida.
    LG

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    • Re: Alternativen bei Sodbrennen


      Hallo!
      Nachdem ich so viele Berichte über Sodbrennen und Refluxleiden gelesen habe, möchte ich ebenfalls einen Beitrag leisten mit der Erläuterung meines Leidensweges.
      In April 2009 fing ich an unter der Refluxkrankheit zu leiden. Was mich im Nachhinein nicht wundert.
      Ich arbeite als selbstständiger Unternehmer weit mehr als 8 Stunden pro Tag. Der Stress ist wie bei jedem ein alltägliches Phänomen. Ich sitze den ganzen Tag am Computer, mehrere Stunden ohne zu Essen, mein Magen knurrt, dies will ich noch erledigen, das möchte ich noch nachsehen, … Und dann plötzlich, innerhalb einer Minute, ohne zu kauen, verschlinge ich die Hälfte der täglichen Menge, da das essen ja eine Zeitverschwendung bedeutet. Natürlich starre ich sitzend beim Essen, nach vorne auf vollen Magen beugend, auf den Computer.
      Im Laufe des Tages habe ich nicht auf die Einhaltung der Mahlzeiten geachtet. Dafür abends, als ich nach Hause ging, musste ich meinen Hunger durch große Nahrungsmengen stillen. Nach einem anschließenden Glas Sprudel, überrollte mich die Müdigkeit und ich ging schlafen.
      Ich hatte Albträume in der Nacht. Wachte oft mit einem brennenden Gefühl im Magen und einen sauren, metallischen Geschmack im Mund auf. Jetzt weiß ich, dass dieses Gefühl bei der Entstehung einer Schleimhautentzündung der Speiseröhre bzw. einer Refluxösophagitis erscheint.
      Mehrmals legte ich mich nicht mehr zurück, sondern setzte mich am Bettrand. Ich befand mich in einem sozusagen Komazustand, ein schreckliches Gefühl, begleitet von saurem Geschmack im Mund, raue Zungenoberfläche, und hatte mit Krächzen, Räuspern, Husten zu kämpfen.
      Den ganzen Tag kämpfte ich mit einer dumpfen Müdigkeit, eine konstante Schläfrigkeit, und wurde mit einem Rückgang meiner Aufmerksamkeit und Konzentration konfrontiert. Die Autofahrten waren durch konstanten Schlafdruck bzw. Dumpfheit die Hölle.
      Der Konsum von bestimmten Lebensmitteln wie z.B. Kaffe, Tomaten, Schokolade, führte anschließend zu einem brennenden Gefühl im Magen. Dies verstärkte meine schlechte Stimmung und eine starke Mundtrockenheit trat zusätzlich auf.
      Ich ging zum Arzt, der mich auf der Grundlage der Symptome zu einer Magenspiegelung schickte, wo eine Refluxkrankheit diagnostiziert wurde. Es folgte ein halbes Jahr lang eine medikamentöse Behandlung. Meine Ernährungsgewohnheiten musste ich ändern. Ich esse mehrmals kleinere Portionen auf den ganzen Tag verteilt, damit mein Magen sich nicht ausdehnt.
      Ich habe versucht, alles gegen die Refluxkrankheit zu unternehmen, und habe mich an die ärztlichen Anweisungen gehalten:
      *Ich nahm die Medikamente ein.
      *Ich änderte meine Essgewohnheiten, verteilte die Menge, die ich früher auf einmal aß auf 5-6 Mahlzeiten über den ganzen Tag.
      *Körpergewichtsabnahme: Ich wog 120 kg, und da ich bis heute nicht gerne laufe, ging ich 1-1,5 Stunden täglich spazieren. Es half mir sehr viel.
      *2-3 Stunden vor dem Schlafengehen esse ich nichts mehr. (Manchmal passiert es schon).
      Diese Maßnahmen führten bald zum gewünschten Erfolg.
      - Die Reflux-Symptome wurden durch die Medikamente verringert.
      - Mein Magen ist durch die Ernährungsänderung nicht mehr gestresst, und mein Empfindungszustand hat sich mit einer Reflux-Diät verbessert.
      - Innerhalb eines Jahres habe ich 30 kg verloren, wiege so unter 90 kg und behalte dieses Gewicht heute auch bei. Leider konnten die Medikamente nur während des Tages helfen, da sie nicht in der Lage waren die Schwerkraft zu überwinden. Somit floss in der Nacht die Magensäure ununterbrochen zurück in die Speiseröhre. So leidete ich nur noch unter nächtlichen Reflux.
      Ein Freund der ebenfalls Reflux hatte, zeigte mir neulich ein anatomisch geformtes Kissen, das sogar patentiert ist, gegen Reflux und erzählte mir, dass seit dem er damit schlafe keine Probleme mehr hat. Natürlich habe ich anschließend dieses Refluxkissen auch gekauft und bin endlich meine nächtliche Refluxleiden los. Tagsüber konnte ich sogar die Medikamenteinnahme reduzieren.
      Hoffentlich hilft es auch andere Betroffene!
      Gruß,
      Pharma

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      • Re: Alternativen bei Sodbrennen

        Leider gibt es nur wenige Mittel die den Überschuss an Magensäure stoppen können. Wenn man jedoch weniger Medikamente nehmen will, sollte man sich ernsthaft über die Umstellung der Ernährung Gedanken machen. Dein Vater sollte darauf achten, welche Lebensmittel ihm die Sodbrennen verursachen. Meistens ist fettarme Nahrung zu empfhelen, kein Kaffee, keine Süssigkeiten. Eine Verbesserung wird sofort spürbar und kann auf die Dauer zu einem Gleichgewicht der Magensäurenproduktion führen. Ausserdem ist es zu empfehlen die Schlafposition zu erhöhen, zumal die erhöthe Schlafposition auch für den Bluthochdruck gut ist.

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