Malignes Melanom - welche Schritte jetzt?

[tim_köln]

Hallo, am 02.April habe ich nach einem IGEL beim Hautarzt ein verdächtiges Muttermal am Unterschenkel entfernt bekommen.

Gestern bekam ich die Diagnose:
Malignes Melanom, Typ SSM, Level II-III, Tumordicke 0,33 mm, zur Seite stellenweise schnittrandbildend.

Der Arzt riet mir zu einer neuen OP mit einem Sicherheitsabstand von 1 cm im Radius der ersten OP-Stelle. Keine Lymphknotenbiopsie, keine weiteren Maßnahmen, sofern sich die zweite OP (Termin: 27.04.) als "großräumig genug" herausgestellt haben sollte.

Nun meine Fragen:

- Was sagen mein "Level" und die Dicke des Tumors bezüglich der Prognose aus?

- Was heisst "stellenweise schnittrandbildend" - habe ich etwa noch verbliebenes Tumorgewebe im Bein?

- Ist dann ein Warten bis Ende April nicht kontraproduktiv bzw. gefährlich, so dass der Tumor sich im Körper ausbreiten könnte?

- Hat dieser Schnitt bewirkt, dass das Tumorgewebe nun "wild" wurde und erst recht in die Blut-/Lymphbahnen gerät?

- Soll jetzt besser eine Lymph-Biopsie o.ä. Schritte erfolgen?

Bitte: Welche weitere Vorgehensweise ist sinnvoll?

[Prof. Wust]

Re: Malignes Melanom - welche Schritte jetzt?


Das Clark-Level II-III (Invasionstiefe bis max 1,5 mm) weist auf eine günstige Prognose hin (85 % 5-Jahres-Überleben oder besser). Die geringe Tumordicke würde eine noch günstigere Prognose bedeuten, aber man befürchtet vermutlich, dass die Tumordicke in Wahrheit größer ist (wegen des positiven Schnittrandes).
Es ist leider richtig, dass vermutlich noch Tumorzellen zurückgeblieben sind. Auch in den OP´s und Krankenhäusern gibt es eine gewisse Wartezeit. Das ist vermutlich nicht zu ändern. Auf eine Woche kommt es auch aus medizinischer Sicht nicht an. Das wird kaum die Prognose verändern.