Bösartiger Tumor in der Niere

[jorow]

Bei meiner Frau hat man eine bösartigen Tumor in der Niere festgestellt. Sie hatte vor 5 Wochen Blut im Urin und massive Magenkrämpfe. Der Notdienst (es war am Wochenende) verschrieb ohne weitere Untersuchung ein Antibiotikum und diagnostizierte eine Blasenentzündung. Das Antibiotikum half innerhalb von 24 Stunden, meine Frau nahm es aber bis zum Ende durch. Vergangene Woche wiederrum die gleichen Symptome. Meine frau ist zum Hausarzt, der wiederrum keinerlei Untersuchungen vornahm und auch den mitgebrachten blutigen Urin nur einer visuellen!! Prüfung unterzog und verschrieb ebenfallsein Antibiotikum. Das half ebenfalls, aber nach 2 Tagen wurde die Situation schlimmer. Da mal wieder Wochenende war (zum Glück) gingen wir in die diensthabende Notfallpraxis. Mittlerweile war der Urin tiefrot. Er machte einen Ultraschall und sah eine Vergößerung der Niere. Außerdem stellte er eine massive Eiweißausscheidungen der Niere fest. Überweisung ins Krankenhaus. Nach CT mit Kontrastmittel wurde ein massiver Tumor in der Niere festgestllt, der die Niere laut Arzt um das Doppelte vergrößert hat. Nun soll in 14 Tagen die Niere entfernt werden. Laut CT ist noch kein anderes Organ betroffen, 1 Lymphknoten ist geringfügig auffällig, muß bei der OP begutachtet werden. Nebenniere kann nicht begutachtet werden, weil durch das Carzinom verlegt.

Jetzt 2 Fragen:

Hat man überhaupt noch 2 Wochen Zeit? Ich mache mir Sorgen, dass der Tumor in dieser Zeit weiter wächst und sich eventuell ausbreitet. Bis zur ersten Blasenentzündung keinerlei Symthome.

2. Meine Frau leidet unter starken Blutungen in oder aus der Blase, hat vom Klinikarzt Diclonfinac 100mg verschrieben bekommen. Sie hat ständig Krämpfe und muß auf das WC, es kommt aber nichts. Erst wenn das Diclfinac wirkt, entspannt sich die Blase und es kommt Blut. Kann man das 2 Wochen akzeptieren? Außerdem steht in den Gegenanzeigen aktive Blutungen. Wir sind sehr verunsichert!

Jorow

[Prof. Wust]

Re: Bösartiger Tumor in der Niere


Eine Histologie wird man erst nach der Op bekommen, wir wissen also noch nicht, ob es ein Karzinom ist. Am wahrscheinlichsten ist allerdings ein Hypernephrom. Natürlich wäre ein möglichst früher Op-Termin wünschenswert. Im Gesamtverlauf von (vermutlich) Jahren spielen jedoch die 2 Wochen kaum eine Rolle. Daher bleibt Ihnen nichts weiter übrig, als zu warten. Jede Abteilung hat eine Warteliste. Natürlich könnten Sie jetzt überall herumtelefonieren, ob es woanders schneller geht. Das hat aber auch Nachteile, da man dort wieder von vorne anfängt. Rufen Sie lieber im Krankenhaus an - manchmal wird ein Termin frei. Weisen Sie auf die Beschwerden und den Blutverlust hin. Das ist der effektivste Weg, den Vorgang zu beschleunigen. Diclofenac wirkt antientzündlich. Dieses Medikament können Sie einsetzen.