seit einigen Jahren schon habe ich auf dem Rücken (fast genau im Bereich der Wirbelsäule) einen Leberfleck/Muttermal. Es hat nur einen geringen Durchmesser (~2mm), ist symmetrisch/kreisrund, leicht erhaben und fast pechschwarz. Da sich weder die Größe noch die Farbe geändert hat, habe ich es mein Leben lang ignoriert. Obwohl meine Lebensgefährtin mir schon vor sechs Jahren geraten hat, es mal untersuchen zu lassen.
Nun hatte es sich vor kurzem ergeben, dass sich eine Hautärztin dieses Melanom ansieht. Obwohl die Praxis für Wochen ausgebucht ist, hatte sie sofort für den folgenden Tag eine ambulante OP veranlasst. Das hat mich etwas verunsichert. Auch äußerte sich die Ärztin in keinerlei Hinsicht, um was es sich da überhaupt handelt. Ich sah nur, wie sie in ihren PC "M..... Melanom" eintippte. Da ich mittlerweile etwas im Internet bzw. auch hier auf Onmeda recherchiert habe, gehe ich davon aus, dass es sich um ein malignes Melanom handelt. Ich durfte mir das entfernte Gewebe kurz ansehen. Erstaunlicherweise war das Melanom doppelt so tief wie im Durchmesser (mal abgesehen von dem ganzen umgebenden Fettgewebe was zur Sicherheit mit entfernt wurde). Es wird sich doch hoffentlich nicht um das gefürchtete knotige Melanom handeln?
Doch anstatt ich eine Auskunft erhielt, soll ich nun zwei Wochen auf die Laborergebnisse warten, obwohl diese üblicherweise nach zwei bis drei Tagen schon vorliegen (meine Lebensgefährtin hat sich schon einige Muttermale entfernen lassen). Wie ich mittlerweile auch weiß, kann ein Hautarzt allein durch die visuelle Begutachtung auf den Tumor schließen. Wieso also habe ich nicht sofort bescheid bekommen? Soll das etwa zur Beruhigung des Patienten dienen, ihn zwei Wochen in Ungewissheit zu lassen?
Ich muss zugeben, dass ich momentan ein psychisches Wrack bin. Es heißt "spät entdeckt ist er tödlich". Was ist "spät"? Nach einem Jahr? Nach sechs Jahren? Wenn man schon Symptome der Krankheit zu spüren bekommt? Ich weiß, man sollte sich da nicht so reinsteigern. Wenn die Krankheit noch im Frühstadium ist, sind die Überlebenschancen ja anscheinend gut. Aber so oder so - die Ärztin hätte mich doch sofort darüber informieren müssen. Noch in der Praxis dachte ich, da wurde halt einfach vorsichtshalber ein Leberfleck entfernt. Erst einige Tage später wurde mir dann schlagartig klar, dass ich Krebs habe und mir Tumorgewebe entfernt wurde und mir wahrscheinlich eine Chemotherapie auferlegt wird. Das alles kommt einem als Patient auf jeden Fall in den Sinn, wenn man vom Arzt in Ungewissheit gelassen wird.
Was genau lässt sich eigentlich durch die Laboruntersuchung des entfernten Melanoms feststellen? Wie stehen die Chancen, dass es in meinem Fall nicht schon zu spät ist (Stadium II/III)? Ist eine Chemotherapie bei malignen Melanomen unausweichlich? Oder ist das abhängig davon, ob und wie sehr der Krebs schon gestreut hat?
Vielen Dank für Ihre Mühen und Auskunft.
Mit freundlichem Gruß,
Björn Bastian
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