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Lymphom

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  • Lymphom

    Sehr geehrter Herr Dr. Wust, ich möchte Ihnen ganz kurz meinen sehr unklaren Fall darstellen und würde mich sehr freuen, wenn Sie mir Ihre Einschätzung dazu mitteilen würden:
    1. Seit über einem Jahr (Oktober 2004) leide ich unter unklarem Fieber mit kontinuierlichen Temperaturen von 37,3 bis 38,6.
    2. Bei einem 3-Wochen-Aufenthalt in der Psychosomatik (Mai 2005) wurden ALLE möglichen Untersuchungen gemacht, ohne Ergebnis. Kein Hinweis auf Entzündung, Infekt, bösartige Erkrankung, Autoimmunkrankheit, Bakterien etc.
    3. Bei einer Halssonographie kam ein Verdacht auf Lymphom auf. 8 Lymphknoten unter dem Schlüsselbein und die Mandeln wurden entfernt. Die Lymphknoten waren unspeziefisch.
    4. Bei einer PET Untersuchung im Oktober kam erneut Verdacht auf Lymphom auf. Da es aber sonst keine Anzeichen für eine maligne Erkrankung gab (ausser 1 Jahr ständiges Fieber) riet der Onkologe von einer neuen Gewebeprobe ab.
    5. Bei einer vom Onkologe verordneten Kontroll-CT von Hals und Thorax wurde zum dritten Mal ein Verdacht auf Lymphome ausgesprochen. Das besondere dabei: ein in der PET lokalisiertes Lymphom hat sich vergrößert und verschoben.
    Herr Dr. Wust: muss ich nun doch noch eine Gewebeprobe bzw. Entnahme von Lymphknoten machen lassen? Warum dreht sich die Geschichte im Kreis? Warum kommen wir zu keiner Diagnose? Warum kommen wir immer wieder auf die Lymphknoten zurück? Kann es sein, dass die Lymphknoten seit ein Jahr Fieber verursachen? Ebstein-Barr, Borrleose und andere Krankheiten wurden mehrfach ausgeschlossen. Sie würden mir mit einer Richtungweisenden Empfehlung sehr helfen. Mit freundlichen Grüßen,
    Dominique


  • RE: Lymphom


    Das Problem ist, dass die von Ihnen beschriebenen Beschwerden unspezifisch sind und bei verschiedenen Erkrankungen auftreten können (die oben erwähnt und offenbar seinerzeit abgeklärt wurden). Wenn sich jetzt ein LK im CT etwas verschoben hat, kann das mit der operativen Entfernung zusammenhängen – daran sollte man zumindest denken (narbige Verziehung). Um die Indikation zu einer erneuten Gewebeprobe zu stellen, müsste man die Bilder sehen, aber es müsste schon ein sehr eindeutiger Befund sein, um dazu zu raten. Wenn überhaupt, sollte man CT-gestützt und damit sehr präzise punktieren, um die verdächtige Stelle abzuklären (aber s.o.). Was Sie haben, nennt man „Fever of unknown origin“. Da Sie offenbar die Tumorsuche sehr intensiv betrieben haben (PET), obwohl ein Tumor gar nicht an erster Stelle steht, sollte man eher nach einem Entzündungsherd suchen. Nuklearmedizinische Screening-Untersuchungen mit markierten Leukozyten, Granulozyten, Kolloiden etc sind da zur weiteren Abklärung (insbesondere Lokalisation) geeignet, je nach Verdacht und Konstellation. Falls noch nicht geschehen, sollte man eventuell noch daran denken. Hier scheint ja ein erheblicher Leidensdruck vorzuliegen, der einen solchen Einsatz rechtfertigt. Irgendein Entzündungsparameter sollte aber auch positiv sein (Blutsenkung?). Nicht zuletzt möchte ich nur erwähnen, dass auch Medikamente oder andere Substanzen zu subfebrilen Temperaturen führen können. Aber das wurde sicher schon tausendmal gefragt.

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    • RE: Lymphom


      Sehr geehrter Herr Wust, ich danke Ihnen ganz herzlich für Ihre Antwort. Leider gibt es keinen einzigen Hinweis auf Entzündung in den unendlichen vielen Laborbefunden. Wir hatten uns damals trotzdem von der PET eine Richtung erhofft, aber wie gesagt drehen wir uns nur weiter im Kreis. Ich warte noch auf eine kurze mündliche Stellungnahme vom Onkologen, der nun vor Jahresende auch Termindruck hat, dem ich aber den Befund gefaxt habe. Ggf. melde ich mich noch einmal. Mit freundlichen Grüßen, Dominique Granoux

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