ich bin rat- und kraftlos.
Nach einem Krampfanfall am 2. Weihnachtsfeiertag 2005 wurde bei meinem Mann ( 38 Jahre alt) ein Gehirntumor entdeckt, mittlerweile wurde er auch operiert, diverse Arzttermine und technische Untersuchungen folgten.
Ursprünglich gingen wir von einem gutartigen Tumor aus (Oligodendrogliom Grad II).
Histologische Nachuntersuchungen ergaben dann jedoch ein etwas anderes Bild. Jetzt lautet die Diagnose: Benignes Oligoastrozytom mit kleineren Oligodendrogliomanteilen Grad II, fokal bereits Übergang in ein anaplastisches Gliom Grad III nach WHO rechts fronto temporal.
Die allgemeine Haltung ist derzeit abwartend- das nächste MRT steht für Anfang April an. Mein Mann ist seit dieser Woche in psychotherapeutische Behandlung ( seine persönliche Entscheidung zwecks Krankheitsbewältigung).
Ich erlebe meinen Mann oft nachdenklich, aufgrund des Krampfes wurde ein Fahrverbot von 6 Monaten ausgesprochen, so daß er zu der Erkrankung noch erheblich in seiner Autonomie beschnitten ist. Ich bemühe mich ihm und unserer 5- jährigen Tochter gerecht zu werden, in der nächsten Woche beginne ich wieder in meinem Beruf als Kinderkrankenschwester, obwohl mir ehrlich gesagt die Kraft dazu fehlt.
Unsere Zukunft ist wie die vieler Forumbesucher ungewiß; der Onkologe sprach derzeit noch von einer Lebenserwartung von mehr als 10 Jahren. Dennoch fällt es schwer unbekümmert in jeden neuen Tag zu leben.
Wer befindet sich in einer ähnlichen Situation und hat Wege gefunden Kraft zu schöpfen? Ich freue mich über jeden Hinweis.
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