Ich wende mich an dich,weil auch meine Mutter letzte Woche verstorben ist und weil ich einfach mal mit jemandem reden muss,der weiß,worum es geht! Wir hatten es ja gewusst,dass es passieren wird,allerding nicht so schnell...es war ja immer noch alles in Ordnung. In den Osterferien waren wir noch in Spanien mit meiner Ma und es ging ihr gut! Ok,sie war manchmal müde und hatte nicht mehr so guten Hunger,aber sonst fühlte sie sich auch selbst noch fit. Vor drei Wochen ging sie "auf eigenen Wunsch" ins KKH,weil es ihr sehr schlecht war(zum ersten mal übrigens im Verlauf ihrer Krankheit) und ich hatte irgendwie so eine böse Ahnung u fragte den Onkologen,ob er denn glaube,dass meine Ma das KKH noch mal lebend verlasse und er meinte"auf jeden Fall,denn die Bufunde haben sich ja seit einiger Zeit nicht verschlechtert" .Tja,da lag sie dann eine Woche,war aber alles noch ok soweit bis sie wirklich über Nacht zum Pfingstmontag nicht mehr ansprechbar war...Pfingstsonntag abend war alles noch bestens! Die Docs waren nicht sicher,ob sie einen Schlaganfall erlitten hatte oder ob Hirnmetastasen aufgetreten waren,was aber letztlich keine Rolle spielte. Und dann ging alles ganz schnell,sie wurde von einem Tag auf den anderen gelb(war sie bis dahin gar nicht),und zwar so gelb,dass eine Banane blass dagegen ist und sie hatte nur nioch ganz selten einen"lichten Moment" in dem man wenige,banale Worte mit ihr wechseln konnte. War vielleicht gut für sie,dass sie ihr Ende nicht mehr bewusst erlebt hat,aber für mich war es einfach nur grauenvoll,sie so zu sehen im Gitterbett und mit Windel.Ganz nebenbei hab ich 4 Tage vor ihrem Tod mein drittes KInd bekommen...habs ihr zwar noch ins Bett gelegt,bin aber nicht sicher,inwieweit sie das noch realisiert hat!
Bis zur Beerdigung hab ich mich erstaunlich gut durchgewurschtelt,aber jetzt,wo der Rest der Welt wieder "zur Tagesordnung" übergeht,bricht alles über mir zusammen. Ich stehe morgens auf,und weiß nicht,wie ich den Tag überstehen soll! Und da helfen mir meine drei Kinder gar nichts,so wie viele Leute jetzt meinen!ich muss immer denken,wie lieb meine Ma mit ihnen war und wie sehr sie sich über den Dritten gefreut hätte! Ichbin einfach nur fertig! (Von der vielen Arbeit mit den Dreien mal abgesehen-auch da fehlt mir die Oma-Hilfe,aber dafür gäbe es theoretisch Haushaltshilfen...kann aber niemanden um mich rumertragen!)-Wie erging es dir denn nach den Tod deines Vaters?Wie lang ist das jetzt her? EIn halbes Jahr etwa,oder?Ich hab das ja alles schon mal mitgemacht-mein Dad starb vor 19 Jahren....habs damals auch irgendwie überlebt,aber kann mir im Moment nicht vorstellen,wie ich es diesmal schaffen soll. Und denke auch dauernd:warum schon wieder ich? Hätte es nicht mal jemand anders erwischen können? ( Weiß,dass das gemein ist,aber denke ich halt!)Jemanden,der wenigstens noch ein Elternteil oder Geschwister oder wenigstens Schwiegereltern hat? Ich freue mich von dir zu hören Barbara-babs
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