Inzwischen war sie in einem anderen Krankenhaus zur Untersuchung. Ursprünglich sollte eine Endoskopie durchgeführt werden, die Ärzte sahen das jedoch als zu ungenau an und machten etwas anderes. Soweit mir meine Mutter berichtet hat unter anderem eine neue Methode etwas mit einem "Kontrastmittel" das sich in Form von Bläschen in verdächtigen Krebsbereichen ansammelt...
Alle diese Untersuchungen, sowie Darmspiegelung und eine weitere Leberpunktion waren negativ. Einziges Ergebnis war bei der Magenspiegelung eine leichte Entzündung.
Am 2. Januar ist sie ins Krankenhaus (ein drittes insgesamt) gekommen, weil sie, womöglich schon seit 3 Monaten, eine Rippenfellentzündung hatte. Dort machte man wiederum Untersuchungen und hatte offensichtlich bei der inzwischen dritten Leberpunktion ein Pankreaskarzinom diagnostiziert. Operation sei nicht möglich, weil man nicht genau wisse wo der Krebs sitzt und unter diesen Umständen eine OP zu belastend sei. Der Antrag zur Chemotherapie wurde bei der Krankenkasse gestellt, für dieses Krankenhaus jedoch abgelehnt. Zur Auswahl stehen nun 2 verschiedene Ärzte und eine anscheinend ambulante Therapie. Gestern wurde meine Mutter nun aus dem Krankenhaus entlassen, das Wasser zwischen den Rippen hatte man in den Griff bekommen, allerdings hat sie momentan ziemliche Probleme mit dem Gehen: schon seit mindestens 6 Wochen hat sie zeitweise Schmerzen in den "inneren Oberschenkelmuskel" oder so ähnlich. Mit Magnesium-Brausetabletten, zu denen eine ehemalige Krankenschwester geraten hatte, werden sie besser, kann aber auch ein Placebo-Effekt sein. Gestern waren sie jedoch offensichtlich so schlimm, dass sie keine Treppen gehen konnte.
Die einzigen Symptome meiner Mutter die auf Bauchspeicheldrüsenkrebs hindeuten sind Rückenschmerzen und die Rippenfellentzündung, sowie möglicherweise der Druck im Bauchraum. Abgesehen von der Aufregung und den Begleiterscheinungen der bekannten Erkrankungen gibt es keine Appetitlosigkeit oder rapiden Gewichtsverlust.
Nun habe ich wiederum mehrere Fragen. Ich habe mit keinem Arzt gesprochen, da ich die Woche über mit dem Schreiben meiner Biologie-Diplomarbeit beschaftigt bin.
- Wie kann man bei einer Leberpunktion ein Pankreaskarzinom diagnostizieren? Oder war es eher eine Pankreaspunktion?
- Im Okt/Nov hatte man eine Veränderung an der Bauchspeicheldrüse gesehen, sie jedoch per Ultraschall als eindeutig zystisch eingestuft. Kann diese sich in dieser Zeit so sehr verändert haben?
- Auf einer Internetseite habe ich von einem meist nicht beachteten Frühzeichen des Pankreaskarzinoms gelesen: eine Thrombose. Im Winter 03/04 hatte meine Mutter eine schmerzhafte Thrombose in den Beinen. Kann dies der Beginn gewesen sein.
- Wozu würden Sie, Prof. Wust, jetzt raten? Die Chemotherapie beginnen oder eine weiter Untersuchung? in einem anderen Krankenhaus? Könnten Sie etwas in der Nähe des Saarlandes empfehlen?
Vielen Dank für das Lesen und für mögliche Antworten.
Eine sehr besorgte Tochter
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