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Lebererkrankung

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  • Lebererkrankung

    Lieber Prof. Wust

    Mein Mann (40) hat seit einigen Jahren eine Leberzirrhose mit unklarer Genese und eine Thrombozytopenie. Mitlerweile haben sich Krampfadern 2-3. Grades in der Speiseröhre gebildet und er hat sehr stark mit Wassereinlagerungen in den Beinen sowie verstärkt mit Müdigkeitserscheinungen zu kämpfen! Leider lebt er nicht unbedingt danach, vorallem in Bezug auf Alkohol, was mich immer sehr traurig macht , weil wir auch zwei Kinder haben! Aber er sagt es wäre schließlich schlimm genug und er könnte sich nicht ständig mit seiner Krankheit auseinandersetzen.
    Nun ist mir in der letzten Zeit immer wieder aufgefallen, das er sehr viele Dinge vergisst und sehr gereizt ist. Ich habe mal gelesen das der Ammoniakspiegel daran beteiligt ist. Ist das möglich und was bedeutet das?
    Außerdem ist mir aufgefallen, das er in letzter Zeit einen sehr unangenehmen Körpergeruch hat, obwohl er regelmäßig duscht. Manchmal riecht er irgendwie nach Chemie und ganz oft nach Kot! Es kommt wirklich aus den Poren, weil auch seine Kleidung dann so riecht, wenn er sich längerer Zeit in einem Raum aufhält riecht der ganze Raum danach! Er selber sagt, das er es nicht merkt und das ich übertreiben würde. Woran kann das liegen? Ist das wirklich möglich? Kann man etwas dagegen tun? Leider nimmt er auch nicht regelmäßig die Kontrolluntersuchungen wahr!
    Kann es sein das der Zustand sich jetzt verschlechtert?
    Momentan nimmt er an Medikamenten: Furo 40, Propranolol und Omep.
    Ich mache mir wirklich Sorgen, weil leider sein Arzt mir auch keinerlei Auskunft gibt und würde mich über eine Antwort von Ihnen sehr freuen!


  • RE: Lebererkrankung


    Hallo Kati,

    "... immer wieder aufgefallen, dass er sehr viele Dinge vergisst und sehr gereizt ist. Ich habe mal gelesen das der Ammoniakspiegel daran beteiligt ist. Ist das möglich und was bedeutet das?"

    Ja, das kann gut sein. Ihre Beobachtungen (auch die Müdigkeit) deuten auf eine Hirnleistungs-Störung hin, die von der Leberkrankheit kommen kann. Man spricht von einer hepatischen Enzephalopathie. Kurze Erklärung hier:
    http://www.leber-info.de/lebererkran...nzephalopathie

    Ausführlicher z.B. hier:
    http://www.lebertransplantation.de/hep-enz.htm
    http://hepatitis-c.de/enzephal.htm

    Hirnstörungen können aber auch noch andere Ursachen haben. Dies müßte durch entsprechende Untersuchungen geklärt werden. Den Ammoniak im Blut kann man messen.

    Noch ein Link zu den Varizen: www.lebertransplantation.de/oevarizen.htm

    Ich empfehle Ihnen, Ihre Beobachtungen dem Arzt Ihres Mannes mitzuteilen. Der müßte dann natürlich auch hingehen... Ratsam wäre sicher die Konsultation eines Leber-Spezialisten.

    Der bedenkliche Zustand Ihres Mannes erfordert völlige Alkohol-Abstinenz. Null Alk !!

    (Ich bin nicht Prof. Wust, wollte Ihnen aber schon mal was schreiben.)

    Gute Wünsche
    platon

    Kommentar


    • RE: Lebererkrankung


      @ platon


      Was soll der dumme Satz: Der Zustand ihres Mannes erfordet völlige Alkohol Abstinenz.Null Alk!!
      Denkst du nicht die Frau weis das?

      Haben sie schon mal einem Alkoholiker klar machen wollen das er nix trinken darf?
      Und vor allem haben sie schon mal einem Menschen mit noch dazu so weit fortgeschrittener Erkrankung dies erklären müssen!?
      Es dürfte wohl klar sein das der Mensch weis wie es um ihn steht! Und wer weis wenn einer von uns in diese Situation kommt ob wir dann aus Verzweiflung nicht auch so reagieren würden?
      Also bitte nicht so schlau daher reden!

      Selbst wenn der Mann völlig mit dem trinken aufhört wird sich seine Lebenserwartung wohl kaum nennenswert erhöhen.

      Wo wir uns einig sein dürften: Im Sinne der Kinder und seiner Frau wäre es sicher besser die Finger vom Alkohol zu lassen.


      Kommentar


      • Umgangston im Forum


        Hallo Starhunter,

        da wir schon bei der Leber sind: ist Ihnen vielleicht eine Laus über dieselbe gelaufen?

        Wenn Ihnen eine Äußerung nicht behagt, brauchen Sie sie nicht gleich als "dumm" abzukanzeln. Zumal Sie mir in der Sache gar nicht widersprochen haben.

        Gegen eine sachliche Kritik habe ich nichts, aber bitte etwas höflicher (Stichwort "Netiquette").

        Mit freundlichem Gruß
        Thomas G.

        Kommentar



        • RE: Umgangston im Forum


          Also, ich denke, es geht hier um das Thema Lebererkrankung und nicht darum, dass sich einige Leute seit neustem in sämtlichen Foren immer wieder in die Haare bekommen müssen...

          Bei meiner Mutter wurde im Jahr 2002 auch eine Leberzirrhose festgestellt. Allerdings beruhte die Krankheit bei ihr nicht auf Alkohol, sondern auf einer Gallenerkrankung (PSC). Entdeckt wurde das ganze leider erst viel zu spät, so dass die Leber nahezu komplett zerstört war und sich auch schon massives Bauchwasser gebildet hatte. Sie kam dann sofort ins Krankenhaus, wo zusätzlich festgestellt wurde, dass nur noch 15 % Blut im Körper vorhanden waren. Wo das Blut hin ist, konnte nicht geklärt werden. Sie bekam sofort einige Transfusionen, die ihr das Leben retteten. Wäre sie nur 1 Tag später ins Krankenhaus gekommen, wäre sie tot gewesen... Da wie gesagt die Leber schon komplett zerstört war, war eine Lebertransplantation unumgänglich. Viele Voruntersuchungen folgten und das Bauchwasser wurde mittels Punktion abgezogen (mehrere Liter). Dann folgten 2 1/2 Jahre warten, viele schlechte Phasen, bis im Januar diesen Jahres eine Leber zur Verfügung stand. Die erste Transplantation klappte leider nicht, da die Leber ihre Funktion nicht aufnahm (Splitleber). Es wurde jedoch in der nächsten Nacht erneut transplantiert (diesmal Full-Size-Leber), was dann auch klappte. Es folgten jedoch erneute Komplikationen, aber jetzt, ein halbes Jahr später, geht es ihr sehr gut.

          Aus dieser Erfahrung heraus kann ich ihrem Mann nur raten, sich sofort in die Hände eines Spezialisten zu begeben. Da ich nicht weiß, wie weit die Zirrhose schon fortgeschritten ist, d.h. ob eine Transplantation auch für ihn notwendig ist, ist dieser Schritt in jedem Fall unumgänglich. Falls es allerdings noch nicht so weit sein sollte, ist es nahezu 100%ig sicher, dass es so kommen wird, wenn der Alkoholkonsum nicht sofort eingestellt wird. Sind ihm seine Frau und seine Kinder denn egal???

          Alle Symptome, die sie beschreiben, deuten eigentlich darauf hin, dass die Erkrankung schon weit fortgeschritten ist. Varizen, Wasser, Vergesslichkeit...

          Bringen Sie Ihren Mann dazu, einen Spezialisten aufzusuchen, ich weiß, wovon ich rede...

          Kommentar


          • RE: Ergänzung


            Was die Varizen betrifft: Sie sind gefährlich, denn wenn sie platzen, kann es zu lebensgefährlichen Blutungen kommen!! Man sollte sich deshalb so verhalten, dass es nicht zum Platzen kommt...

            Kommentar


            • RE: Lebererkrankung


              Die Leberfunktion kann man am einfachsten durch Laboruntersuchungen bestimmen (insbesondere Cholinesterase, Proteine, Gerinnung und schließlich Ammoniak im Serum). Erst nach Analyse dieser Werte kann man beurteilen, ob hier eventuell eine leberbedingte Encephalopathie vorliegt. Das müsste dann schon ein sehr fortgeschrittenes Stadium sein. Es gibt bei der geschilderten Situation auch noch andere mögliche Gründe für ein Nachlassen der geistigen Möglichkeiten (oder eine Mischung daraus). Natürlich wäre die Vorstellung bei einem Gastroenterologen wünschenswert, um hier eine präzise Bestandsaufnahme zu bekommen. Vielleicht können Sie Ihren Mann davon überzeugen.

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              • RE: Lebererkrankung


                guten abend kati,
                ich weiss, dass es nicht einfach ist, aber versuchen sie alles, um ihren mann vom alkohol wegzubringen.
                ich lebe seit 10 jahren ganz gut mit einer leberzirrhose, hatte 2 mal enorme varizenblutungen, an denen ich fast gestorben wäre. und natürlich habe ich seit 10 jahren keinen alkohol mehr getrunken, seit ich bei meiner letzten varizenblutung mit einem ballon im magen auf der intensivstation miterlebt habe, wie eine junge frau daran verstorben ist. bei einer varizenblutung erbricht man blut, aber es ist nicht so wie beim normalem erbrechen, sondern eine menge blut mit gewebe von der geplatzten krampfader schiesst aus dem mund. wenn man nicht sofort hilfe bekommt, verblutet man. lassen sie ihren mann dies alles lesen, vielleicht hat dies eine abschreckende wirkung auf ihn.

                ich wünsche ihnen viel kraft!
                liebe grüsse
                margie

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