Eine durchschnittliche Lebenserwartung von 12 Monaten entsteht, wenn alle Betroffenen nach 12 Monaten sterben, sie entsteht aber auch, wenn einer nach 3 Jahren stirbt und vier nach einem halben Jahr.
Natürlich sollte man sich, wenn man an einer sehr schweren Krebskrankheit leidet, oder Angehörige daran leiden, Gedanken machen über Tod und Sterben, und über den Umgang miteinander und auch noch über Dinge, die man noch erledigen möchte, solange man dazu in der Lage ist. Dazu bieten solche Zahlen eine gewisse Orientierung, mehr aber auch nicht. Man kann früher sterben als es dem Durchschnitt entspricht, später sterben, oder man stirbt an ganz etwas anderem, etwa weil man überfahren wird, oder jemand ganz Junger stirbt aus heiterem Himmel.
Zu sagen "Du hast noch maximal soundsoviele Monate zu leben", finde ich fatal, weil ein Durchschnittswert über das Schicksal des Einzelnen nicht viel aussagt. Ich glaube auch nicht, dass ausschließlich psychische Faktoren dafür ausschlaggebend sind, wie lange jemand überlebt, da kommt es sicher auch auf die Art des speziellen Krebses an und wo der genau sitzt und bei manchen Verläufen ist es sicher auch besser für die Betroffenen, wenn ihre Überlebenszeit kürzer ist, etwa wenn sie nur noch furchtbare Schmerzen leiden - Tatsache ist aber, dass es immer auch schon Verläufe gegeben hat, die die Ärzte überrascht haben. Und ich denke, dass man das a u c h und genauso mitteilen soll. Niemand wird deshalb denken, dass es bei ihm unbedingt genauso verlaufen wird, aber allein aufzuzeigen, dass es durchaus auch solche positiven Ausgänge gibt, finde ich wichtig.
In diesem Sinn hier ein paar Links (der letzte ist ein altes Posting von mir hier in diesem Forum):
http://www.neurobox.de/brainstorm/er...ht/marlene.pdf
http://www.medizin-aspekte.de/index....hirntumor.html
http://www.mobinet.ch/aktuell/j05/m03/TN-050310-d2.html
http://www.m-ww.de/foren/read.html?n...0&thread=14550
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