#}
  • Sie können sich hier registrieren, um Beiträge zu schreiben. Registrierte Nutzer können sich oben rechts anmelden.

Hirnmetastasen

Einklappen
X
 
  • Filter
  • Zeit
  • Anzeigen
Alles löschen
neue Beiträge

  • Hirnmetastasen


    Guten Tag Dr. Wust,
    auf der Suche nach Antworten bin ich auf sie getroffen. Betroffen ist meine 69 jährige Mutter:
    > Diagnose und bisherige Therapie:
    > 04/01 metast. Mamma-Ca re, pT2pNO (0/9) MO RO G2)
    > Segmentesektion re. mit axillärer Lymphonodektomie.
    > Histolog.: Noch mittelgradig diff.invasiv ductales Mamma-Ca.(2,3cm),
    > 9 tumorfreie axilläre LK re., ER und PR Positiv, HER-2-Rez. negatif(Score 1+).
    >
    > 05/01 Radiatio re. Mamma.
    >
    > 04/01- 07/03 Antiöstrogentherapie mit Tamoxifen.
    >
    > 06/03 Pulmonale Metastasierung mit Pleuraerguss bds.
    >
    > 29.07.03 Portanlage
    >
    > 07-10/03 Chemotherapie mit 6 Zyklen Epirubicin u. Cyklophosphamid. Ergebnis: Sehr gute Partialremission der pulmonalen Metastasierung.

    >
    > 08/04 Erneute Progression der bekannten pulmonalen Metastasen, Beginn der Antiöstrogentherapie mit Arimidex.
    >
    > 04/05 Leichte Progression der pulmonalen Metastasen
    >
    > 07/05 Cerebrale Metastasierung, metastasensuspeckte RF nuchal re (ca 1,5 cm).
    > Erheblich gestörter Schluckakt bei Recurrensparese bds., sowie partielle Parese des N. hypoglossus li.
    >
    >
    > aktuelle Therapie:
    > 8.8.-25.8.05 Palliative Ganzhirnbestrahlung unter Einschluss der nuchalen RF (30Gy+9Gy Boost)
    >
    > 19.8.05 Anlage einer PEG-Sonde
    >
    > 29.8.05 Umstellung der endokrinen Therapie auf Femara
    >
    >
    > Nun ist Mutter zu Hause nur noch im Bett, sie schläft oder dämmert vor sich hin, sprechen ermüdet, die Nahrung über die Magensonde braucht pro Portion (3St.) fast 3Stunden. Besuch ist fast zu anstrengend. Leider hat uns kein Arzt gesagt, was uns erwartet - am 11.10. soll sie sich im KH vorstellen, um über eine Chemo (wegen der Lunge) zu entscheiden. Transport in der heutigen Verfassung ist mir unvorstellbar.

    Meine Fragen sind : auf was müssen wir vorbereitet sein - wird die Müdigkeit etwas nachlassen oder ist keine Besserung zu erwarten? Wird eine Chemo für die Lunge ihren Körper noch weiter schädigen? Ist eine weitere Behandlung sinnvoll oder sollten wir lieber der verbleibenden Zeit möglichst viel abgewinnen?
    Die Ärzte haben uns keinerlei Prognosen (nach der Bestrahlung gesagt - auch nicht auf Anfrage). Vor der Bestrahlung sagte der Strahlenarzt Mutter könne hinterher wieder normal leben, Tennis spielen, Auto und Fahrrad fahren u.s.w. Und jetzt geht nichts!

    Ich möchte mich im voraus herzlich für Ihre Antwort bedanken.
    Schilling


  • RE: Hirnmetastasen


    Nach Bestrahlung von (multiplen?) Hirnmetastasen ist die verbleibende Lebenszeit statis-tisch betrachtet kurz (im Bereich von einigen Monaten). Durch die Metastasen selbst, eventuell auch durch die Bestrahlung, kann es zu einer allgemeinen Absenkung der Leistungsfähigkeit kommen, so dass die beschriebenen Probleme (Müdigkeit etc.). Natürlich weiss man das vorher nicht, so dass Sie bitte den Ärzten jetzt keinen Vorwurf machen. Die Bemerkung mit dem Tennis etc ist allerdings auch etwas deplaziert. Das ist bei Hirnmetastasen eine Ausnahme. Es ist jetzt schwer zu sagen, ob das schlechte Befinden auch durch die Hirnmetastasen selbst zumindest mitbedingt ist (ungenügendes Ansprechen). Dann könnte eine Chemo sinnvoll sein, da sie auch die Hirnmetastasen mitbehandelt. Vielleicht kann man den Status der Hirnmetastsen mittels MRT (oder CT) prüfen. Die Frage, ob man behandeln sollte oder lieber nichts mehr macht, ist eine schwierige onkologische Abwägung. Einige Überlegungen abe ich oben genannt. Alles in allem ist aber auch Ihr Eindruck ein Kriterium. Da spricht einiges dafür, keine weitere Therapie mehr durchzuführen.

    Kommentar


    • RE: Hirnmetastasen


      Danke!!!
      Eine Antwort von Ihnen zu erhalten hat mich wirklich bestärkt meine Mutter in ihren Entscheidungen weiter zu unterstützen - DANKE.
      Da sie bschlossen hat keine Nahrung und keine Flüssigkeit mehr zu sich zu nehmen und in ein Hospiz gebracht werden möchte werde ich mich um einen Platz in einer solchen Einrichtung bemühen.
      Ich habe großen Respekt vor Ihnen und Ihrer Arbeit und wünsche Ihnen weiterhin viel Kraft dafür!
      Mit freundlichen Grüßen
      Schilling

      Kommentar

      Lädt...
      X