PSA-Wert 10,0. Verdopplungszeit 1/2 Jahr, Test auf maligne Krebszellen aus dem Urin durch die DiaPat-GmbH in Hannover positiv, TRUS mit Verdacht auf Krebs. Dagegen steht ein LSA-Test (unspezifischer Tumormarker) negativ (Wert 1,5), eine Quintstationsuntersuchung beim Heilpraktiker, die kaum einen Verdacht auf PCa und keinen auf Metastasen brachte. Was ist nun Sache - Krebs oder nicht Krebs? Soll man nun (nur widerwillig) zur Biopsie schreiten oder gibt es noch andere Erklärungen oder Tests? Ich muß noch erwähnen, daß ich vor 6 Jahren eine "Aushoblung" erhielt wegen Problem mit dem Wasserlassen und wochenlang starken Blutanteil im Urin . Damals war PSA auch 10,0 und kein Krebsverdacht. Mein Alter ist 76 Jahre.
Vielen Dank im Voraus
Hans76
345
Urogene Krebse?
Hallo,
der PSA als Tumormarker für den Prostatakrebs ist leider zu wenig. Ähnlich wie beim Cholesterin (LDL, HDL etc.) müssen andere Werte herhalten. Wichtig wäre zum PSA auch das fPSA, cPSA, Quotient.
Seit einiger Zeit schon gibt es andere Prostatakrebs-Tumormarker, da der PSA immer mehr in Verruf kommt. Es sind dies z.B. PAP, PCA3, S100, uPM3. Vor allem der uPM3 erzielt in Studien hervorragende Aussagen!
Gibt es dzt. Blut im Harn? Sichtbar? Sollte abgeklärt werden (Verdfacht Blasenkrebs) durch einen NMP22 Test, anschließend Blasenspiegelung (Zystoskopie) mit Spülzytologie und FISH-Test.
LG.
und alles Gute
Es wäre noch das freie PSA und der Quotient (<25% ?) von Interesse. Auch das Prostatavolumen ist ein Parameter. Insgesamt ist aber 10 ng/ml auffällig. Die Biopsie ist hier wirklich Standard. Keiner wird eine (wirksame) Therapie durchführen ohne bioptische Abklärung. Wenn man eine Biopsie partout nicht will, gibt es heutzutage die Cholin-PET (Anreicherung in der Prostata?) und eine MR-Untersuchung (Perfusion, Endospule, Spektroskopie usw). Wenn es ein Tumorkorrelat in der MR gibt, kann das für die Steuerung der Biopsie hilfreich sein. Natürlich ist hier unter Berücksichtigung des Alters weiteres Zuwarten vertretbar. Aber besser wäre eine zuverlässige Diagnose (insbesondere hinsichtlich der Aggressivität eines möglichen Karzinoms).
Sehr geehrter Herr Prof. Wust.
Vielen Dank für Ihre Mühe betr. Frage Prostatakrebs? vom 12.8.06.
Ergänzend teile ich Ihnen das Prostatavolumen mit, das sich auf 36 ml beläuft. Der PSA-Wert vom Anfang Juni war 7,0 , der freie PSA-Wert 0,97 , mithin ein Quotient von 0,138, was ja nicht gerade auf malign hindeutet. Für den aktuellen PSA-Wert 10 habe ich den freien PSA-Wert im Moment nicht, aber es dürfte ja kein großer Quotientenunterschied sein.
Erwähnenswert wäre vielleicht noch eine Bemerkung des untersuchenden Arztes bei der TRUS, dass sich am Übergang von der P-zur T-Zone apexnahe Narben befinden, die sicherlich auch der Grund für die bds. gestauten Samenblasen mit einer Größe von 4,8x,4 cm sind.
Mit freundlichen Grüßen und besten Dank
Hans76
Hallo, 345 - und vielen Dank.
Ergänzend noch der frei PSA-Wert von Anfang Juni: 0,97, PSA damals 7,0, Quotient mithin 0,138.
(Der aktuelle freie Wert liegt mir nicht vor im Moment). Drüsenvolumen ist 36 ml. Blut im Urin ist nicht, Befinden ist gut und normal. Werde den vorgeschlagenen NPM22-Test machen lassen. Eine Bemerkung des untersuchenden Arztes bei der TRUS möchte ich noch mitteilen. Er schreibt: Am Übergang von der P-zur T-Zone apexnahe Narben. Dies ist sicherlich auch der Grund für die bds. gestauten Samenblasen mit einer Größe von 4,8 x 1,4 cm.
Mit freundlichen Grüßen und besten Dank
Hans76
Der von Ihnen angegebene freie PSA-Wert ist zu niedrig, mithin der f/t-Quotient von 13% pathologisch. Eine bioptische Abklärung wird bei einer f/t – Ratio von unter 20% empfohlen, unter 10% gilt als hochpathologisch. Das Prostatavolumen (36 ml) ist nicht auffällig groß, kann also den erhöhten PSA-Wert ebenfalls nicht erklären. Daher kann ich nur dringend eine Sextantenbiopsie empfehlen.
Kommentar
345
Nur PSA als Prostatakrebs?
Servus,
schau mal nach bei heutigem Neueintrag zu diesem Thwema unter
Kommentar