Lungenkrebs und Schmerzen

[Dangermaus]

Meine Mutter hat einen Lungentumor nicht-kleinzellig von 10 cm und mehrere Metastasen in der rechten Lunge und sowohl auch eventuell eine an der Niere.
Sie hat seit Freitag immer wieder srake Schmerzen an der betroffenen Lungenseite.
Sie bekommt gegen Schmerzen nur Ibroprophen.
Was kann man da noch machen?
LG Tanja

[Prof. Wust]

Re: Lungenkrebs und Schmerzen


Ibuprophen ist ein peripheres Analgetikum (und sehr stark antientzündlich). Damit fängt man an. Wenn es nicht reicht, muss man ein zentral wirksames Analgetikum dazugeben, das ist ein morphinhaltiges Präparat (bis auf wenige BtM-pflichtig). Fragen Sie Ihren HA oder Onkologen. Sagen Sie, dass die Schmerzmedikation nicht reicht. Der Grund der Schmerzen wäre auch von Interesse. Normalerweise verursachen Lungenmetastasen keine Schmerzen, es sei denn sie infiltrieren in die Thoraxwand bzw Pleura. In diesem Fall kann auch eine Bestrahlung sehr effektiv sein zur Analgesie. Die Ursache von Schmerzen zu finden ist wichtig, weil daraus Hinweise für die Therapie folgen.

[Dangermaus]

Re: Lungenkrebs und Schmerzen


Danke für ihre schnelle Antwort.
Meine Mutter hat jetzt Tramal erhalten.
Wie sieht es denn aus macht der Tumor in der Lunge selber auch keine Schmerzen?
Der ist 10 cm groß und reicht von der Pleura bis an den Hilus.
Mgf Tanja

[Prof. Wust]

Re: Lungenkrebs und Schmerzen


Tramal ist ein vergleichsweise schwach wirksames Morhinpräparat. Man muss die Tropfen konsequent alle 3 Stunden zu sich nehmen und das periphere Analgetikum weiterhin einnehmen. Wenn der Tumor bis an die Pleura reicht, könnte das die Schmerzen (Thoraxwand) verursachen. Hier würde auch eine Behandlung des Tumors helfen (insbesondere eine Strahlentherapie).

[Dangermaus]

Re: Lungenkrebs und Schmerzen


Nochmals vielen dank für ihre Antwort.
Ich fühle mich da ein wenig allein gelassen was die Diagnose meiner Mutter angeht die Ärztin spricht auch nicht sehr viel und klärt uns nicht auf.
Sie sagt nur das meine Mutter einen Leid tuen kann.
Auf mein Drängen bei der Ärztin bekamen wir jetzt ein Morhinhaltiges Pflaster verschrieben.
Die Ärztin meint das man den Tumor da wo er jetzt sitzt nicht bestrahlen könnte.
Tumorösen Raumforderung im re.Lungenmittellappen auf einen Durchmesser von 10 cm der von der Pleura bis an den Hilius reicht.
Multiple Lymphknotenmetastasen paratrachal und präortal auf einem Durchmesser von von 3 cm.Einzelne Lymphknotenmetastasen rechts hilär.
Noch nicht ausgeschlossen ist eine Nebennieremetastase.
Dazu muß ich noch schreiben das meine Mutter im Juli 2005 am Kopf bestrahlt worden ist(bei ihr wurde eine Hirnmetastase im Juni 2005 herausoperiert)
Kann man in diesem Fall überhaupt noch bestrahlen?
Mfg Tanja

[Prof. Wust]

Re: Lungenkrebs und Schmerzen


Man wird über die Therapie entscheiden, wenn man alle Befunde zusammen hat. Bestrahlen kann man diesen Tumor bestimmt – es kann aber Gründe geben, es nicht zu tun (z.B. weil schon Metastasen vorliegen und man lieber Chemotherapie geben will). Der Einsatz eines morphinhaltigen Pflasters ist nicht schlecht, vielleicht kann man damit etwas erreichen. Eine Bestrahlung des Schädels schließt eine Bestrahlung des Thorax nicht aus.

[Dangermaus]

Re: Lungenkrebs und Schmerzen


Vielen Dank für ihre Hilfe.
Sie bakam ein morphinhaltiges Pflaster was aber am 2 tag entfernt werden mußte da sie unter Warnvorstellungen litt.
Nun bekommt sie Novalgin und a müssen wir abwarten wie es ihr hilft bei Schmerzen.
Ich finde es echt spitze von ihnen das sie den Usern hier Ratschläge und Unterstützung geben.
Mfg Tanja