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lebenserwartung
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lebenserwartung
Ich möchte mich nur mal kurz zum Thema Lebenserwartung zu Wort melden. Meine Mutter hat Lungenkrebs mit Metastasen im Kopf. Die Ärztin meinte : Ihre Mutter hat noch ein paar Monate zu leben. Erstens finde ich es eine Frechheit mir das überhaupt zu sagen wo ich es nicht wissen wollte und ich sowieso weiß das es ernst ist und zweitens WIE sie mir das gesagt hat. Aus den "paar Monaten" sind mittlerweile ein Jahr geworden aber dieses Jahr war für mich die Hölle dank dieser Ärztin. Versuche mal damit zu leben ! Jeden Tag diese Angst, wenn ich aufwache, wenn ich einschlafe. Hätte diese Ärztin mir das nicht gesagt dann wäre dieses Jahr für mich anders verlaufen. Ich konnte nichts genießen, die ersten Wochen waren die reinste Hölle und auch jetzt ist es sehr schwer damit zu leben. Auch ihre Seite sollten sie mal überarbeiten, was heißt die Lebenserwartung bei Hirnmetastasen beträgt ein paar Wochen. Was ist das für ein Blödsinn. Es gibt die Ganzkopfbestrahlung und dann gibts immerhin noch das Gamma knife. Sie sollten ihre Patienten nicht verunsichern mit solche Informationen. Das Krebs ernst ist wissen wir alle, aber mit solche Informationen machen sie alle noch unsicherer. Wieviel sind "ein paar Monate" ? Also für mich sind es 3 oder 4. Also was soll das ???? Wie kann die Ärztin sowas behaupten wenn sie es nicht einmal genau weiß und ich sie nicht danach gefragt habe ???!!!! Ich versuche so gut wie möglich damit zu leben , und rate Euch alle nicht immer an die Ärzte zu glauben, macht Euch Euer eigenes Bild.Stichworte: -
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RE: lebenserwartung
Meine Mutter ist vor knapp einem Jahr an Krebs gestorben. Ich hab die "Prognosen" der Ärzte immer ignoriert (hab sie zwar registriert, aber nicht an mich herankommen lassen). Zum Glück auch: denn aus ein paar Monaten sind 2 Jahre und 2 Monate geworden, bis sie an ihrem Krebsleiden erlegen ist. Und diese Zeit hab ich auch versucht gehabt, möglichst intensiv noch mit meiner Mutter zu geniessen. Sie starb dann leider mit 55 Jahren.
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eze
RE: lebenserwartung
Hallo Moewe und mondkind,
in meinem Thread weiter unten "Glioblastom und sonstige schwere Krebskrankheiten" geht es genau um dieses Problem.
Eine Äußerung der Art "Sie haben höchstens noch soundsoviele Monate zu leben" finde ich fatal. In vielen Fällen ist es auch sicher ein Missverständnis (nicht in den beiden hier geschilderten), weil Ärzte sich auf die durchschnittliche Lebenserwartung in vergleichbaren Fällen beziehen (also nicht nur Krebsart, sondern auch Stadium, Charakteristika usw.), der Patient oder die Angehörigen sich aber nicht bewusst sind, was so ein Mittelwert eigentlich bedeutet - dazu hab ich in dem Glioblastom-Thread einiges geschrieben. Zudem denken manche Ärzte sich sicherlich (und vielleicht nicht ganz zu unrecht), dass sie auf Nummer sicher gehen und dem Patienten eher zu wenig als zu viel "versprechen". Denn ein Mittelwert bedeutet eben auch, dass leider manche Patienten darunter liegen. Auch in dem Fall - und vermutlich noch viel mehr - wären die Patienten ungut auf den Arzt zu sprechen, der ihnen etwas Falsches gesagt hat - also wenn der Patient doch wesentlich eher stirbt. Ein Arzt kann eben gar nichts "prognostizieren" oder versprechen - er kann vergleichen mit Fällen aus der Literatur und aus seiner eigenen Erfahrung und versuchen, eine Situation halbwegs realistisch abzuschätzen. Ein Hellseher, in dem Sinn, dass er in jedem Fall wirklich den künftigen Verlauf voraussagen kann, ist er mit Sicherheit nicht.
Was aber natürlich keine Entschuldigung für unsensibles Verhalten ist - auch wenn das vom Arzt vielleicht durchaus in guter Absicht geschehen ist, wie gesagt, auch wenn Angehörige sich in falscher Sicherheit wiegen würden, und dann der Patient früher und plötzlich stirbt, käme es zu belastenden Situationen, etwa, dass man sich nicht mehr richtig vom Angehörigen verabschieden konnte usw.
Liebe Grüße euch beiden und gute Wünsche für deine Mutter, Moewe!
eze
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RE: lebenserwartung
Hallo Mondkind, hallo Eze !
Tja so ist das leider mit dieser Krankheit, aber trotzdem sollten die Ärzte versuchen etwas mitfühlender und sensibler mit den Angehörigen umzugehen.
Mondkind, ich habe eine Frage an Dich ?!
Welchen Krebs hatte Deine Mutter, es tut mir so leid das sie nicht mehr lebt, wie hast Du das alles überstanden ?
Mir geht es zeitweise gar nicht gut, wie soll das nur werden wenn meine Mutter stirbt , ich mag gar nicht daran denken und denke trotzdem irgendwie ständig daran.
Ich verbringe die Zeit auch intensiv mit ihr, ich geniesse jede Minute sehr bewusst , aber wie wird man damit fertig ??
Wie alt bist Du ?
Sehr viele Fragen an Dich, mußt mir nicht antworten wenn Du nicht willst.
Ich wünsche Euch einen schönen Abend,
MOEWE
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baerchen2769
RE: lebenserwartung
Hallo, wir selber erleben diese Situation im Moment!
Im November wurde bei unserer Mam Bauchspeicheldrüsenkrebs mit Metastasen in so gut wie allen Organen gefunden. Die Ärtzte am Klinikum Krefeld (Krebszentrum) gaben ihr ein halbes Jahr! Kurze Zeit später musste sie aufgrund eines Darmverschlusses ins KH. Da gab man uns nur noch einige Wochen. Wie stellten uns drauf ein!!!! Doch sie kam Gott sei Dank wieder aus dem KH. Die Onkologen sagten immer nicht viel. Doch vor Ostern dann der nächste Schock ( Nachdem wir die Wochen auch überwunden hatten, fragt sich nur wie!) Die Tumormarker sind so hoch, eine Anemmie kam auch noch dazu, sagte man uns " Ostern könnte relativ knapp werden!" Auch dieses hat sie überlebt! Doch jetzt letzte Woche kam der nächste Anfall!!! Meine Schwester ist examienierte Alten-u.Krankenpflegerin, doch soetwas hatte sie auch noch nicht erlebt. Alle Schmerzmittel ( Durogesic, Valoron, Novalgin) halfen nicht mehr. Sie erbrach ihren eigenen Kot, wurde regelrecht geschüttelt von Schmerzen, sodass wir den Notarzt rufen mussten.
Da die Tumore überall sitzen drücken sie den Darm ab und dass führte zum Verschluss. Da gaben sie uns auch nur noch ein paar Stunden. Und sie lebt IMMER NOCH!
Ich denke, die Ärzte möchten auf den Ernst der Lage hinweisen, dass es schon bald vorbei sein kann, aber nicht muss. Man hat Zeit Aschied zu nehmen. Ist ja auch vielleicht garnicht so verkehrt, doch für uns Angehörige ist die Zeit die Hölle!!!! Wie gesagt, wir machen das gerade ganz akut mit und unsere Nerven liegen absolut blank. Ich habe deshalb schon Krach mit meiner Schwester, was wir zu dem Zeitpunkt garnicht brauchen können.!!!
Liebe Grüße
Bianca Müller aus Nettetal
Diese Monate bis jetzt waren die Hölle und ich kann nur zu gut nachvollziehen, wie Blank die Nerven liegen.
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RE: lebenserwartung
Hallo Moewe!
Meine Mutter hatte Magenkrebs, aber mit Metastasen im ganzen Bauchraum.
Wie ich das ganze überstanden habe: ich bin immer noch in der Verarbeitungsphase. Ich träume noch regelmässig von ihr, denke fast täglich an sie, und sicher einmal wöchentlich laufen mir abends im Bett noch ein paar Tränchen herunter. Meine Mutter stand mir sehr nahe - wie eine beste Freundin. Ich bin jetzt 28 Jahre alt. Mir bricht es jetzt noch das Herz, wenn ich denke, dass sie nie ihre Enkelkinder kennenlernen wird, nicht die Pensionierung meines Vaters und die gemeinsame Zeit, die das gebracht hätte, geniessen kann, usw. ...
Ich hab immer versucht während der Krankheitszeit meiner Mutter, mir ihren Verlust vorzustellen, wenn sie gestorben ist. Wie das sein wird, wenn sie einfach nicht mehr da sein wird... ich kann dir gut nachfühlen, was du gerade durchmachst. Es ist eine schwere Zeit... vor allem, wenn man keine Hoffnung mehr hat, das es wieder besser wird; die Gewissheit, dass es auf den Tod eines geliebten Menschen hinausläuft... Und am Ende doch die Hoffnung, dass das Leiden endlich ein Ende hat (2 Tage vor ihrem Tod hab ich zu den Engeln gebetet, dass sie meine Mutter doch zu ihnen holen möchten, in eine Welt ohne Schmerz und Leid. Sonst bin ich eigentlich nicht wirklich gläubig (kirchlich gesehen)). Ich war hin- und hergerissen von meinen Gefühlen: endlich loslassen und doch irgendwie an meiner Mutter klammern...
Geniesse die letzte Zeit, sag, dass du sie ganz doll lieb hast (ich wollte es ihr immer sagen, aber ich hab es ihr leider nicht mehr sagen können...)
Viel Kraft wünscht dir
Mondkind
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Sonne16
RE: lebenserwartung
Der Bericht ist ein Spiegelbild dessen, was mein Vater im Augenblick durchmachen muss. Bei ihm lautete vor 2 Jahren die Diagnose Blasenkarzinom. Vier Operationen führen schliesslich zur Blasenentfernung und auch eine Niere musste entfernt werden. Dies war vor einem Jahr und seither kommen wir nicht mehr zur Ruhe. Ständige Harnwegsinfekte erfordern Krankenhausaufenthalte. Ein beschädigter Ischiasnerv verursacht bestialische Schmerzen und gestern lautete die Diagnose beginnender Darmverschluss. Gleichzeitig besteht Verdacht auf Metastasen in Leber und u.U. auch Lunge. Die Abklärungen laufen und meine Kraft scheint für weitere Aufregungen einfach nicht mehr zu reichen !
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RE: lebenserwartung
Hallo Sonne,
ich kann Dich verstehen, meine Kraft ist auch schon am Ende, die letzten 2 Jahre sind das reinste Auf und ab.
Vor 2 Jahren die Diagnose Lungenkrebs, nach 9 Monaten Hirnmetastasen , dann Lungenentzündung und Intensivstation und es hört einfach nicht auf...
Manchmal denke ich mir , ein zweites Mal schaff ich das nicht mehr, doch zwischendurch tanke ich dann doch immer wieder Kraft .
Angehörige haben es auch nicht leicht, die ständige Sorge, die ständige Angst und Frage was ist morgen wieder ?
Und dann die Ärzte für die ja doch jeder Patient nur eine Nummer ist, und einem mit Aussagen wie " ihre Mutter hat noch ein paar Monate zu leben" den Rest geben.
Meine Mutter sollte jetzt wieder ein MR vom Kopf machen lassen, aber sie denkt nicht daran, oder will sie einfach nicht daran denken.
Ich fürchte mich auch so davor, und darum wäre mir schon lieber wir machen nichts, ich weiß aber das das auch nicht geht.
Es ist alles so schwer.
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momo1972
RE: lebenserwartung mondkind
auch ich habe meine mutter wegen magenkrebs verloren sie ist am 26.12.04 verstorben .am 25 war ich noch bei ihr und habe zu ihr gesagt mama lass los ich lasse dich auch los ob sie das mitbekommen hat weiß ich nicht ,heute habe ich deinen bericht gelessen und mir kammen die tränen von neuen auch ich vermisse meine mutter so sehr . kann nicht verstehen warum die med noch kein mittel gegen diese krankheit hat .weißt mein vater ist kurz vor meiner mutter geangen am 21.01.04 und dan muss mann noch sehen wie die mutter stirbt sie starb 1/2 jahr nach der diaknose in einen sterbehospiz da wollte sie noch hin oder auch nicht ich weiß es nicht sie hat eigentlich immer gesagt das sie zuhause sterben will sie war ca 2.wochen dort und dort ging es mit ihr auch immer mehr berg ab mann konnte das sterben beowachten und heute frage ich mich immer wieder ob es das richtige war sie weg zugeben wenn ich könnte würde ich die zeit zurückdrehen naja
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RE: lebenserwartung
Wenn ich eure Berichte so lese kann ich euch nur sagen mir ging es auch nicht anders.
Bei meiner Mutter wurde vor einem Jahr Brustkrebs diagnostiziert. Sie wurde brusterhaltend operiert und hatte Chemo und Bestrahlung danach. Ihr wurde im Krankenhaus gesagt keine Metastasen, nur hatten sie keinen CT vom Kopf gemacht. Keine 7 Monate später klagte meine Mutter über Kopfschmerzen und nach dem CT hieß es 7 Hirnmetastasen. Für mich war auf einmal alles anders. Von den Ärzten wurden wir überhaupt nicht aufgeklärt. Meine Familie stand alleine da und was jetzt? Die Informationen die ich heute über Hirnmetastasen habe sind vom Internet.
Ich wollte die Diagnose einfach nicht so hinnehmen und habe eine zweite Meinung in Heidelberg geholt, welche auch nichts brachte. Die Ärztin meinte nur sie könne meiner Mutter auch nicht helfen und empfahl meiner Mutter die Zeit zu nützen um ihre Angelegenheiten zu regeln. Seid der Diagnose Hirnmetastasen im November 04 und darauf folgende Ganzkopfbestrahlung war meine Mutter zu hause.
Ihr Zustand verschlechterte und vor Ostern kam sie dann ins Krankenhaus wo festgestellt wurde, daß eine Metastase eingeblutet hat. Sie rieten von einer Operation ab, sie würde ohne friedlich einschlafen. Wir entschieden uns dafür. Meine Mutter fiel 2 Tage nach der Operation in ein Koma und man sagte uns sie würde Ostern nicht überleben. Sie hatte eine Magensonde und es sah sehr schlecht aus. Am 7. April ist sie aufgewacht und meinte sie hätte furchtbaren Hunger. Sie ist gerade in einem Hospiz und hat eine Lungenentzündung, wo man auch am Wochenende meinte es sieht nicht gut aus. Wir sagten man solle ihr Antibiotikum geben und ab da ging es ihr täglich besser. Ich persönlich komme mit dieser Sache sehr schwer zurecht. Man wird von der Seite angeschaut wenn man Entscheidungen trifft die meiner Mutter helfen sollen. Ich bekomme immer öfter das Gefühl als ob man denkt es lohnt sich sowieso nicht mehr ob es von den Ärzten wegen der Operation war oder jetzt im Hospiz. Wir haben mittlerweile eine dritte Klasse Medizin und ich habe das Gefühl bei der palliativ Medizin handelt es sich mehr ums sterben lassen, wie Lebensqualität zu erhalten. Meine Mutter hat soweit keine Schmerzen und ich möchte so viel Zeit wie möglich mit ihr verbringen. Sie war schon immer eine starke Frau und kämpft dagegen an, da kann ich sie doch nicht aufgeben. Es tut mir leid, daß ich soviel geschrieben habe, aber ich mußte es loswerden. Eigentlich wollte ich nur damit sagen, daß die Ärzte doch nicht immer recht haben und der Lebenswille sehr viel damit zu tun hat.
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