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Hyperthermie

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  • Hyperthermie

    Sehr geehrter Herr Professor Wust,

    über die Internetseite Interdisziplinären Arbeitsgruppe Hyperthermie wurde ich auf Sie aufmerksam und möchte bitte mit folgendem Anliege an Sie herantreten:

    Meinem Vater (62 Jahre) wurde im November 2001 ein Malignes Melanom am Fuss entfernt (0.93mm). Obwohl er kein Risikopatient war, haben sich nun doch Metastasen gebildet und sein Zustand ist auch schon relativ weit fortgeschritten. Da ich kein Mediziner bin, kann ich nur angeben, was ich aus den Arztgesprächen bzw. -schreiben weiß:

    * multiple lymphogene Metastasen im Leistenbereich rechts und links - die größte ist ca. 5x10 cm groß

    * ca. 5 Metastasen in den Lungenlappen ca. 1cm

    * Knochenmetastasen (5. Brustwirbel ca. 1cm sowie in der Lendenwirbelsäule und rechte Rippe cranial)

    * Metastase in der Leber

    Gestern wurde eine palliative Chemotherapie mit Dacarbazin eingeleitet, die er - zumindest bis jetzt - recht gut verträgt. Aufgrund der Lebermetastase wurde jedoch zunächst eine abgeschwächte Dosierung gewählt.

    Außerdem hat gestern auch die Strahlentherapie begonnen, die sich - soweit mir bekannt ist, jedoch nicht auf die Metastasen im Leistenbereich richtet.

    Sehr geehrter Herr Professor Wust, nun meine Frage: Käme für meinen Vater prinzipiell noch eine Hyperthermie in Frage, oder ist sein Zustand einfach schon zu weit fortgeschritten? Weiterhin steht für mich die Frage im Raum, inwieweit eine Hyperthermiebehandlung Nebenwirkungen verursacht und ob mein Vater dies (noch) verkraften könnte.
    Wichtig wäre aus meiner Sicht, dass etwas gegen das große Geschwulst im Leistenbereich getan wird, da dies bereits zum Lymphstau geführt hat und das linke Bein bereits stark geschwollen und ungesund verfärbt ist. Laut Aussage der Oberärztin wollen die Chirurgen einen operativen Eingriff nicht wagen...

    Sehr geehrter Herr Professor Wust, ich wäre Ihnen sehr verbunden, wenn Sie sich meines Anliegens annehmen würden. Es ist mir bekannt, dass die Krankenkassen die Kosten oftmals nicht übernehmen. Wenn ich aber mit dieser Therapie meinem Vater Schmerzen lindern könnte, wäre es auch vorstellbar, dies privat zu finanzieren.

    Vielen Dank im Voraus!


    Ramona Schreiber



  • RE: Hyperthermie


    Bei einem metastasierenden Tumor wäre der Einsatz einer lokalen oder regionalen Hy-perthermie (in Ergänzung zur Chemotherapie) eine palliative (d.h. symptomatische) Maßnahme. Da steht im Prinzip die Strahlentherapie als sehr effektive Therapie zur Verfügung (die Knochenmetastasen werden vermutlich bestrahlt). Nach meiner Erfahrung ist ein Einsatz der regionalen Hyperthermie im Leistenbereich problematisch. Man sollte prüfen, ob auch diese Region bestrahlt werden kann. Allerdings ist es schwierig, bei einem schon bestehenden Lymphstau deutliche Besserung zu erreichen, vor allem wenn der Tumor sehr groß ist.

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