Alternativtherapie bei Hirn Lymphonerkrankung

**margaretaw45** · 27.12.2006, 18:48

Re: Alternativtherapie bei Hirn Lymphonerkrankung

Sehr geehrter Herr Fittkau,
auch meine Mutter ist heuer im Jänner 76jährig an einem bösartigen Lymphom im Hirn erkrankt.
Bei ihr wurde eine Chemotherapie gemacht und die Strahlenbehandlung aufgespart(lt.Doktor für den Moment, wenn nichts anderes mehr greift).
Es waren 6 Chemo -Zyklen vorgesehen, doch Gott sei Dank war nach 2 Zyklen der Tumor weg.
Meine Mutter hatte zwar irrsinnig unter der Therapie zu leiden,doch sie hat gegriffen.
Mittlerweile konnte der Kontrollabstand auf 3 Monate gestreckt werden.
Das mit dem Pilzpräparat glaub ich nicht ganz, ich hab für meine Mutter hochdosierte, spezielle Weihrauchkapseln aus Holland besorgt.
Ich wünsche Ihrer Mutter alles,alles Gute und ich kann es aus eigener, leidvoller Erfahrung sagen: Es gibt immer Hoffnung.
Ihnen viel Kraft beim Begleiten auf diesem Weg.
LG
Margareta

**Realtorus** · 27.12.2006, 21:31

Re: Alternativtherapie bei Hirn Lymphonerkrankung

Hallo Margareta,

danke für Ihre guten Wünsche.
Bei meiner Mutter ist die Diagnose leider zerschmetternd zumal diese auch noch unter Colitis Ulcerosa leidet und demnach eine Chemotherapie nicht verkraften würde.
Wie hieß denn das Weihrauchpräperat aus Holland, und was sollte dieses bewirken?

Gruß
Christian Fittkau

**Prof. Wust** · 27.12.2006, 21:33

Re: Alternativtherapie bei Hirn Lymphonerkrankung

Die Strahlentherapie war früher die Standardbehandlung des primären ZNS-Lymphoms. Wichtig ist hier eine ausreichend hohe Strahen-Dosis (mind. 60 Gy). Wenn eine Aufsättigung gelingt, dann kann diese Behandlung kurativ sein. Ich kann nicht beurteilen, ob ein solcher Ansatz bei Ihrer Mutter zu diesutieren ist. Das hängt von der Größe, Zahl und Ausdehnung der Manifestationen ab. Eine hochdosierte Chemotherapie (HD-MTX) mit nachgeschalteter (konsolidierender) Bestrahlung gilt eigentlich als die wirksamste Therapie. Hier können hohe ÜL-Zeiten von Jahren erreicht werden. Allerdings kann es viele Gründe gebe, doch auf die alleinige Bestrahlung zurückzugreifen. Allein das Alter und gewisse internistische Begleiterkrankungen können hier eine Rolle spielen. Ev. bietet sich auch die Lokalisation an, eine stereotaktische Aufsättigung durchzuführen (was auch eub kurativer Ansatz wäre). Die von Ihnen angegesprochenen alternativen Verfahren würde ich erst einmal zurückstellen. Versuchen Sie lieber die Standardtherapie optimal einzusetzen.

**Realtorus** · 27.12.2006, 21:42

Re: Alternativtherapie bei Hirn Lymphonerkrankung

Hallo Herr Prof. Wust,

eine Nachfrage sei mir bitte erlaubt:

Kann es sein, dass von der Chemotherapie abgeraten wurde wegen der Colitis ulcerosa bei meiner Mutter?

Gruß
Christian Fittkau

**margaretaw45** · 28.12.2006, 12:25

Re: Alternativtherapie bei Hirn Lymphonerkrankung

Ach Christian,
wenn Sie wüssten, wie gut ich sie verstehen kann.
Meine Mutter hatte im Jänner 4 Schlaganfälle, die angeblich wegen altersbedingter Durchblutungsstörungen passiert sind.
Erst durch ein Kontrastmittel-MRT wurde der Tumor festgestellt.
Er war so groß und von einer auf die andere Hirnhälfte übergewachsen.
Eine Operation kam also nie in Frage.
Es wurde eine Biopsie gemacht,um die genaue Tumorart festzustellen.
Dann kam es zu einer hochdosierten Chemotherapie, in Kombination mit einer ebenso hohen Kortisontherapie.
Das Kortison deshalb, da angeblich das gestaute Wasser um den Tumor herum einen Wahnsinnsdruck auslöst.
Meine Mutter ist seit mehr als 30 Jahren schwer herzkrank, leidet an Diabetes II.
Der Weihrauch wirkt gleich wie das Kortison, nur eben ohne Nebenwirkungen.(Das Kortison trieb den Zucker bei meiner Mutter manchmal auf 600 rauf).
Es ist der Boswellia carterii 400mg Weihrauch nach Dr.R.C.Fernando.
Auf der Packung steht nur boscari Weihrauch.
Das mit der Wirkung ist wissenschaftlich nachgewiesen.
Ich will nicht übergescheit sein, aber wenn man die Chemo übers Blut nicht verträgt, gibts bei Hirntumoren noch die Möglichkeit,diese über das Rückenmark ins Hirn zu bringen.
Geht so wie eine Punktion nur halt andersrum.
Der Patient hat zwar momentan mit Kopfschmerzen und eventuell mit Schwindel zu kämpfen, aber die anderen möglichen Nebenwirkungen (Erbrechen, Durchfall etc.) bleiben aus.
Lieber Christian,
ich hoffe, ich hab sie jetzt nicht total durcheinandergebracht.
Nochmals alles Gute
Margareta

**Realtorus** · 28.12.2006, 21:06

Re: Alternativtherapie bei Hirn Lymphonerkrankung

Hallo Margareta,

ich danke Ihnen für Ihren Beistand und die Infos sowohl zum Weihrauch als auch der Anwendung der
Chemo.
Mir hatte der behandelnde Arzt gesagt, dass es Chemo generell nicht funktionieren würde, daher bin ich Ihnen für die Angaben sehr dankbar.

Mein Vater mit seinen 77 Jahren war von der Diagnose sehr geschockt, was ja auch verständlich ist, meine Eltern sind seit rund 50 Jahren zusammen.
Ich selber bin 39 Jahre alt und haenge sehr an meinen Eltern, daher will ich auch alles erdenkliche tun.
Meine Mutter weiss von der Diagnose der Lebenserwartung noch nichts, denn das wollen wir ihr vorerst ersparen, da wir Angst haben, dass sie das Ergebnis in ein zu grosses Loch reissen koennte.
Ihnen nochmals vielen Dank
Ihr Christian Fittkau

**Prof. Wust** · 28.12.2006, 21:14

Re: Alternativtherapie bei Hirn Lymphonerkrankung

MTX führt zu einer sehr starken Reizung der Schleimhäute. Da ist eine bestehende Colitis ulcerosa eine Einschränkung (bzw kann zu Risiken oder zumindest verstärkten Nebenwirkungen führen). Das ist sicher ein Faktor, eine Chemotherapie (insbesondere mit MTX) nicht zu favorisieren.

**Realtorus** · 29.12.2006, 20:49

Re: Alternativtherapie bei Hirn Lymphonerkrankung

Sehr geehrter Herr Prof. Dr. Wust,

wäre es sehr vermessen, wenn ich Ihnen die
Befundunterlagen meiner Mutter einmal zusenden würde, damit Sie sich ein konkretes Bild machen könnten?
Ich könnten Ihnen die Unterlagen zufaxen oder per Post zusenden, oder eingescannt per Mail zur Verfügung stellen.

In der Hoffnung einen positiven Bescheid Ihrerseits zu erhalten wünsche ich Ihnen schon einmal einen guten Start in das Jahr 2007

Christian Fittkau

**Prof. Wust** · 29.12.2006, 21:41

Re: Alternativtherapie bei Hirn Lymphonerkrankung

Es tut mir leid. Das übersteigt die Möglichkeiten eines Forums. Ich habe jeden Tag viele Patienten in eigener Verantwortung zu behandeln (und bin damit mehr als ausgelastet). Ich beantworte gerne Fragen, aber für die Behandlung ist der Arzt vor Ort zuständig.

**Wolfgang Weidemann** · 30.12.2006, 21:41

Re: Alternativtherapie bei Hirn Lymphonerkrankung

vieleicht bringt es was
http://www.drbresser.de/cms/Vitamin_...pie.390.0.html
http://www.focus.de/gesundheit/vorso...nid_19171.html
http://www.promann-hamburg.de/Texte/...hake-2006D.doc

**Realtorus** · 31.12.2006, 20:29

Re: Alternativtherapie bei Hirn Lymphonerkrankung

Hallo Herr Weidemann,

danke für die Adressen alles bringt etwas, denn alles ist besser als Stillstand.

Ihnen einen guten Start in das Jahr 2007

**Realtorus** · 02.01.2007, 21:00

Re: Alternativtherapie bei Hirn Lymphonerkrankung

Sehr geehrter Prof. Dr. wust,

auch auf die Gefahr hin, dass ich nerve habe ich mir heute einen Tag Urlaub genommen und habe das gespräch mit dem behandelnden Arzt meiner Mutetr gesucht. Dieser hat mir folgendes mitgeteilt:

Bei meiner Mutter liegt ein celebrales Lymphon vor.
Infratentoriell rechtseitig sowie rechts cerebellär.
- Anteil eines intracerebellären und intramenigealen Infiltrates eine hoch malignen Non-Hodgkin vom B-Zell-Typ, u.a. CD20 und BC12 sowie CD20-Positiv.
Meine Mutter hat desweiteren aterielle Hypertonie, Herzinsuffizenz, Collitis ulcerosa und Osteoporose.
Es wurde eine perkutan fraktionierte Radiotherapie des Ganzhirns bis einschl. HWK 2 unter sicherem Einschluß sämtlichen Menigen mit 5x1,8 Gy/Wo bis zu einer ZVD von 45 GY in eher pallativer Intention vorgeschlagen. Die Dosierung erfolgt auf den ICRU Referenzpunkt, die 95% Isodose umschließt mit ausreichender Sicherheit das definierte PVT.
Eie weitere Dosisaufsättigung im Bereich der Lymphonmanifestationen erscheint der Klinik aufgrund der Multifokalität für nicht sinnvoll.
Es wurde umindest kein Nachweis für Lymphknoten oder Knochenmetastasen, kein Aszites und kein Cholezystothiasis festgestellt.
Sehen Sie die Therapie als ausreichend an, auch im Hinblick, dass keine Chemo erfolgt?

Besten Dank für Ihre Bemühungen
Christian Fittkau

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