Meinem Schwiegervater (62) geht es seit drei Monaten gesundheitlich nicht gut, nachdem die Ärzte zunächst vor einem Rätsel standen, kam vor 2 Wochen die Diagnose: Leberkrebs (zunächst wurde ein kleiner Abszess vermutet). Seit diesem Wochenende weiß er, dass sich der Krebs bereits soweit ausgebreitet hat, dass keine Operation mehr möglich ist. Die Ursache des Krebses ist den Ärzten ein Rätsel, denn mein Schwiegervater ist kein Trinker und hatte auch nie eine Hepatitis. Er ist nur in seinem Leben sehr viel gereist, auch in exotische Länder. Ihm wurde gesagt, dass es bei Leberkrebs außer der Operation keine Behandlung, sprich auch keine Chemo- oder Strahlentherapie gibt.
Heißt das, man kann jetzt überhaupt nichts mehr machen, nur warten, bis er stirbt? Und wie ist in so einem Fall allgemein die Lebenserwartung?
Danke für Antworten.
qrs
RE: Diagnose Leberkrebs
Es gibt auch chemische Substanzen (z.B. Aflatoxine, das sind Gifte, die von Pilzen gebildet werden und v.a. in südlichen Ländern vorkommen), die bei häufem Kontakt HCCs erzeugen. Was hat hier Schwiegervater beruflich gemacht? Mit welchen Substanzen hatte er Kontakt?
Als Therpaievorschlag kann ich den Beitrag von Prof. Dr. Wust vom 23.02.06 22:02
zum Thema "Therapie: HCC" vorschlagen.
Leider ist aber die Prognose eines inoperablen HCC nicht wirklich gut.
Beim HCC wird an der Charité eine Brachytherapie eingesetzt. Es ist eine wirksame Lokaltherapie, die vermutlich das Wachstum aufhalten kann. Andere Verfahren sind z.B. Chemoembolisation. Man kann also schon etwas tun, aber nur an spezialisierten Zentren. Sollten Sie abklären wollen, ob die Brachytherapie eine Option ist (ob sie geht), können Sie Herrn Dr. Denecke an der Charité anrufen (030-4506126).
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