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oesophaguskarzinom,II.teil

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  • oesophaguskarzinom,II.teil

    Sehr geehrter Herr Dr. Wust,

    möglicherweise haben Sie meinen Beitrag vom 13.3. lesen können (Vater im Herbst vergangenes Jahr ein Adenokarzinom des oesphagocardialen Überganges festgestellt; primäres Tumorstadium GIII pT3 pN1 L1 V0 R0. Im November Tumor mit einem großen Stück der Speiseröhre sowie lokal befallene Lymphknoten entfernt (Magenhochzug).Jetzt also Rezidive und wie sich nach einer PET-Untersuchung herausgestellt hat, nicht nur in Speiseröhre und Lunge, sondern auch im Rippenfell und im 2. Lendenwirbel. Eine Heilung wurde von ärztlicher Seite bereits ausgeschlossen, man will mit gezielter Strahlen- und erhöhter Chemotherapie zumindest eine Verzögerung erreichen. Leider kann oder will mir niemand sagen, wie die Prognose ist, also wie viel Zeit uns noch bleibt. Gibt es irgendwelche Berichte zu ähnlichen Fällen oder wagt sich jemand an eine Prognose? Und warum können derart viele Rezidive in so kurzer Zeit auftreten, wurde uns nach der OP doch gesagt, es seien keine Krebszellen mehr zu finden? Mir läge viel daran, es fällt mir schwer mit vagen Aussagen/Vermutungen umzugehen, auch wenn ich weiß, daß sich die behandelnden Ärzte alle Mühe geben und sehr hilfsbereit sind.
    Danke im voraus,
    liebe Grüße

    M.


  • RE: oesophaguskarzinom,II.teil


    Hallo,
    große Hoffnungen dürfen Sie sich, glaube ich, nicht machen . Der Speiseröhrenkrebs ist sehr agressiv. Mein Vati hatte 2002 die gleiche Diagnose. Mai OP, Juni Reha, Juli ging es einigermaßen, dann immer schlechterer Allgemeinzustand. September Chemo mit Cisplatin, kurze Besserung. Er kam aber nur noch immer ganz kurz nach Hause (2 Tage). Er hat dann Luftprobleme bekommen. Ab Ende Oktober ging es ihm sehr schlecht, überall Metastasen, vorallen die Lunge. Anfang Dezember ist er dann gestorben.Wie gesagt, dieser Krebs ist sehr agressiv. Aber vieleicht schlägt die Chemo ja auch erstmal gut an. Versuchen Sie auf jedenfall erstmal alles. Viel Kraft für die nächste Zeit.
    lg
    Angela

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    • RE: oesophaguskarzinom,II.teil


      Leider war aufgrund des Stadiums schon im Herbst die Prognose schlecht (wegen pN1). Auch wenn der Chirurg alles entfernt hat, können Millionen Zellen in der Umgebung und in Lymphknoten zurückgeblieben sein. Die kann man beim besten Willen nicht sehen. Jetzt liegt ein lokal rezidivierendes und metastasierendes Stadium vor. Die Zeit seit der Op beträgt nur 4-5 Monate. Allerdings wurde bisher keine Chemotherapie durchgeführt, so dass hier noch auf eine Rückbildung bzw. Wachstumskontrolle zu hoffen ist. Die Prognose hängt jetzt vom Ansprechen auf diese Behandlung ab. Ist das Ansprechen schlecht, müssen Sie mit einem schnellen (und aggressiven) Verlauf rechnen (wenige Monate). Bei gutem Ansprechen wird der Zeitraum verlängert. Aber auch dann ist es im Mittel vielleicht ein Jahr (Schätzung, also nur als Anhaltspunkt).

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      • RE: oesophaguskarzinom,II.teil


        hallo malina,

        ich habe ein ähnliches Problem in der Familie, allerdings hat in unserem Fall die Chemo nicht angeschlagen. Erkundigt euch bei den Ärzten nach dem Medikament erbitux / cetuximab (parallel zu oder nach Chemo). Es ist in Dt. allerdings erst für Darmkrebs und Kopf-Hals-Tumore zugelassen. Die Speiseröhre beginnt jedoch am Hals. Lasst euch da von einem erfahrenen Onkologen beraten.Ich bin da selbst noch am recherchieren, um alles zu verstehen Alles Gute !

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        • RE: oesophaguskarzinom,II.teil


          Hallo

          und vielen lieben Dank für die raschen Antworten! Die vergangenen Wochen waren etwas chaotisch, keine Zeit vorbeizuschauen. Liebe lisamarie, danke für den Tipp! Auch bei meinem Vater schlägt die Chemo kaum an. Die Atemprobleme ob der Metastasen in Lunge und Rippenfell sind groß, das Morphium, das er wegen der starken Schmerzen im Rückenbereich (Metastasen im Lendenwirbel) macht ihn fertig. Aber wir werden weiter suchen, müssen wir. Er selber redet davon, im Sommer wieder Tennis zu spielen und auf Urlaub zu fahren;-). Die Ärzte sprechen von 4-6 Monaten, die uns noch bleiben. Der Verlauf dieser Erkrankung ist dermaßen rasant, daß wir kaum noch mitkommen. Unfaßbar, was entartete Zellen anrichten können...
          Alles Liebe und Gute,

          K.

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