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"Spickung"

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  • "Spickung"

    Hallo,
    Ich hab mal eine Frage, ich hatte Brustkrebs, wurde brusterhaltend operiert, dann 6 x Chemo FEC. Jetzt Bestrahlung. Momentan wird bei mir die gesamte Brust bestrahlt, 28mal. Anschließend soll ich noch eine punktgenaue Bestrahlung erhalten. Und genau hier liegt nun meine Problem. Es gibt 2 Möglichkeiten:
    1. Möglichkeit: 8 x bestrahlen (Nebenwirkungen: Entzündung ist vorprogrammiert, erhöhtes Risiko für die Lungen).
    2. Möglichkeit: eben diese Spickung. Dafür ist eine Operation erforderlich, die in Kurznarkose/Vollnarkose erfolgt (Dauer ca. 20-30 Minuten). Dabei werden (ich glaube so 16 St.) Schläuche gelegt, über die bestrahlt werden soll. Dann wird 24 Stunden lang, in einer Stunde jeweils 20 MInuten lang bestrahlt. Vorteil: schonender für die ganze Brust, Haut entzündet sich nicht, schonender für die Lunge.
    Dem stehen allerdings, meiner Meinung nach schon die ganzen Nachteile und Gefahren einer Operation gegenüber. Ist zwar nur kurz, aber Operation ist eben Operation. Außerdem sehe ich auch nicht wirklich einen Vorteil bei dieser Spickung.
    Vom Endergebnis her sollen diese beiden Methoden gleichwertig sein.
    Mir wurde von der Klinik jedoch sehr ans Herz gelegt, diese Spickung zu machen.

    Hier nun meine Fragen:
    Gibt es doch noch Vorteile bei der Spickung, die mir irgendwie nicht so ganz bewußt sind?
    Warum drängt die Klinik so darauf, die Spickung zu machen?

    Mein Gefühl rät mir sehr von einer erneuten Operation ab, da ich heuer schon 3 hinter mir habe. Waren zwar alle komplikationslos, aber ich hab trotzdem ein ungutes Gefühl. Ich denke mir, diese 8 Bestrahlungen bringe ich irgendwie leichter hinter mich. Oder täusche ich mich doch?
    Vielen Dank schon mal und noch einen schönen Tag.
    Elke

    Ach ja, was vielleicht noch interessant ist. Ich bin 33 Jahre alt, im Feb. operiert (T2, N0, M0), hormonrezeptornegativ, G3.


  • RE: "Spickung"


    Ihre Meinung ist nicht von der Hand zu weisen. Vorteile für die Brachytherapie würden (theoretisch) bestehen, wenn der primäre Tumor recht tief gelegen hätte (> 3cm). Dann kann man diese Tiefe durch Einlage der Katheter besser erfassen und die Haut (und auch die Thoraxwand) mehr schonen (also vielleicht ein etwas besseres kosmetisches Ergebnis). Bei einem mehr oberflächlichen Tumorbett wäre die Elektronenbestrahlung wirklich gleichwertig, zumal dann auch die Brachytherapie zur Hautbelastung beitragen würde. Vermutlich wurde das von den Ärzten abgewogen, und es scheint einige Erfahrung mit der Methode zu bestehen (Pulsed-dose Verfahren). Das ist schon ein radiobiologisch vorteilhaftes Vorgehen. Trotzdem gilt m.E., dass man im Zweifel lieber das macht, was der Patient will, bzw. seinem Instinkt folgen sollte. Eine 100% sichere Entscheidung kann man oft in der Medizin nicht treffen (auch weil man nicht in die Zukunft sehen kann, oder doch?).

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