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Medulläres CA- kein Befund

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  • Medulläres CA- kein Befund

    Sehr geehrter Herr Prof. Wurst,

    mein Mann (medulläres SD-CA- siehe vorherige Beiträge) hat gestern die Bronchoskopie durchführen lassen! Diese führte zu keinerlei Befund, man konnte keinen Schleim gewinnen, weder Luftröhre noch Bronchien zeigen Auffälligkeiten! Spricht nicht für eine Tumorausdehnung, oder?Kann es sein, dass sich der Befund rein auf die Lunge beschränkt (Milchglastrübung, a-typische Infiltrate, nebst Metastasen). Meinem Mann geht es unter der Cortison und Antibiotkabehandlung zunehmens besser. Die Atemnot wird weniger. Dann ist es doch unwahrscheinlich, dass die Metastasen hauptverantwortlich für die Atemnot sind? Ich habe eine wichtige Frage: es hört sich seltsam an, aber ist es grundsätzlich möglich, dass der niedrige Sauerstoffgehalt im Blut (der sich ja durch Sauerstoffgerät nicht verändert) teils auf eine Fehlatmung zurückzuführen ist? Der Arzt in der Vera Med Klinik fand es seltsam, dass die Atmung meines Mannes hyperventilatorisch ist. Blau ist er kein bisschen, auch nicht Verwirrt. Bis auf die Exsikkose und einen etwas vergrößerten Leberlappen gibt es keine Auffälligkeiten! Umso mehr Angst er hat umso ineffektiver wird die Atmung, bei dem auch die Bronchien krampfen, umso mehr Ruhe er hat, umso tiefer und ruhiger ist die Atmung und Belastbarkeit! Haben Sie für das alles eine Erklärung?

    Vielen Dank
    Heike R.


  • RE: Medulläres CA- kein Befund


    Der Sauerstoffgehalt des Blutes ist whl nicht erniedrigt (sonst wäre er tatsächlich blau). Sie sagten nur, dass Sauerstoffgabe offenbar den pO2 nicht erhöht. Offenbar gleicht Ihr Mann den verschlechterten Sauerstoffaustausch durch schnellere Atmung aus (Hyperventilation). Das wird subjektiv als Atemnot erlebt. Da kein Schleim bzw Exsudat gefunden wurde, scheint vor allem das Interstitium betroffen (Raum zwischen den Alveolen). Cortison führt zur Abschwellung, also scheint doch die Sauerstoffdiffusion gestört. Ich tippe darauf, dass die Metastasen in die Lunge infiltrieren (sog. Lymphangiosis carcinomatosa). Danach wäre eigentlich Sauerstoffgabe schon sinnvoll, aber die Atemnot hat auch eine subjektive Komponente. Letztlich ist es sehr schwer in diesem komplexen Geschehen eine einfache Kausalkette herzustellen. Alles was hilft, sollte man versuchen. Am besten wäre es allerdings, die Metastasen wirksam zu therapieren. Euphyllin könnte man versuchen, wenn eine spastische Komponente (Brochusverkrampfung) mitbeteiligt ist. Angst sollte man mit einem Beruhigungsmittel therapieren. Vielleicht sollte man auch den (quälenden) Atemreiz ruhig mit einem Morphin beseitigen. Dann allerdings sollte man Sauerstoff bereithalten, weil dann die Atemfrequenz abnimmt.

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