mein Schwiegervater ist an einem Bronchialkarzinom erkrankt. Warum sagen die Klinikärzte einem nicht, wie es tatsächlich aussieht? Er hat mittlerweile alles voller Metastasen (Knochen, LK, Nebennieren, Lunge), hat ca. 40 kg KG abgenommen, ist voll bettlägrig und wird entlassen mit den Worten: Nun erholen Sie sich zu Hause mal und dann kommen Sie zur Einleitung einer erneuten Chemotherapie wieder. Er wird sich nicht wieder erholen können. Trotz dem 1. Zyklus einer Chemotherapie kam es zur Metastasenbildung, der Primärtumor wucherte weiter. Die Ärzte sagten: Die Therapie schlägt sehr gut an. Bei einem Gespräch mit Oberarzt und Ass.-Ärztin fiel mir auf, dass die Ärztin dem OA die Antworten in reinstem Fachchinesisch mitteilte und er übersetzte für mich. Sie wußten nicht, dass die medizinische Terminologie für mich geläufig ist und ich merkte, dass er alles in abgeschwächter Form mir sagte. Er lügte mir ins blanke Gesicht. Sogar meine Nachfragen wurden kommentiert: Sie fragen aber sehr spezifisch! Ja wir wollten genau wissen, woran wir sind. Fieber mit starken Schweißausbrüchen wurden von den Ärzten abgetan: Das ist die Chemo, die jetzt wirkt. Dabei war es eine schwere Sepsis.
Mir ist klar, niemand kann uns sagen, was in den nächsten Tagen passiert. Aber man könnte uns reale Dinge nennen, damit man sich darauf einstellt.
Ist das der Alltag?
Gruß A.
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