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an Dr. Wust

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  • an Dr. Wust

    Mein Freund bekam im November die Diagnose Leukämie (AML). Die erste Chemo bewirkte keinerlei Remission.
    Die zweite Chemo (Rezidivchemo)bewirkte nur eine Teilremission.
    Die dritte Chemo ist gerade vorbei. Noch keine Knochenmarkspunktion gemacht.
    Gestern hatte er seinen Termin im Transplantationszentrum.
    Die sagen, daß seine Chancen auf Heilung auf 10 Prozent gesunken sind, da er noch keine Komplette Remission erreicht hat. Es wird aber trotzdem Anfang Februar transplantiert.
    Jetzt meine Frage: Wäre es nicht möglich bzw. besser so lange Chemo zu machen, bis eine Komplette Remission erreicht ist? Muß wirklich schon so bald Transplantiert werden? Habe von Patienten gelesen, die erst nach 4 oder 5 Chemos eine Komplette Remission hatten. Ist es nicht besser solange noch mit der Transplantation zu warten?
    Die Ärzte meinten auch, daß die Lungenentzündung, die er sich bei der ersten Chemo zugezogen hat, die aber bei der zweiten Chemo bereits abgeheilt war, dazu führt, daß bei der Transplantation die Chemo nicht so hoch dosiert werden kann und zusätzlich Bestrahlung nötig wäre. Mein Freund ist fit wie ein Bär. Hat keinerlei Müdigkeitserscheinungen, keine Probleme mit der Lunge oder sonstigen Organen. Ist es trotzdem ein Hinderungsgrund die volle Chemo zu machen, obwohl die Lungenentzündung bereits länger abgeheilt ist?
    Für Ihre Anwort wäre ich Ihnen sehr dankbar.
    Mit freundlichen Grüßen
    Jazzbelle


  • RE: an Dr. Wust


    Die Erfahrung zeigt eigentlich, dass weitere Zyklen der Chemotherapie keine we-sentliche Steigerung der Wirksamkeit mehr bringen - im Gegenteil, die Wahr-scheinlichkeit der Ausbildung von Resistenzen nimmt immer mehr zu. Daher scheint mir der Umstieg auf die wirksamste Therapieform folgerichtig. Es scheint mir auch nicht verkehrt, die Bestrahlung zusätzlich einzusetzen. Da wird ein weiterer Effekt erreicht, der möglicherweise über die (bisher nicht so wirksame) Chemotherapie hinausgeht. Insgesamt ist leider das schlechte Ansprechen auf die Chemo ein ungünstiger prognostischer Faktor. Das gilt unabhängig davon, wie die Therapie jetzt weiter geht. Aber so wie geplant, ist es aus meiner Sicht vernünftig (abgesehen davon, dass solche Therapien von Spezialisten durchgeführt werden, denen man nicht dauernd dazwischen quatschen sollte).

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    • RE: an Dr. Wust


      Danke für Ihre wirklich sehr hilfreiche Antwort.
      Schade, daß Sie Ihre Antwort mit einem für eine Betroffene sehr überflüssigen und kränkenden Abschlußsatz versehen haben ("abgesehen davon, dass solche Therapien von Spezialisten durchgeführt werden, denen man nicht dauernd dazwischen quatschen sollte").
      Ich habe keineswegs vor, irgendjemandem und schon garnicht dauern jemandem dazwischen zu quatschen.
      Wollte mich nur informieren, da ich dadurch ein besseres Verständnis für diese Krankheit bekomme.
      Dachte eigentlich, daß solch ein Krebsforum dazu da wäre.
      Mit freundlichen Grüßen
      Jazzbelle

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