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An Prof. Wust Letzte Ergänzung

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  • An Prof. Wust Letzte Ergänzung

    Mit dem "hört sich hypochondrisch an" haben sie nicht ganz unrecht. Es ist schon so, dass ich eine gesteigerte Körperwarnehmung habe. Aber es ist auch ziemlich belastend, wenn man morgens aufsteht, dann bis zur Arbeit meistens noch nichts ist und dann am Vormittag geht es dann los. Es drückt irgendwie überall am Kopf, manchmal lässt sich gar nicht sagen wo. Hinzu kommt dann noch, dass es um die Augen manchmal schmerzt und dann halt dieses Drücken. In letzter Zeit wieder häufiger auf dem Oberkopf, aber auch hier lässt sich eine genaue Stelle gar nicht lokalisieren. Mal mehr vorne, mal mehr direkt drauf. Manchmal ist es leichter zu sagen, wo das Drücken ist, aber manchmal auch schwer. Und das jeden Tag, seit 1 Jahr ungefähr unverändert. EKG, EEG, CT, MRT und viele neurologische Untersuchungen letztes Jahr, kompletieren das Problem. Ich muss sagen, dass ich mich wirklich reingesteigert habe, dass da doch was sein muss. Ich lese hier so oft Astrozytom, Hirntumor und das teilweise bei jungen Leuten. Ich sehe auf Arbeit Hirntumorpatienten. Sie berichten von lang anhaltenden Kopfschmerzen. Aber auch bevor ich dort arbeitete, hatte ich schon Kopfschmerzen. Das Schlimmste für mich ist, dass mir niemand sagt was ich habe. Wissen Sie, ich möchte einfach keinen Tumor im Kopf haben. Das Schlimmste wäre, wenn ich mich aufgrund der gemachten Untersuchungen in Sicherheit wiegen würde, und dann nach ein paar Monaten doch was festgestellt werden würde. Ich habe ja auch keine neurologischen Defizite. Nur eben jeden Tag Kopfschmerzen. Und dann noch diese Geschichte mit dem Aneurysma. Ich dachte, dass alles abgeklärt wäre, aber es scheint da noch so viele Krankheitsmöglichkeiten zu geben. Manchmal "vergesse" ich den Kopfschmerz, oder ich schlafe, aber so habe ich mir meine Jugend nicht vorgestellt. Es schränkt mich schon ein. Durch diesen Gedanken, dass ich einen Hirntumor haben könnte, bin ich oft schlecht gelaunt oder lustlos, weil ich mich so auf den Schmerz konzentriere.

    Ich habe auch ehrlich gesagt Angst in einigen Monaten eine Kontrolle zu machen, weil man ja auch hier dann was finden könnte.


    Mich würde Ihre Meinung nochmal interessieren, was Sie für mich als Diagnose in Betracht ziehen und was mir helfen könnte, diesen mittlerweile "Partner", zu vergessen...



    Danke vielmals. Ich warte so sehr auf eine Antwort von Ihnen...


  • RE: An Prof. Wust Letzte Ergänzung


    Erstens kann jeder eine Erkrankung bekommen (auch einen Hirntumor). Man lebt eben mit diesem (sehr geringen) Risiko (auch ich) und denkt nicht dauernd daran. Es gibt Risiken, die sind höher (z.B. einen Unfall zu erleiden). Zweitens ist es noch unwahrscheinlicher, etwas zu haben, wenn soviele Untersuchungen gelaufen sind (aller Wahrscheinlichkeit nach hätte man etwas gefunden, wenn etwas da wäre). Drittens passt der klinische Befund überhaupt nicht zu einem Tumor (und eigentlich auch nicht zu einem anderen organischen Befund). Vielleicht fragen Sie sich mal, warum die Kopfschmerzen gerade „auf Arbeit“ einsetzen, also unter Belastung oder Stress etc. Kopfschmerzen bei Hirntumoren entstehen durch erhöhten Hirndruck. Solche Kopfschmerzen sind charakteristischerweise immer da (und nicht nur bei bestimmten Situationen). Mit rationalen Argumenten wird man wahrscheinlich nicht viel erreichen, aber die Frage sollte gestellt werden: wann und vor allem warum treten die Kopfschmerzen auf?

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