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Frage an Prof. Wust

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  • Frage an Prof. Wust

    Sehr geehrter Herr Prof. Wust,

    für Ihre informative Antwort vor einiger Zeit danke ich Ihnen recht herzlich. Bei meiner Mutter liegen noch keine Hirnmetastasen vor. Der meine Mutter behandelnde Onkologe hat derzeit von einer Bestrahlung des Gehirns abgeraten. Die Strahlenklinik, von der meine Mutter untersucht wurde, hat sowohl die Bestrahlung der Schädeldecke als auch des Gehirns empfohlen. Die Bedenken meiner Mutter bestehen darin, dass laut Fachliteratur die Bestrahlung des Gehirns nur einmal erfolgen kann. Sie möchte diese Option daher erst nutzen, wenn ein Tumor vorliegt. Ebenso hat Sie selbstverständlich Angst von den Nebenwirkungen. Können Sie mir bitte mitteilen, welche Schädigungen des Gehirns und daraus resultierende Nebenwirkungen bei einer Bestrahlung des Gehirn entstehen können. Die Strahlenklinik plant mit einer Dosis von 60 Gy zu bestrahlen. Ist von dieser Dosis abzuraten?

    Für Ihren Aufwand danke ich im Voraus.

    Freundliche Grüße,

    Andreas Weiler




  • RE: Frage an Prof. Wust


    Eine Dosis von 60 Gy ist viel zu hoch für das ganze Hirn (hier ist üblicherweise 40 Gy die Grenze). 60 Gy können nur auf einen begrenzten Teil gegeben werden (sog. Boost). Aus der Ferne ist hier ein Rat wirklich schwierig, aber die Überlegungen Ihrer Mutter sind vernünftig. Wenn keine Hirnmetastasen vorliegen, erhebt sich die Frage, was man mit der Bestrahlung eigentlich erreichen will. Die Liquorräume enthalten offenbar Tumorzellen (Meningeose). Aber dieser Bereich wurde behandelt. Ein wichtiges Entscheidungskriterium sind die derzeitigen Beschwerden. Wenn kaum Beschwerden vorliegen, wäre ich auch zurückhaltend, sonst schon eher. Die Beschwerden von einer Hirnbestrahlung sind die schon von mir erwähnten (eher unspezifischen) Beschwerden (solange die Dosis nicht zu hoch ist). Insgesamt kann aber die Aktivität etwas nachlassen (Müdigkeit), so dass man schon einen guten Grund für die Bestrahlung haben sollte.

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