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AML

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  • AML

    Mein Vater war im April bei seinem Hausarzt und es wurde eine Thrombozytopenie (Werte immer so zwischen 50.000 und 60.000) festgestellt. Die allerdings - wie wir später erfahren haen - schon über ein Jahr bestanden hat. Nach Überweisung zu einem Onkologen stellte der - da eigentlich sonst alle Blutwerte in Ordnung oder nur etwas grenzwertig (HB 13,8) seien, die Diagnose Morbus Werlhof. Er machte aber zur Sicherheit eine Knochenmarkentnahme. Hier gab es dann den Befund AML M 4. Da mein Vater schon 80 Jahre alt ist, kommt für den behandelnden Onkologen eine Chemo nicht in Frage. Auch mein Vater lehnt dies ab.

    Der behandelnde Onkologe überwies meinen Vater dann noch ins Robert-Bosch-Krankenhaus, ob er mit seiner Diagnose richtig liege und dieses auch eine Chemo ablehne, da mein Vater eigentlich keine Vorerkrankungen hat. Keine Diabetis, kein Bluthochdruck, keine koranaren Geschichten.
    Wir haben, damit wir komplette Unterlagen haben, auch den Bericht der Knochenmarkentnahme bekommen. In diesem heißt es, dass knapp 10 % Blasten im Knochenmark seien und es sich \"wohl um eine initiale Leukämie handele\" mit geringer Ausschwemmung ins periphere Blut.

    Wie ist das denn zu bewerten. Ich habe mal im Netz recherchiert, da heißt es weniger Blasten als 30 % - dann MDS, also noch eine Vorstufe der AML.

    Im Moment bekommt mein Vater keinerlei Medikamente. Es erfolgen lediglich Blutbildkontrollen, die bis jetzt stabil sind bis auf die Thrombozyten. Sonst keine Auffälligkeiten.

    Freue mich über jede Antwort. Kennt jemand vergleichbare Fälle?

    Gerne auch per Mail [email protected]


  • RE: AML


    Eine Präleukämie bleibt einige Zeit stabil, ohne dass eine Therapie erforderlich ist. Das können Jahre sein (im Mittel sind es wohl um die drei Jahre). Allerdings kommt es langsam zu einer Verschlechterung der peripheren Werte, in diesem Fall der Thrombozyten. Eventuell sind auch die Leukozyten erniedrigt oder fallen im Laufe der Zeit ab. Probleme (z.B. Blutungen) sind erst zu befürchten, wenn die Thrombozyten auf unter 10.000/ul abfallen. Das kann, wie gesagt, noch lange dauern. Wenn die peripheren Werte kritisch werden (aber erst dann), kann noch eine (milde) Chemotherapie durchgeführt werden, die noch einmal eine Rückbildung bewirken kann. Ihr Vater sollte die Zeit jetzt genießen (und nicht zu viel darüber nachdenken).

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    • RE: AML


      Sehr geehrter Herr Prof. Wust,
      vielen Dank für Ihre schnelle Antwort. Das sind die ersten, etwas "beruhigenden" Worte, die ich im Zusammenhang mit dieser Diagnose höre. Gestern war mein Vater wieder bei der Blutkontrolle und die Thrombozyten sind derzeit bei 80.000. Hoffen wir, dass es so bleibt. Im Internet liest man ja nur die reinsten Horrorgeschichten über AML.Aber ohne das Netz, wäre ich nicht auf diese Adresse gestoßen. Nochmals herzlichen Dank.

      Kommentar


      • RE: AML


        Sehr geehrter Herr Prof. Wust,
        ich hätte da noch eine Frage: Mein Vater hat immer wieder starke Schmerzen im Nacken. Hängt dies mit der Leukämie evtl. zusammen und, welche Schmerzmittel können eingenommen werden, ohne dass sich die Thrombozytenwerte drastisch verschlechtern?
        Vielen Dank.
        Mariann Peters

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