Nachdem schon meine Mutter hier im Forum nach Rat gefragt hat (http://www.m-ww.de/foren/read.html?n...4&thread=15147), möchte ich dies heute erneut versuchen. Vielleicht kann uns jemand helfen, wir sind ratlos...
Erstmal um die Umstände zu klären:
Es geht um meinen Vater,
52 Jahre alt, ca. 180cm groß, (nur noch) ca. 58kg
1. Quartal 04 Diagnose Speiseröhren- / Magenkrebs T4-Tumor
Bis Mitte Juli 2004 Chemotherapie
August 2004: Speiseröhre teilweise (ca. unteres drittel), Magen komplett, sowie umliegende Lymphknoten (zur Sicherheit) entfernt
September/Oktober 2004: 3 wöchige Reha - meines erachtens völlig sinnlos... kein abgestimmter Speiseplan (Ernährungswissenschaftlerin im Klinkum hatte nach OP hatte mehrere kleine Mahlzeiten über den Tag verteilt empfohlen - mein Vater bekam wie jeder andere Patient 3 Mahlzeiten/Tag - starke Schmerzen in der Schulter wurden mit "Dafür sind Sie nicht hier!" abgetan)
November 2004: Diagnose von Metastasen im Schulterbereich und anschließende Bestrahlungstherapie bis Weihnachten 04
seitdem: Schmerztherapie wg. extremer Schmerzen im Schulterbereich (laut Aussage behandelnder Ärzte "Wir wissen nicht wie er das bisher aushalten hat können)
Ende 2004 / 2005: Die verwandten Schmerzmittel erscheinen nahezu wirkungslos - Umstellun auf Schmerzpflaster, die besser anschlagen, zusätzlich Gabe von Cortison, um das Körpergewicht zu halten bzw. zu steigern und Appetit anzuregen
Das ist die ganze Geschichte möglichst kurz zusammengefasst.
Nun zum Problem:
Im September wog mein Vater noch 67kg... er nimmt immer weiter ab und das ganze erscheint unaufhaltsam.
Auch das verschriebene Cortison scheint keine Wirkung zu zeigen.
Schon kurz nach der OP hatte mein Vater wieder angefangen zu essen, kann auch soweit eigentlich alles essen, was er will (zumindest technisch gesehen), aber nur in sehr geringen Mengen! Er gibt sich sehr viel Mühe, versucht mehrere kleine Mahlzeiten einzunehmen und ist trotz vieler Rückschläge meineserachtens verblüffend kämpferisch und starken Willens!
Trotzdem nimmt er konstant ab - teilweise bis zu einem Pfund/Tag! Tipps wie Astronautennahrung, möglcihst Sahne/Butter ins Essen u.s.w. sind wir allen nachgegangen, leider ohne wirklichen Erfolg!
Wer hat solche oder ähnliche Probleme durchgestanden?
@Prof. Wust: Hat es Sinn mit Pepsin-Produkten wie Citro oder Pepzitrat zu arbeiten? Diese Mittel können doch nur Wirkung zeigen, wenn ausreichend Magensäure vorhanden ist, oder? Allerdings sollen diese Mittel auch keine Nebenwirkungen und nur Wechselwirkungen mit Magensäure-hemmenden Produkten entwickeln - ist es also einen Versuch wert? In wie weit sollte ein solcher Versuch der selbst-medikamentation mit den Ärzten abgesprochen werden? (Es soll keine Anschuldigung sein: Ärzte sind einfach viel beschäftigt und wir würden natürlich ungern Zeit verlieren...) Wie lange müssen wir auf eine Wirkung der Pepsin-Produkte warten, wenn überhaupt eine Wirkung eintreffen sollte?
Mein Vater hatte die OP so gut überstanden und jetzt baut er durch den Verlust seiner Körpersubstanz immer weiter ab... zwar nur bedingt psychisch, aber besonders körperlich! Ich würde mich wirklich sehr über baldige Antworten freuen und wünsche allen hier Gute BEsserung und/oder Durchhaltevermögen!
Liebe Grüße,
Martin_K
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