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Nochmal wegen medul. CA

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  • Nochmal wegen medul. CA

    Sehr geehrter Herr Prof. Wurst,

    herzlichen Dank für Ihre Antwort bezüglich meines Mannes! Ich hätte noch ein paar für uns sehr wichtige Fragen zu Ihrem Hinweis auf Chemotherap.. Prof. Raue aus Heidelberg (Spezialist für Medulläre Schilddrüsenkarzinome) ist der Meinung das Chemotherapien bei medullären Schilddrüsenkarzinomen nichts bringen, Dr. Karges von der Uni Ulm sagt auch, dass die Ansprechrate unter 30 % läge und es viel zuwenig Fallzahlen gäbe- sehen Sie das auch so? Nun ist mein Mann sehr jung (31) und es geht Ihm zunehmend schlechter. Die Veramed Klinik schlägt eine Hyperthermie (wenn ich es richtig verstanden habe, in Kombi mit Interferon vor- wie hoch sind die Nebenwirkungen???). Sandostatin hat bei meinem Mann nicht angeschlagen.

    Seltsamerweise sind die Metastasen auf der Lunge vor der OP nicht gewachsen (wurde in vers. diagnostischen Untersuchungen nachgewiesen). Erst nach der großen OP in Halle/ Saale (Schildrüsenentfernung, Neck Dissection, Brustkorböffnung) bekam mein Mann zunehmend Atemnot und im CT zeigten die Metastasen wieder Aktivität! Gibt es für sowas eine Erklärung?
    Mein Mann hat aufgrund der akuten Sauerstoffunterversorgung ein Langzeit Sauerstoffgerät bekommen. Seltsamerweise zeigt das bei Ihm überhaupt keine Wirkung. Mein Mann sagt, dass Ihn der Schleim nicht atmen lässt, wenn er nicht verschleimt ist, ist die Atmung wesentlich besser . Der Pneumologe sagt, dass man gegen den Schleim nichts tun könnte! Ist das richtig?
    Ich habe etwas Zweifel, dass alleine die Lunge für die Atemnot/ schlechte Sauerstoffversorgung verantwortlich ist, zumal meinem Mann ein Stimmbandnerv entfernt wurde- seither ist auch die Schleimerei so schlimm! Obwohl das Röntgenbild bei Erstdiagnose (Juni 2004) schon an die 100 kleiner mutipler Metastasen zeigte (Schneegestöber) konnte mein Mann bis zu einer Stunde Leistungssteigernd joggen- leider will das heute keiner mehr hören- es ist aber die Wahrheit! Gibt es aus Ihrer Sicht einen weiteren Grund für die akut zunehmende Atemnot? Welche diagnostischen Untersuchungen sollten noch gemacht werden? Mein Mann sagt der "Hals würde zumachen", er hat bei Anstrengung das Gefühl als würde ihm jemand den Hals zudrücken. Schmerzen hat er überhaupt keine. Der Schleim ist zähflüssig und klar- lässt sich nur langsam abräuspern. Der Brustkorb ist nach der Öffnung ziemlich deformiert, kann sowas Einfluß haben? Er kann zwar nur langsam Spaziergehen, läuft sich aber ein, Kraftsport geht gut, er leidet nicht unter körperl. Erschöpfungszuständen. Ich bin ziemlich ratlos und hoffe, dass die Veramed Klinik helfen kann, wenn Sie noch einen Tip haben bzw. eine Therapieoption für die Lunge sehen (die ja das einzigste Problem ist) wäre ich Ihnen ausgesprochen dankbar!

    Viele Grüße
    Heike Richter


  • Ergänzung CT-Ergebnis neu!!!


    Neuestes CT Ergebnis! Metastasen langsam weiter gewachsen 0,4- 0,6 cm in 6 Monaten (größter Herd jetzt 3,4 cm)! Aber: Linker Lungenoberlappen milchig mit atypischen Infiltraten, in den anderen Bereichen auch aber nicht so ausgeprägt! Deutet das auf eine Infektion/ Lungenentzündung/ Bakterien hin? Kann daher die stark zunehmende Atemnot kommen? Was ist jetzt zu veranlassen? Die anderen Organe sowie das Knochenfenster sind unauffällig, ein Leberlappen ist vergrößert! Kein Hinweis auf weitere Fernmetastasen, ein paar Lymphknoten im Bauchraum sind wohl noch geschwollen!

    Wäre Ihnen für eine Beurteilung sehr dankbar, da wir morgen früh in die Veramed Klinik aufbrechen und ich dort keinen Internetanschluß habe!

    Mit freundlichen Grüßen
    Heike

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    • RE: Nochmal wegen medul. CA


      Die Chemotherapie (aber auch Zytokine) sprechen nur bei einem Teil an – das ist zutreffend. Aber es ist eventuell einen Versuch Wert. Allerdings nur, wenn tumorbedingte Beschwerden zunehmen, da man ja mit Nebenwirkungen rechnen muss. Diese sind auch bei Interferon vorhanden (Fieber, Unwohlsein etc). Insofern ist die Idee einer Hyperthermie, die die Wirkung einer Chemo (und auch des Interferon) verstärken kann, nicht abwegig (trotzdem gibt es hierfür kaum Erfahrungen). Man erwartet bei multiplen Metastasen eine Verlängerung der Sauerstoffdiffusionsstrecke. Dies versucht man mit Sauerstoff zu verbessern (aber vielleicht ist diese Diffusionsstrecke gar nicht so erhöht). Auch Schleim könnte den Austausch behindern, und im Zweifel hat der Patient Recht. Um den Schleim zu verflüssigen, sollte man viel trinken. Auch Inhalieren könnte helfen. Im nächsten Schritt könnte man versuchen, die Bronchiolen zu erweitern und die Schleimhaut zu Abschwellung zu bringen (Theophyllin), aber das kann nur sehr vorsichtig und versuchsweise geschehen (Lungenfacharzt?).

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      • RE: Ergänzung CT-Ergebnis neu!!!


        Infiltrate könnten auf Entzündung (Pneumonie) hindeuten. Dies wiederum könnte durch Obstruktion (Verlegung) eines Bronchus durch Tumor geschehen. Auf jeden Fall scheint ein Progress zu bestehen (fortschreitendes Wachstum). Die genauen Ursachen lassen sich aus der Ferne kaum ermitteln.

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