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Angiosarkom der Milz

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  • Angiosarkom der Milz

    Hallo an alle,

    brauche dringend Hilfe.
    Mein Schwiegervater ist jetzt 70 und hat letztes Jahr im August eine Milztotalentfernung gehabt, wobei raus kam,dass dort ein Angiosarkom festgestellt wurde. Ich kenne dieses Angiosarkom eigendlich als Weichteilkrebs oder so, aber die Milz??
    In unserem Krankenhaus, wo er behandelt wird , ist das der 1. Fall ...............sagen die Ärzte.
    Leider hat dieser Tumor schon gestreut, auch die Milz war total voll mit Metastasen.
    Gleichzeitig wurde ein kleines Stück Leber entnommen und da waren auch schon Metastasen drinnen. Er bekam dann im Herbst 5x Chemo und die letzte war im November. Dann war alles gut, aber inzwischen ist die Leber doppelt so groß und nach langem hin und her, hat er letzte Woche wieder Chemo bekommen, es soll wieder 5x stattfinden , alle 3 Wochen. Der Arzt sagte zu mir, dass man das nicht heilen könnte, da es ein unheilbarer Krebs wäre, mann könnte das ganze nur für eine Weile stoppen, aber es würde immer so weiter gehen. Die Leber ist total voll mit Metastasen. Eine OP geht nicht mehr.
    Wie lange hat er noch?? Das kann keiner sagen. Die Ärzte gehen von aus, dass es noch lange geht, solange die Chemo immer noch anschlägt, was es ja momentan noch tut, könnte man schon eine Weile Chemo machen.
    Aber wieviel Chemos verträgt ein Mensch. In so einem Alter?? Wie oft kann man das wirklich machen? Und wie sehen die Chancen aus? Ganz gesund wird er ja nicht mehr. Aber kann man das so weit zum Stoppen bringen, dass er noch lange lebt?
    Bin da echt überfragt, da ich auch zu wenig drüber weiß. Im Netz findet man nicht allzu viel drüber.
    Ich war gesternn schon hier im Forum, um mich durchzulesen, und habe einen Beitrag Überschrift, zwar gefunden, der aber inzwischen gelöscht wurde, leider. Ich glaube, da war auch die Rede von diesem Thema. Schade, dass der Betrag nicht mehr zu lesen ist. Und vor allem, wer das war. Hätte gerne Kontakt aufgenommen.
    Ich hoffe aber trotzdem, dass vielleicht jemand antworten kann.
    Bin echt traurig und am Ende, wenn man nur noch zugucken kann, aber selber nicht helfen kann. Mein Schwiegervater spielt es vornherum runter, aber hintenrum weint er viel...............
    Und ich selber kann zwar ihn gut verstehen, ich habe selber Krebs gehabt, trotzdem ist es doch was anderes.............
    Freue mich auf jede Antwort, und ob es noch andere Heilungchancen gibt.
    P.S. Er bekam Adriamiycin , (Doxorubicin) als Chemo

    Liebe Grüße

    seepferdchen




  • RE: Angiosarkom der Milz


    Ein Angiosarkom geht vom Gefäßsystem aus, kann also im Prinzip in jedem Organ auftreten (in diesem Fall offenbar die Milz). Da eine ausgedehnte Metastasierung in die Leber eingetreten ist, kann leider eine Heilung nicht mehr erfolgen. Das gilt im übrigen für nahezu alle metastasierenden Erkrankungen im Erwachsenenalter (einzige Ausnahme: Hodenkarzinome). Allerdings gibt es unter Chemotherapie und anderen Therapieverfahren unterschiedlich lange Verläufe. Keiner kann diese Zeiträume sicher vorhersagen. Es können mitunter Jahre sein (zugegeben eher selten). Beim Mammakarzinom können es in Einzelfällen über 10 Jahre sein bis hin zu (fast) Heilungen. Allerdings ist das Weichteilsarkom (und so würde man das Angiosarkom bewerten) nicht so gut mit Chemotherapie therapierbar. Daher sind die Verläufe statistisch ungünstiger. Im Einzelfall könnte es auch hier Ausreißer geben. Ich würde jedenfalls die Optionen nutzen. Man sollte den Patienten Hoffnung vermitteln ohne übertrieben optimistisch zu sein. Wie gesagt, den Zeitraum kann man vorher nicht mit Sicherheit angeben.

    Kommentar


    • RE: Angiosarkom der Milz


      Sehr geehrter Herr Prof. Wust,

      ich danke Ihnen für Ihre Antwort. Es ist halt alles nicht so einfach.
      Also, kann ich von ausgehen, dass wenn er Glück hat, noch ein Weilchen bei uns weilen darf??
      Aber die Prognosen eher schlecht sind? Dass das Ganze nur ein "hinausziehen" ist?
      Meinem Schwiegervater geht es nicht ganz so gut. Seit der letzten Chemo vor knapp 2 Wochen ist er nur noch müde. Die nächste steht am 31.5 an.
      Ich denke, das schlaucht ihn allles, ich werde auf jeden Fall das Beste draus machen, und einfach bei ihm sein.
      Er war auch bei mir, als es bei mir so schlecht ging, mit meinem Krebs.
      Aber so wie ich das alles gelesen habe, das , was ich halt so im Internet gefunden habe, ist es schon so, dass da wenig Hoffnung besteht!
      Ich muß immer wieder feststellen,dass das Leben nicht so läuft, wie man sich das vorstellt. Leider.
      Nun ja, ich sage immer, sterben muß ich auch mal, aber ich will nicht am Krebs sterben.

      Trotzdem Danke für Ihre Mühe
      Liebe Grüße

      seepferdchen

      Kommentar


      • RE: Angiosarkom der Milz


        Sehr geehrter Herr Prof. Wust,
        und alle anderen,

        Ich habe ja schon vor länger geschrieben und wollte nur noch eben was loswerden.
        Mein Schwiegerpapa hat die letzte Chemo , das war Ende Juni eigendlich sehr gut weggesteckt.
        Leider hat es nicht lange gehalten. Ich weiß, dass es ein sehr aggresiver Krebs ist und nicht heilbar, mittlerweile ist die Leber 3x so groß. Dazu kam, dass er jetzt noch als Folge von der Chemo Herzprobleme hat und es ihm nicht gut geht.

        Vor 4 Wochen bekam er auch noch Wasser vor allem in den Füßen und im Bauch.
        Man hat erneut alles untersucht, und das Ergebnis ist niederschmetternd.
        Die Metastasen und Tumore breiten sich im ganzen Bauchraum aus. Die Hauptaorta ist verstopft und somit hat er das Wasser, was nicht abgeht. Er lag seit fast 4 Wochen in der Klinik und heute ist er endlich mal heim. Der Arzt meinte, es sieht sehr schlecht aus und er braucht unbedingt mal Tapetenwechsel. Er soll versuchen, ob er zu Hause noch Lebensqualität hat, und wenn nicht, kann er jederzeit wieder in die Klinik. Und wenn er in die Klinik zurückgeht werden die Ärzte, wenn er das will , nochmal eine Chemo versuchen! Wobei es eigendlich keinen Wert mehr hat, da er im Endstadium ist und der Arzt meinte, dann wäre es egal, man könnte es versuchen.
        Vielleicht oder vielleicht auch nicht, hat er dann noch ein wenig Aufschub.
        Der Arzt hat aber zu mir gesagt, dass es keine Hoffnung mehr gibt, und dass wir mit dem Schlimmsten rechnen müssen.
        Ich bin so fertig, ich kann nichts machen, außer ihm gut zureden.Ich war jetzt fast jeden Tag in der Klinik und ich kann bald nicht mehr. Man sieht, wie er von Tag zu Tag verfällt.
        Wir haben gestern beschlossen, dass er heute heimgeht. Inzwischen ist er zu Hause.
        Aber was passiert, wenn er wieder in die Klinik geht?? Ich befürchte, dass er dann nicht mehr nach Hause kommt. Wie lange kann er mit dem Wasser, dass er jetzt hat, leben???
        Und hat es wirklich noch Wert, eine Chemo zu machen??
        Mein Schwiepa sagte gestern noch, dass er auf jeden Fall noch mal eine machen will.
        Ich habe meine Bedenken. Wird da das Leiden nicht noch mehr rausgezogen und die Schmerzen nicht noch schlimmer??? Er bekommt ja jetzt schon starke Schmerzmittel. Irgendwann wohl dann Morphium oder???
        Die Entscheidung ist fast nicht zu machen. Ich kann es ja nicht, und mein Schwiepa hat die Hoffnung Gott sei Dank noch nicht aufgegeben. Er will alles versuchen, aber ich habe da keine Hoffnung mehr, nachdem ich ein paar mal mit seinem Arzt unter 4 Augen gesprochen habe und ich weiß, wie es wirklich um ihn steht.
        Es gibt keine Hoffnung mehr!!
        Ist es vielleicht besser, er bleibt nun zu Hause und macht noch das Beste draus??
        Ich habe nur eine Hoffnung, dass er mal nicht lange leiden muß und dass es schnell geht.
        Denn es ist jetzt schon kein Leben mehr, was er lebt.

        Ich bin total verzweifelt, da uns keiner die Entscheidung abnehmen kann .
        Ich wäre aber trotzdem froh, wenn sie , Herr Prof. Wust, mir nochmal antworten könnten und vielleicht noch ein paar Tipps für mich hätten.
        Natürlich freue ich mich auf andere Nachrichten.

        Liebe traurige Grüße

        Seepferdchen








        seepferdchen :
        -------------------------------
        Sehr geehrter Herr Prof. Wust,

        ich danke Ihnen für Ihre Antwort. Es ist halt alles nicht so einfach.
        Also, kann ich von ausgehen, dass wenn er Glück hat, noch ein Weilchen bei uns weilen darf??
        Aber die Prognosen eher schlecht sind? Dass das Ganze nur ein "hinausziehen" ist?
        Meinem Schwiegervater geht es nicht ganz so gut. Seit der letzten Chemo vor knapp 2 Wochen ist er nur noch müde. Die nächste steht am 31.5 an.
        Ich denke, das schlaucht ihn allles, ich werde auf jeden Fall das Beste draus machen, und einfach bei ihm sein.
        Er war auch bei mir, als es bei mir so schlecht ging, mit meinem Krebs.
        Aber so wie ich das alles gelesen habe, das , was ich halt so im Internet gefunden habe, ist es schon so, dass da wenig Hoffnung besteht!
        Ich muß immer wieder feststellen,dass das Leben nicht so läuft, wie man sich das vorstellt. Leider.
        Nun ja, ich sage immer, sterben muß ich auch mal, aber ich will nicht am Krebs sterben.

        Trotzdem Danke für Ihre Mühe
        Liebe Grüße

        seepfer....

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